Pro Generika zur Absenkung der Festbeträge durch den GKV-Spitzenverband zum 1.7.2014: "GKV-Spitzenverband bittet Patienten zur Kasse"
Geschrieben am 30-06-2014 |
Berlin (ots) - Am 1.7.2014 treten neue, abgesenkte Festbeträge für
13 Wirkstoffgruppen in Kraft, zum Beispiel für Arzneimittel zur
Behandlung von Bluthochdruck, Herzinsuffizienz und Magengeschwüren.
Darunter bekannte Wirkstoffe wie Omeprazol, Metroprolol und
Candesartan. Zum Teil senkt der GKV-Spitzenverband die Festbeträge
bis zu 70 Prozent.
Ein Festbetrag ist der Betrag, den Krankenkassen Herstellern
maximal für ein Medikament erstatten. Festbeträge treffen vor allem
Generikaunternehmen, die Arzneimittelversorger in Deutschland.
Festbeträge werden einmal jährlich "überprüft", was im Klartext
allerdings bedeutet: abgesenkt.
Bereits heute können Generikaunternehmen den enormen Preis- und
Rabattdruck teilweise nicht mehr mitgehen. Bei immer weiter
abgesenkten Festbeträgen kann das dazu führen, dass Unternehmen ihre
ohnehin niedrigen Preise nicht noch weiter senken können. Eine Folge
ist, dass bestimmte Generika nicht länger für die Versorgung zur
Verfügung gestellt werden können. Einer Umfrage von Pro Generika
zufolge betrifft dies bereits circa 30 Prozent der heute auf dem
Markt befindlichen Generika.
Kann ein Unternehmen bei den immer weiter abgesenkten Festbeträge
des GKV-Spitzenverbands nicht länger mithalten und seine Preise nicht
noch weiter absenken, müssen Apotheker vom Patienten eine Zuzahlung
oder gar eine sogenannte Aufzahlung einfordern. In jedem Fall ist die
Folge, dass der GKV-Spitzenverband durch diese Festbetragsabsenkung
den Patienten mögliche anfallende Mehrkosten aufs Auge drückt. Das
ist ein Effekt, den die meisten GKV-Versicherten bereits von der
Zahnbehandlung kennen. Auch dort sind die sogenannten Festzuschüsse
von den Krankenkassen immer weiter abgesenkt worden, so dass
Patienten immer mehr aus der eigenen Tasche zuzahlen müssen.
Pro Generika hatte den GKV-Spitzenverband im Vorfeld der am
1.7.2014 in Kraft tretenden umfassenden Festbetragsabsenkungen darauf
hingewiesen, dass er gesetzliche Vorgaben ignoriert hat und in Folge
der Festbetragsabsenkungen eine hinreichende Versorgung der
Versicherten mit zuzahlungsbefreiten Arzneimitteln in einigen
Wirkstoffgruppen nicht mehr möglich sein wird. Allerdings hat der
GKV-Spitzenverband es nicht für nötig befunden, die Argumente zu
berücksichtigen.
Während sich in Deutschland mehr und mehr die Erkenntnis
durchsetzt, dass der Preisdruck auf Generika so hoch ist, wie in kaum
einem anderen Land in der EU und Diskussionen über die Zukunft der
nachhaltigen Arzneimittelversorgung beginnen, schottet sich der
GKV-Spitzenverband von Sachargumenten ab. Diese Dialogverweigerung
führte bereits in der Vergangenheit dazu, dass der Kassenverband viel
zu spät erkannt hat, dass er die Preisschraube bei einigen Generika
so weit überdreht hatte, dass die Versorgungssicherheit nicht mehr
gegeben war.
"Ignoranz ist ein schlechter Ratgeber für gute Entscheidungen",
fasst Bork Bretthauer, Geschäftsführer von Pro Generika, zusammen.
Pressekontakt:
Bork Bretthauer, Geschäftsführer, Tel.: (030) 81 61 60 9-0,
info@progenerika.de
Folgen Sie uns auf Twitter unter http://twitter.com/progenerika
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