Schluss mit dem "Alkoholfrei"-Schwindel: foodwatch fordert klare Kennzeichnung von Bier - Gesetzliche Regelung statt Verbrauchertäuschung nach Brauherrenart
Geschrieben am 05-06-2014 |
Berlin (ots) - Die Verbraucherorganisation foodwatch hat die
Brauereien aufgefordert, die Irreführung mit der
"Alkoholfrei"-Kennzeichnung von alkoholreduzierten Bieren endlich zu
beenden. Nach Angaben des Verbraucherzentrale Bundesverbandes (vzbv)
hat sich der Deutsche Brauerbund dazu bereit erklärt, an seine
Mitgliedsunternehmen die Empfehlung auszusprechen, den Alkoholgehalt
von angeblich "alkoholfreien" Bieren künftig freiwillig zu
kennzeichnen. Damit die Irreführung der Verbraucher ein Ende hat,
müssen aus Sicht von foodwatch jedoch zwei Voraussetzungen erfüllt
sein:
- Wenn ein Bier nicht frei von Alkohol ist, soll es auch nicht als
"alkoholfrei" vermarktet werden
- Der Alkoholgehalt vermeintlich "alkoholfreier" Biere muss
deutlich auf der Vorderseite der Flaschen ausgewiesen werden
"Die Brauer haben ihre Kunden jahrelang bewusst getäuscht. Es
steht zu befürchten, dass sie auch jetzt nur eine Scheinlösung
präsentieren: Wenn vorne groß 'alkoholfrei' auf der Flasche steht und
hinten im Kleingedruckten 'Alk. < 0,5 % vol.', geht die Irreführung
der Verbraucher einfach weiter. Das wäre Verbrauchertäuschung nach
Brauherrenart", erklärte Oliver Huizinga, Experte für
Lebensmittelkennzeichnung bei foodwatch. "Eine freiwillige Lösung
wird keine umfassende Transparenz bringen - der Gesetzgeber muss die
Angabe des Alkoholgehaltes für alle Biere verbindlich vorschreiben
und klarstellen, dass 'alkoholfrei' selbstverständlich nur das sein
kann, was auch tatsächlich frei von Alkohol ist."
Eine Umfrage der Brauerei Warsteiner hatte bereits im Jahr 2007
ergeben, dass sich 80,8 Prozent der befragten Bürger durch die
Bezeichnung "alkoholfrei" für Biere mit Restalkohol in die Irre
geführt fühlen. Seither haben die meisten Brauereien nichts
unternommen, um ihre Kunden ehrlich zu informieren. Einer aktuelleren
Umfrage des Internetportals lebensmittelklarheit.de der
Verbraucherzentralen zufolge gehen 70 Prozent der Verbraucher davon
aus, dass alkoholfreies Bier gar keinen Alkohol enthält.
foodwatch weist darauf hin, dass es kein Gesetz gibt, das den
Brauereien die Bezeichnung "alkoholfrei" für Biere mit einem
Alkoholgehalt von bis zu 0,5 Volumenprozent erlaubt. Dieser Wert
stammt aus der Deutschen Weinverordnung und wird von den Behörden
lediglich geduldet.
Dass es auch anders geht, zeigen viele Brauereien selbst:
- Als prominenteste Marke stellt Bitburger ein alkoholfreies Bier
her, das tatsächlich frei von Alkohol ist - es wird mit dem
Zusatz "0,0%" beworben.
- In anderen Ländern, wo die Verwendung des Begriffes
"alkoholfrei" klar geregelt ist, bieten auch die deutschen
Brauereien Biere mit klarer Kennzeichnung an. So werden in
Großbritannien nur solche Biere als alkoholfrei vermarktet, die
allenfalls Spuren von Alkohol enthalten. Zum Teil werden
dieselben Produkte, die in Deutschland als "alkoholfreies Bier"
verkauft werden, in Großbritannien unter der Bezeichnung "low
alcohol" vermarktet.
Quellen:
- Warsteiner-Umfrage (2007): http://bit.ly/GTFEzK
- Umfrage lebensmittelklarheit.de (2013): http://bit.ly/1kwOsRb
Pressekontakt:
foodwatch e.V.
Martin Rücker
E-Mail: presse@foodwatch.de
Tel.: +49 (0)30 / 24 04 76 - 2 90
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