DER STANDARD-Kommentar: "Zuerst Schweiß, dann Zulage" von Nina Weißensteiner
Geschrieben am 16-06-2014 |
(Ausgabe ET 17.6.2014)
Wien (ots) - Nina Weißensteiner
Das Parlament hat ein PR-Problem - und die Verantwortung dafür
tragen vor allem SPÖ und ÖVP. Obwohl Korruptionsspezialisten,
Verfassungsrechtler, Untersuchungsexperten ihre Vorhaben bei der
anstehenden U-Ausschuss-Reform als unausgegoren zerpflücken, machten
sich die Koalitionsparteien bereits daran, die Budgets für die
Abgeordneten aufzufetten, weil sie ja künftig viel mehr aufklären
müssen.
Ja, Demokratie samt Kontrolle darf etwas kosten, aber flugs
Aufwandentschädigungen, Entfernungszulagen und Mitarbeiterbudgets der
Parlamentarier aufzubessern, bevor sich diese nächtelang in Akten
vergraben und tagelang Zeugen befragen, kommt einem
Glaubwürdigkeitsdesaster gleich. Das von der kalten Progression
geplagte Arbeitsvolk erwartet sich nämlich ein paar heiße Spuren zu
Hypo, Stein und Co samt Schweißperlen auf der Stirn der Mandatare,
bevor es durchaus Verständnis für deftigere Zulagen zu ihren mehr als
8000-Euro-Bezügen im Monat aufbringen kann.
Daran ändert nichts, dass Vorarlberger Abgeordnete und der Zweite
Nationalratspräsident aus dem Ländle den Beschluss verschieben wollen
- denn die sind im Wahlkampf.
Um das peinliche Nehmer-Image loszuwerden, hilft SPÖ und ÖVP jetzt
nur, endlich eine U-Ausschuss-Reform zustande zu bringen, die diesen
Namen auch verdient. Zum Trost: Das mühsame Minderheitsrecht in spe
kommt einen von beiden womöglich früher als gedacht zugute.
Rückfragehinweis:
Der Standard, Tel.: (01) 531 70/445
Digitale Pressemappe: http://www.ots.at/pressemappe/449/aom
*** OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER
INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT ***
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
533035
weitere Artikel:
- WAZ: Stichwahl auf den Prüfstand. Kommentar von Dietmar Seher Essen (ots) - War Wahl? Kann sein, dass vielen Bürgern an Rhein
und Ruhr bei der Zeitungslektüre gestern die Augen aufgingen. Ihnen
wurde klar, zwölf Stunden zuvor einen "staatsbürgerlichen
Pflichttermin" verpasst zu haben. Nicht wenige Städte und Kreise
haben drei Wochen nach dem ersten Wahlgang nicht extra zur Stichwahl
gerufen. Das mag in Übereinstimmung mit Landesrecht passiert sein,
das den Rathäusern eine erneute Benachrichtigung freistellt. Aber es
war dumm. Politik und Verwaltung müssen die Anfälligkeit gerade von
Kommunalwahlen mehr...
- Westdeutsche Zeitung: Ein echtes Stück Demokratie =
von Peter Kurz Düsseldorf (ots) - Nach Wahlniederlagen wird der Verlierer von
Parteifreunden getröstet. Meistens. In den Hinterzimmern gilt dann
aber auch schon mal die sprichwörtliche Steigerung "Feind, Todfeind,
Parteifreund". CDU-Landeschef Armin Laschet hält sich indes nicht mal
nach außen hin mit Ritualen auf. Er schimpft über den "Ich-bezogenen
Wahlkampf" des abgewählten Düsseldorfer Oberbürgermeisters Dirk
Elbers, der die Hilfe der Landespartei verschmäht habe.
Die aggressive Reaktion erklärt sich nicht nur aus dem
berechtigten Zorn mehr...
- Mittelbayerische Zeitung: Kommentar zum Irak: Fast Freunde, von Thomas Spang Regensburg (ots) - Der Feind meines Feindes ist mein Freund. An
dieser Faustregel orientiert sich seit Gedenken Diplomatie im Nahen
Osten und in Vorderasien. George W. Bush hat sie in Afghanistan
beherzigt als er sich mit dem Iran temporär verbündete, die von
beiden verhassten Taliban-Machthaber in Kabul loszuwerden. Obama
könnte in Irak nun die Hilfe des Gottesstaates in Anspruch nehmen,
die Terror-Brigaden der Isis zurückzudrängen. Nur in diesem Fall ist
die Gemengelage komplizierter. Denn die anderen Freunde der USA in
der Türkei, mehr...
- Mittelbayerische Zeitung: Raus aus der Abhängigkeit - Der russisch-ukrainische Konflikt zeigt, dass sich Europa um seine Energiesicherheit kümmern muss. Von Hanna Vauchelle Regensburg (ots) - In der Nacht zum Montag ist eingetreten, wovor
Beobachter zuletzt immer gewarnt haben: Der Gasstreit zwischen
Russland und der Ukraine eskaliert. Beide Länder haben ihre
Verhandlungen ergebnislos abgebrochen. Prompt macht Moskau seine
Drohung wahr und liefert ab jetzt nur noch gegen Vorkasse Gas an
Kiew. Auf dem Scherbenhaufen dazwischen sitzt die EU. Ihr drohen -
wieder einmal - Engpässe bei der Versorgung. Diese letzte Volte in
den russisch-ukrainischen Verwerfungen zeigt erneut die
Dringlichkeit, mit der sich mehr...
- Mitteldeutsche Zeitung: zum Irak Halle (ots) - In diesen Tagen spürt Obama den Fluch der guten Tat.
Der Abzug aus dem Irak war grundsätzlich richtig, aber er kam
verfrüht. Das Dilemma zu akzeptieren und Schlussfolgerungen daraus zu
ziehen, wäre der erste Schritt, um eine neue US-Außenpolitik zu
formulieren. Bislang hat Obama dazu nur wolkige Gedankenmodelle
entwickelt. Erst vor wenigen Tagen erklärte er, dass die militärische
Option nicht die einzige sein dürfe, zu der die USA bei
Krisenbewältigungen greift.
Pressekontakt:
Mitteldeutsche Zeitung
Hartmut Augustin mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|