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Rolltreppe: Kinder nie auf den Arm nehmen / TÜV Rheinland: Nachwuchs nicht aus den Augen lassen / Spalt zwischen Stufen und Seitenwand für Kinder gefährlich / Mit Kinderwagen immer den Aufzug nutzen (

Geschrieben am 17-06-2014

Köln (ots) -

Da, wo sie ist, ist immer viel los: Seit mehr als 120 Jahren
fahren Rolltreppen täglich auf- und abwärts und befördert Menschen am
Bahnhof, am Flughafen und in Einkaufszentren. Doch die Rolltreppe
birgt vor allem für Kleinkinder auch Verletzungsgefahren. "Die
meisten Unfälle ereignen sich, wenn Kinder unbeaufsichtigt an der
Rolltreppe spielen oder Hektik und Gedränge herrschen", sagt Achim
Hüsch, Experte für Fahrtreppen von TÜV Rheinland. Er empfiehlt
Erwachsenen, Kinder nie unbeaufsichtigt an einer Rolltreppe spielen
zu lassen.

Vorsicht bei Schuhen aus Kunststoff oder Gummi

Rolltreppen bringen, allein schon aufgrund ihrer Konstruktion,
Risiken mit sich. "Entscheidend ist der bis zu 4 Millimeter breite
Spalt zwischen der festen Seitenwand und den daran vorbeifahrenden
Stufen", erklärt Achim Hüsch. Kinder laufen Gefahr, beim Spielen mit
ihren Fingern in den Spalt zu geraten. Aber auch lange Haare,
Spielzeug oder Schals können sich in dem Zwischenraum verfangen. Das
gilt insbesondere dann, wenn sich Kinder beim Hoch- oder Runterfahren
auf die Stufen setzen. Zudem können Schuhe aus Gummi oder Kunststoff
durch Reibung an der Seitenwand warm werden. Dadurch wird das
Material weich und gelangt ebenfalls in den Spalt. Die
Herausforderung bei der Konstruktion einer Rolltreppe liegt darin,
einen Mittelweg zwischen Verfügbarkeit und Sicherheit zu finden. Denn
die Treppe muss einerseits mehrere 100 Kilogramm bewegen,
andererseits im Ernstfall vor Kinderfingern Halt machen können.

Im Notfall den Stopp-Knopf drücken

Eltern gehen meist davon aus, dass sie ihre Kinder auf der
Rolltreppe am besten auf den Arm nehmen. "Sicherer ist es, ihr Kind
mit Blick nach vorne neben sich auf die Stufe zu stellen, es an die
Hand zu nehmen und eine Hand auf das Band zu legen", betont der TÜV
Rheinland-Experte. Dann besteht genügend Abstand zur Seitenwand und
die Eltern haben im Blick, was vor ihnen passiert. Nur im Notfall
sollte der Stopp-Knopf gedrückt werden. Dann kommt die Treppe langsam
zum Stehen, damit die Benutzer nicht ruckartig nach vorne kippen. Für
Kinderwagen, Fahrräder und größere Gepäckstücke ist der Aufzug immer
die bessere Alternative als die Rolltreppe.



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Frank Ehlert, Presse, Tel.: 0221/806-2424
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