Umfrage zum Zinsentscheid: nur wenige Bürger fürchten um ihr Erspartes
Geschrieben am 05-06-2014 |
Hamburg (ots) - Während die Europäische Zentralbank (EZB) über
eine weitere Senkung des historisch niedrigen Leitzinses entscheidet,
erkennen nur wenige Bürger in Deutschland, dass dadurch auch ihr
Erspartes immer mehr an Wert verliert. So sehen fast 40 Prozent aller
Befragten in "Besserverdiener"-Haushalten keinen Anlass, ihr Geld vor
Inflationsverlusten zu schützen. Und lediglich 51 Prozent verstehen
den Begriff "Realzinsfalle" richtig.
Das belegt eine aktuelle Umfrage des Marktforschungsinstituts
Maritz Research unter 882 Erwachsenen in deutschen
"Besserverdiener"-Haushalten mit einem monatlichen Nettoeinkommen von
mindestens 3.000 Euro (Single) beziehungsweise 5.000 Euro
(Mehrpersonen).
"Bereits seit Jahren sind die Zinsen für festverzinsliche Anlagen
wie Termingelder, Spareinlagen oder Bundesanleihen niedriger als die
Inflationsrate", sagt Bernhard Keller, Director Finance bei Maritz
Research. "Die tatsächliche, reale Verzinsung läuft also ins Minus -
doch die meisten Sparer wissen überhaupt nicht, dass sie in dieser
Realzinsfalle hocken." Erschreckend sei, dass auch unter den
Besserverdienern so viele "Finanzanalphabeten" seien.
Gerade unter Frauen ist die Unwissenheit immer noch groß.
Lediglich 39 Prozent von ihnen konnten mit dem Begriff
"Realzinsfalle" etwas anfangen. Zudem zeigt sich ein deutliches
geographisches Gefälle: Während in Nord- und Westdeutschland
insgesamt rund 55 Prozent der Befragten finanzielles Grundwissen
belegen können, sind es im Osten (46 Prozent) und im Süden (49
Prozent) deutlich weniger.
Unwissenheit spiegelt sich in der Geldanlage wieder
Die ausgeprägte Sorglosigkeit der Deutschen spiegelt sich auch in
ihrem Anlageverhalten wieder. Fast 40 Prozent der Befragten sehen
keinen Anlass, ihr Geld vor Inflationsverlusten zu schützen. Und
lediglich 30 Prozent denken über eine verstärkte Anlage ihres
Vermögens in Wertpapiere, Aktien und Fonds nach. "Die meisten
Menschen verschenken ihr Erspartes; gerade die Jüngeren gehen zu
leichtfertig mit ihrem Geld um", meint Keller. "Der deutsche
Leitindex Dax ist in den vergangenen 20 Jahren jährlich im Schnitt um
über 8 Prozent gestiegen - und dennoch legen nur die wenigsten hier
ihr Geld an." Die Pressemitteilung finden Sie auch unter
http://blog.maritz.de.
Über Maritz Research
Mit rund 900 Mitarbeitern gehört Maritz Research zu den weltweit
führenden Marktforschungsinstituten. Die europäische
Hauptniederlassung ist in Hamburg,eine weitere deutsche Niederlassung
befindet sich in Wiesbaden. Als Full-Service Marktforschungsinstitut
mit besonderer Expertise im Bereich Customer Experience Management
(CEM) bietet das Institut ein breites Spektrum an strategischen und
operativen Lösungen mit Schwerpunkten in den Bereichen Automobil,
Finanzdienstleistungen, Freizeit- und Tourismus, Healthcare sowie IT
und Telekommunikation.
Pressekontakt:
Maritz Research GmbH
Christian Vorwerck
Borselstrasse 18
D-22765 Hamburg
T. (040) 369 833-0
F. (040) 369 833-33
christian.vorwerck@maritz.de
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