ARAG mit mehr Wachstum weiterhin sehr ertragsstark / Düsseldorfer Familienunternehmen profitiert von neuer Ausrichtung
Geschrieben am 11-06-2014 |
Düsseldorf (ots) -
Kennzahlen
ARAG Holding SE 2013 +/- 2012
(in Millionen Euro)
Gebuchte Bruttobeiträge 1.530,1 1,4% 1.508,9
Aufwendungen für
Versicherungsfälle f.e.R. 935,7 4,8% 892,9
Schadenquote 61,7% 2,0%-Pkt. 59,7%
Aufwendungen für
den Versicherungsbetrieb f.e.R. 485,4 -3,9% 505,1
Kostenquote 32,0% -1,8%-Pkt. 33,8%
Versicherungstechnisches Ergebnis f.e.R. 52,5 -18,2% 64,2
Kapitalanlageergebnis 222,6 -6,6% 238,8
Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit 76,1 -17,3% 92,0
Jahresüberschuss vor Fremdanteilen 48,8 24,5% 39,2
- Versicherungsgeschäft der ARAG wächst um 1,4 Prozent trotz
Rezession in Südeuropa
- Deutsches Rechtsschutzgeschäft kehrt nach 15 Jahren in
Wachstumszone zurück
- Prämieneinnahmen aus internationalem Geschäft steigen um 5,4
Prozent
- Alle Konzernsparten liefern positive Ergebnisbeiträge
- Jahresüberschuss verbessert sich signifikant um 25 Prozent
- Prognose für 2014: Neugeschäft mit spürbarer Belebung
"Die umfangreiche Neuaufstellung des ARAG Konzerns der letzten
Jahre hat unsere Geschäftsentwicklung nicht gebremst. Unser Geschäft
hat sich sogar besser entwickelt als von uns noch Ende vergangenen
Jahres prognostiziert - vor allem auf der Ertragsseite", erläuterte
Dr. Paul-Otto Faßbender, Vorstandsvorsitzender und Mehrheitsaktionär
des ARAG Konzerns bei der Bilanzvorlage. Das Familienunternehmen
erzielte im Geschäftsjahr 2013 Beitragseinnahmen von 1,53 Milliarden
EUR. Trotz anspruchsvoller wirtschaftlicher Rahmenbedingungen stiegen
die Prämieneinnahmen aus dem In- und Ausland um 1,4 Prozent.
Inklusive der Dienstleistungsgesellschaften erhöhte sich die
Konzern-Gesamtleistung von 1,55 Milliarden EUR im Vorjahr auf 1,58
Milliarden EUR im Berichtsjahr. Beim Ergebnis der normalen
Geschäftstätigkeit lag die ARAG mit 76,1 Millionen EUR nach der
Vorjahres-Rekordmarke von 92,0 Millionen EUR weiterhin auf einem
hervorragenden Niveau. Das versicherungstechnische Ergebnis ist auf
52,5 Millionen EUR zurückgegangen. "Dieser Wert markiert aber immer
noch einen der besten operativen Gewinne der vergangenen 10 Jahre.
Dadurch wird immer deutlicher, dass die ARAG über ein nachhaltig
belastbares Geschäftsmodell verfügt", so Dr. Paul-Otto Faßbender.
Durch das Zusammenwirken von Beitragswachstum und einer Absenkung
der Kostenquote von 33,8 Prozent auf 32,0 Prozent konnten die
Mehrbelastungen im Schadenaufwand gut aufgefangen werden. Die
Combined Ratio der ARAG legte nur leicht von 93,4 auf 93,7 Prozent
zu, obwohl in Deutschland hohe Belastungen aus der Gebührenerhöhung
für Anwälte und Gerichte zu tragen sind. Dies war ein wesentlicher
Grund für den Anstieg des Schadenaufwands im Konzern von 892,9
Millionen EUR im Vorjahr auf 935,7 Millionen EUR im Berichtsjahr.
Die Schadenquote stieg entsprechend von 59,7 Prozent auf 61,7
Prozent. Im Berichtsjahr hat der ARAG Konzern sein Eigenkapital um
weitere knapp 10 Prozent von 361,4 Millionen EUR auf 394,1 Millionen
EUR erhöht. Trotz dieser erneuten Eigenkapitalstärkung ist die
Eigenkapitalrendite nach Steuern und Fremdanteilen von 11,5 auf gute
13,5 Prozent gestiegen. "Für die Eigentümer ist die ARAG damit ein
weiterhin sehr attraktives Investment. Die ARAG wächst, verfügt über
ein profitables, diversifiziertes Geschäft und ist gut bis sehr gut
finanziert", betonte Dr. Paul-Otto Faßbender.
Das Rechtsschutzgeschäft als größte Sparte des ARAG Konzerns
blickt auf ein erfolgreiches Jahr zurück. Der Erwerb der
Mehrheitsanteile an der HELP Forsikring AS in Skandinavien konnte die
schwächeren Marktentwicklungen in Spanien und Italien deutlich
überkompensieren werden. Die Beitragseinnahmen im gesamten
Rechtsschutzgeschäft kletterten mit 3,7 Prozent kräftiger als im
Vorjahr von 720,4 Millionen EUR auf 746,9 Millionen EUR. Das
internationale Rechtsschutzgeschäft konnte nach einem schwächeren
Vorjahr wieder an alte Wachstumswerte anknüpfen. Die
Beitragseinnahmen legten wieder deutlicher zu und stiegen um 5,4
Prozent auf 446,3 Millionen EUR (Vorjahr: 423,5 Millionen EUR). Damit
erhöht sich im Rechtsschutzsegment weiter der Prämienanteil des
internationalen Geschäftes und steuert auf die 60-Prozent-Marke zu.
