Hagen (ots) - Verteidigungsministerin von der Leyen hat sich
bisher in der Debatte um die Anschaffung von Drohnen vornehm
zurückgehalten. Was vielleicht verständlich ist, immerhin hatte
Amtsvorgänger Thomas de Maizière mit diesen unbemannten
Luftfahrzeugen kein glückliches Händchen. Jetzt aber muss Frau von
der Leyen Farbe bekennen. Das Parlament erwartet ihre Entscheidung
darüber, ob Deutschland bewaffnete oder unbewaffnete Drohnen-Systeme
anschaffen will.
Nun sind die Argumente hinreichend bekannt
und ausgetauscht. Die Gegner führen eine Entfremdung der
Drohnenbediener vom Kriegsgeschehen an und fürchten gar, dass diese
Fernlenkwaffen auch für unrechtmäßige Tötungen verwendet werden
könnten.
Demgegenüber stehen zum Beispiel die Militärs, die
natürlich für die Anschaffung waffentragender Drohnen sind, weil eine
Aufklärungsdrohne allein zwar die Gefahr abbildet, in der sich
deutsche Soldaten auf Auslandseinsatz möglicherweise gerade befinden,
aber nichts ausrichten können. Vielleicht abgesehen davon, dass die
gelieferten Bilder und Filme geeignet sind, um Luftunterstützung
anzufordern.
Am Ende geht es um Krieg. Um einen Krieg, den
selbstverständlich niemand will. Vor allem aber geht es um die Frage,
ob derlei Waffensysteme die Schwelle militärischer Aggression
möglicherweise unnötig herabmindert. Ob wir also auf dem Weg sind zu
einem Krieg der Roboter. Diese letzte Konsequenz, so belastend sie
auch sein mag, mit der Drohnenbestellung zu verknüpfen, geht
allerdings zu weit. Denn die Bundeswehr ist eine Parlamentsarmee. Sie
ist Teil der Exekutive - und deshalb ist sie an Recht und Gesetz
gebunden.
Pressekontakt:
Westfalenpost
Redaktion
Telefon: 02331/9174160
- Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zu Facebook Bielefeld (ots) - Facebook manipuliert seine Nutzer; Google tut es
ebenfalls. Schon vor Bekanntwerden der umstrittenen Psycho-Studie war
offensichtlich, dass Facebook die Aktivitäten im Netzwerk bewertet
und ein Computerprogramm darüber entscheiden lässt, welche Beiträge
in der Chronik der Nutzer erscheinen - und welche unter den Tisch
fallen. Die Bewertungskriterien sind ein streng gehütetes
Betriebsgeheimnis so wie die Algorithmen, die die Suchergebnisse bei
Google sortieren. Dass vordergründige Ziel ist, die Kunden möglichst
lange mehr...
- Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zum Thema Kampfdrohnen Bielefeld (ots) - Alles spricht für Kampfdrohnen, nur die
öffentliche Meinung ist absolut gegen die Anschaffung unbemannter
Killermaschinen. So stellt sich das Problem für Ursula von der Leyen
und für die Parteien der Großen Koalition dar. Allerdings: Das
Prinzip Aussitzen wird seit Jahren überreizt. Deshalb will die
Ministerin in dieser Woche ihr eisernes Schweigen brechen. Und das
ist gut so.
Kampfdrohnen schützen das Leben deutscher Soldaten und sie kosten
das Leben von fremden Kämpfern und Zivilisten. Um diese
Schlüsselfrage mehr...
- Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zum Elterngeld Bielefeld (ots) - Kaum hat das Statistische Bundesamt verkündet,
dass Väter mehr Elterngeld erhielten als Mütter, und das Elterngeld
zu einer höheren Zahl an erwerbstätigen Müttern führe, da wird in der
Politik das Lob des Elterngelds gesungen. Wenn es um Familie als
Institution geht, verstehen sich Wirtschaftsliberale, Sozialisten und
Unionspolitiker prächtig: Am liebsten sollte es nichts geben und
wenn, dann nur solche Leistungen, die dem Staat und der Wirtschaft
nützen.
Das Elterngeld fördert, man könnte auch sagen, zwingt mehr...
- Weser-Kurier: Kommentar von Benjamin Lassiwe zum Rückzug von EKD-Präsident Nikolaus schneider Bremen (ots) - Die Familie stand für Nikolaus Schneider stets im
Zentrum. Der tragische Krebstod seiner Tochter Meike, die nahezu
öffentlich geführte Ehe mit seiner Gattin Anne. Dass der
Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland auf die
schwere Erkrankung seiner Ehefrau mit der Ankündigung reagiert, zur
nächsten, im November in Dresden tagenden EKD-Synode zurückzutreten,
kann da nicht überraschen. Für die Evangelische Kirche ist das ein
herber Rückschlag: Schon Schneider selbst kam ja nur als
Interims-Ratsvorsitzender, mehr...
- Weser-Kurier: Kommentar von Silke Looden über das Oldenburger Urteil zur Ems-Vertiefung Bremen (ots) - Im Streit um die Überführung von Kreuzfahrtschiffen
der Meyer-Werft hat das Oldenburger Verwaltungsgericht ein klares
Urteil gesprochen. Auch das nächste, noch größere schwimmende Hotel
darf über die Ems von Papenburg in die Nordsee geschleppt werden. Die
Ausnahmegenehmigung für das Aufstauen des Flusses zu Lasten der Natur
ist rechtens. Damit steht der Überführung der "Quantum of the Seas"
nur noch ein mögliches Berufungsverfahren vor dem
Oberverwaltungsgericht in Lüneburg entgegen. Aller Voraussetzung nach
aber werden mehr...
|