Rheinische Post: Erdogans Feindbild
Geschrieben am 02-06-2014 |
Düsseldorf (ots) - Man sollte Recep Tayyip Erdogan nicht
unterschätzen: Der türkische Ministerpräsident weiß sehr wohl, was er
tut. Um das Lager seiner Anhänger hinter sich zu scharen, setzt er
auf eine brachiale Strategie der Polarisierung. Jede Form von Kritik
wird sogleich als Majestätsbeleidigung eingestuft. Schuld sind immer
"die anderen". Das können innenpolitische Gegner sein, unbotsame
Medien, aber auch ungenannte ausländische Mächte oder obskure
Verschwörerkreise. Sie alle, so lautet die Botschaft, neiden Erdogan
seinen politischen Erfolg und der Türkei ihren wirtschaftlichen
Aufschwung. Wir oder sie, lautet die Losung. Diese
Feindbild-Strategie ist bislang aufgegangen, aber sie hat schlimme
Nebenwirkungen. Die Türkei ist heute politisch so tief gespalten wie
noch nie. Und mit den wiederholten Angriffen auf ausländische Medien
könnte Erdogan den Ruf seines Landes nun auch auf der internationalen
Bühne ruinieren. Dass Pressefreiheit kein Recht ist, dass nach
Gutsherrenart eingeschränkt werden kann, sollte in einer Demokratie
selbstverständlich sein. Auch in der Türkei.
Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion
Telefon: (0211) 505-2621
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
530723
weitere Artikel:
- Rheinische Post: CDU ohne AfD-Strategie Düsseldorf (ots) - Protest zu ignorieren und totzuschweigen, hat
selten funktioniert. Vielmehr führt diese Taktik dazu, dass die
Protestler umso schlagkräftiger werden. Das sollte die Union bei
ihrem Umgang mit der AfD beachten. Es bedarf klarer Regeln für die
Auseinandersetzung mit der politischen Konkurrenz von rechts. So
sollten sich die Parteifunktionäre in der Koalitionsfrage
disziplinieren. Mit klaren Aussagen gegen gemeinsame Koalitionen kann
die CDU dafür sorgen, dass die AfD keine Machtperspektive bekommt. In
dieser Frage mehr...
- Rheinische Post: Gutes Essen hat auch in Kitas seinen Preis Düsseldorf (ots) - Ein Mittagessen zu Hause am Küchentisch wird
für immer mehr Kinder zur Seltenheit. Sie essen in ihren Kitas. Doch
viele Mahlzeiten wirken wie ein Provisorium: Selbst gekocht wird in
den seltensten Fällen. Caterer unterschiedlicher Qualität liefern das
Essen. Kontrollen gibt es nicht, qualifiziertes Personal oft ebenso
wenig. Küchenhilfen auf 400-Euro-Basis sind keine Haushaltsprofis, in
vielen Einrichtungen aber unverzichtbar. Oft räumen Erzieherinnen die
Spülmaschine sogar selbst ein, weil eine professionelle
Hauswirtschaftskraft mehr...
- Stuttgarter Zeitung: Kommentar zu Spanien/Monarchie/Juan Carlos Stuttgart (ots) - Die Spanier sind keine Herzensmonarchisten. Vor
gut 80 Jahren haben sie schon einmal den Königssturz gewagt. Sie
könnten es wieder tun. Immer mehr von ihnen glauben, dass eine
Republik die angemessenere Staatsform wäre. Diesen Menschen will Juan
Carlos den Wind aus den Segeln nehmen. Sein Sohn Felipe ist beliebt.
Wenn er seine Sache gut macht, wird der republikanische Druck wieder
abnehmen. Die Monarchie ist mit der Abdankung stabilisiert. Ob das
ein Glück für Spanien ist, wird sich zeigen.
Pressekontakt:
Stuttgarter mehr...
- Stuttgarter Zeitung: Kommentar zu EU/Merkel/Juncker Stuttgart (ots) - Zugegeben, der seit drei Jahrzehnten auf der
europäischen Bühne aktive Jean-Claude Juncker steht nicht eben für
einen Neuanfang, nach dem das Europawahlergebnis schreit. Doch um
einen Neuanfang geht es den fünf Staats- und Regierungschefs, die
beim EU-Gipfel vor einer Woche Bedenken gegen Juncker anmeldeten,
auch gar nicht. Vor allem David Cameron, der zurück zu einem Europa
rein nationalstaatlicher Zusammenarbeit will, ist ein demokratisch
stärker legitimierter Kommissionschef oder ein mächtigeres
Europaparlament mehr...
- Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar
Abdankung des spanischen Königs¶
Frischer Wind
Ralph Schulze, Madrid Bielefeld (ots) - Spaniens Monarchie bot schon länger ein
Trauerspiel: ein Königshaus, das mehr durch Skandale als durch
Wohltaten Schlagzeilen machte. Mit einem alten König, der sich nicht
nur wegen seiner unrühmlichen Elefantenjagd und ehelicher
Seitensprünge alles andere als beispielhaft benahm. Mit Korruptions-
und Betrugsbeschuldigungen gegen den königlichen Schwiegersohn Iñaki
Urdangarin und dessen Frau, die Königstochter Cristina. Immer mehr
Spanier sind ihrer Royals überdrüssig und wünschen sich daher
frischen Wind im Palast. mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|