Auf dem deutschen Rechtsschutzmarkt ist die ARAG erstmals seit 15
Jahren wieder leicht gewachsen - von 296,9 Millionen EUR auf 300,6
Millionen EUR. Insgesamt erzielte das Rechtsschutzgeschäft ein
Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit von 36,6 Millionen EUR (Vj.
52,9 Millionen EUR).
Das Kompositgeschäft der ARAG ist nach ebenfalls längerer
Durststrecke auf den Wachstumspfad zurückgeführt worden. Es steigerte
seine Einnahmen auf dem deutschen Markt um 1,4 Prozent. Durch
gleichzeitige Beitragsverluste bei Assistanceprodukten in Spanien und
Italien sind die Einnahmen des Segments aber leicht von 227,6
Millionen EUR auf 226,5 Millionen EUR zurückgegangen. Die
Schadenquote ist nur leicht von 45,6 Prozent auf 46,1 Prozent
angestiegen und liegt damit weiterhin auf einem exzellenten Niveau.
Grund für den Anstieg waren die Sturmereignisse in 2013, die auch das
Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit auf einen Gewinn von 28,1
Millionen EUR absinken ließen. Dennoch festigte das ARAG
Kompositsegment seine Position als großer und beständiger
Ertragsbringer des Konzerns.
In seinem Krankenversicherungssegment hat der ARAG Konzern nach 15
Jahren überdurchschnittlichen Wachstums mit 332 Millionen EUR
Bruttobeitragseinnahmen (Vj. 331 Millionen EUR). Hier wirkte sich vor
allem in der Vollversicherung die Verbraucherverunsicherung rund um
die mögliche Einführung einer Bürgerversicherung aus. Demgegenüber
hat die ARAG in ihrem traditionell starken
Zusatzversicherungsgeschäft die Prämieneinnahmen um 3 Prozent
erhöht. Das Krankenversicherungsgeschäft ist unverändert das größte
ARAG Segment auf dem deutschen Markt. Nach zwei starken
Wachstumsjahren im Lebensversicherungsgeschäft hat die ARAG in diesem
Segment weniger Geschäft gezeichnet, um den Finanzierungsaufwand für
das Neugeschäft zurückzuführen. Die Beitragssumme des Neugeschäftes
belief sich auf 658,5 Millionen EUR nach dem äußerst hohen Wert von
1.027,2 Millionen EUR im Vorjahr. Die Beitragseinnahmen sanken von
229,6 Millionen EUR auf 225 Millionen EUR. Der Rohüberschuss des
Lebensversicherungssegmentes von 11 Millionen EUR wurde vollständig
der Rückstellung für Beitragsrückerstattung zugeführt. Die Zuführung
zur Zinszusatzreserve belief sich im Berichtsjahr auf 23,1 Millionen
EUR.
Ausblick auf das laufende Geschäftsjahr 2014
Das Neugeschäft der ARAG zeigte in den ersten Monaten des Jahres
eine spürbare Belebung mit neuen Wachstumsimpulsen. Getrieben durch
das Sachversicherungsgeschäft werden die Beitragseinnahmen im ersten
Halbjahr 2014 um 2,5 Prozent von 797,6 Millionen EUR auf 818
Millionen EUR steigen. Dabei baut vor allem die Rechtsschutzsparte
ihre Einnahmen mit 4,1 Prozent von 387,2 Millionen EUR auf 403
Millionen EUR wieder kräftiger aus. Das deutsche Rechtsschutzgeschäft
bleibt mit 1,2 Prozent im Wachstum und das internationale Geschäft
legt mit 6 Prozent wieder deutlicher zu. Hier springt vor allem das
Geschäft in den südeuropäischen Niederlassungen wieder spürbar an. In
Spanien wurde ein Beitragszuwachs von 7,1 Prozent erzielt und in
Italien eine Steigerungsrate von 5,4 Prozent. Bei den
Personenversicherern bleibt der Konzern seiner zurückhaltenden Linie
treu. Das Krankenversicherungsgeschäft wird leicht zulegen und bis
Ende des Jahres ein Wachstum von 2 Prozent ansteuern. Beim
Lebensversicherungsgeschäft setzt die ARAG weiter auf eine
Konsolidierung des Geschäftes mit gleichbleibenden Einnahmen. Für das
gesamte Versicherungsgeschäft des ARAG Konzerns wird bis Ende des
Jahres 2014 von einem Beitragsplus von 3 Prozent ausgegangen und
ergebnisseitig mit einer weiterhin guten Ertragslage gerechnet.
"Der Konzernvorstand bleibt bei seinem Anspruch, dass die ARAG das
Potenzial dazu hat, sich zu einem der besten Versicherer im Markt zu
entwickeln. Hier agieren wir derzeit noch unter unseren
Möglichkeiten. Wir nehmen diese Herausforderung aber täglich neu an.
Die Erfolge von morgen entstehen nicht irgendwann, sondern heute",
unterstrich der Mehrheitsaktionär Dr. Paul-Otto Faßbender.
Pressekontakt:
Ihr Ansprechpartner
Klaus Heiermann - Generalbevollmächtigter ARAG SE
Telefon: 0211 963-2285 - Fax: 0211 963-2190
E-Mail: klaus.heiermann@arag.de www.arag.com
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