Rheinische Post: Den Druck auf
Steuersünder erhöhen
Kommentar Von Reinhard Kowalewsky
Geschrieben am 22-06-2014 |
Düsseldorf (ots) - Die Razzia am Hamburger Hafen kann nur begrüßt
werden: Wenn eine sogenannte Offshore-Bank schon so dumm ist, ihre
Akten über den Hamburger Hafen zu verschiffen, sollte sich der Staat
die Gelegenheit nicht entgehen lassen, das Material zu
beschlagnahmen. Immerhin ist das Bankhaus Coutts den deutschen
Behörden bereits unangenehm aufgefallen. Auf einer von NRW
angekauften Steuer-CD hat es entsprechende Hinweise gegeben. Bleibt
zu hoffen, dass die Unterlagen helfen, einigen "großen Fischen" in
Sachen Steuerbetrug das Handwerk zu legen. Noch mehr bleibt zu
hoffen, dass die internationale Gemeinschaft den Druck auf
Steuerhinterzieher grundsätzlich erhöht. Und obwohl die Deutschen ja
eher skeptisch gegenüber der Arbeit der US-Geheimdienste sind - beim
Kampf gegen Steueroasen haben sie wichtige Informationen gesammelt.
Schließlich sollte konsequent gegen die Steuertricks vieler
internationaler Konzerne vorgegangen werden. Es ist richtig, dass die
EU es stoppen will, dass Gewinne gezielt in Länder mit extrem
niedrigen Steuern verschoben werden. Und es ist schlimm, dass
EU-Länder wie Irland sich an solchen Machenschaften beteiligen.
Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion
Telefon: (0211) 505-2621
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