Ostthüringer Zeitung: Jagdbergtunnel wird für Gefahrgut freigegeben. Thüringer Kabinett beschließt wichtige Entlastung für Jena und Saale-Holzland-Kreis. Obergrenze von 660 Fahrten pro Tag festgelegt.
Geschrieben am 18-06-2014 |
Gera (ots) - Jena. Der neu gebaute Jagdbergtunnel bei Jena wird
für Gefahrguttransporte zugelassen.
Das berichtet die Ostthüringer Zeitung (Donnerstagausgabe) unter
Berufung auf die Thüringer Landesregierung. Allerdings gilt die
Freigabe nur solange, bis die Zahl von 660 Transporten pro Tag
überschritten wird.
"Das Kabinett hat mit der Zustimmung zur Tunnelkategorie A für den
Jagdbergtunnel eine gute Entscheidung getroffen", sagte
Verkehrsminister Christian Carius (CDU) auf OTZ-Anfrage. "Denn
dadurch können die Gefahrguttransporte auf der A4 bleiben und müssen
keine Umwege über die anliegenden Ortschaften fahren." Möglich wird
die Vergabe der höchsten Kategorie durch den Einbau einer
Brandlöschanlage, die in den ursprünglichen Bauplänen nicht
berücksichtigt war.
Entlastet werden dadurch vor allem der Saale-Holzland-Kreis und
die Stadt Jena. Sie waren von den einstigen Umfahrungsvarianten
betroffen. Angedacht war das Szenario wie bei der Tunnelkette auf der
Thüringer Waldautobahn: Dort müssen die Lastzüge mit Gefahrgut die
A71 verlassen.
Der Freigabe des Jagdbergtunnels ging die Empfehlung des
Lenkungskreises "Gefahrgut in Thüringer Tunneln" voraus. Eines der
Kriterien ist die Ausstattung. Der gut drei Kilometer lange Tunnel
verfügt über zwei Röhren mit je drei Fahrspuren. In der Mitte
befindet sich ein großer Abluftschacht. Die nun eingebaute
Brandbekämpfungsanlage arbeitet mit Druckluftschaum, hat 106
Löschbereiche je Tunnelröhre und ist ausgelegt auf eine maximale
Brandleistung von 150 Megawatt. Der Löschwasservorrat beträgt 320
statt der einst geplanten 70 Kubikmeter. Erste Löschtests in den
vergangenen Wochen verliefen erfolgreich: Zur Probe wurde
beispielsweise ein Kleinwagen angezündet.
Bei Bränden im Tunnel rücken die Berufsfeuerwehr Jena und die
Freiwillige Feuerwehr Bucha-Schorba aus. Wenn ein Gefahrgut-Lastzug
beteiligt ist, wird Katastrophenalarm ausgelöst. Den Plänen zufolge
werden in diesem Fall weitere Feuerwehren aus dem
Saale-Holzland-Kreis und dem Weimarer Land alarmiert. Entsprechende
Sondertrainings haben die Kameraden absolviert. Weitere Übungen im
Tunnel stehen bis zum Ende des Probebetriebs an.
Problematisch ist, dass die prognostizierte Verkehrsbelastung im
Jahr 2025 mit einer hohen Zahl von Gefahrguttransporten über dem
Grenzwert liegt. Unter Berücksichtigung des heutigen
Fahrzeugaufkommens wird der Wert allerdings nicht erreicht. Ein
Gutachten hat eine zulässige Obergrenze von täglich 330
Gefahrguttransporten pro Tunnelröhre berechnet - bei Überschreitung
gebe es eine Neubewertung. Die Autobahnverwaltung müsse daher nach
der Eröffnung im Herbst das Verkehrsaufkommen im Blick behalten, hieß
es im Kabinett. Einmal jährlich soll deshalb eine Verkehrserhebung
stattfinden.
Pressekontakt:
Ostthüringer Zeitung
Redaktion Ostthüringer Zeitung
Telefon: +49 365 77 33 11 13
redaktion@otz.de
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