neues deutschland: Funny Games
Geschrieben am 03-07-2014 |
Berlin (ots) - Wir kümmern uns ganz super um Flüchtlinge - aber
doch nicht so toll, wie es uns selbst erscheint, verkündete jüngst
der Bundespräsident. Das wollte sich der Gesetzgeber nicht zweimal
sagen lassen: Im Handstreich wurde die jüngste Asylrechtsverschärfung
auf die Tagesordnung gehoben. Wer sich mit Flüchtlingen befasst, kann
Sarkasmus kaum vermeiden. Man weint Krokodilstränen, wenn sich die
Opferzahl des jüngsten »Dramas« der Dreistelligkeit nähert. Doch
anderntags wird einfach weitergemacht - etwa mit zynischen
Bürokratiemanövern wie beim neuen Romagesetz, das auf eine
Anerkennungsquote »reagiert«, die gezielt herbeigeführt wurde. Und
nach kurzer Schonfrist kann dann weiter über Armutseinwanderer
hergezogen werden. Besonders deutlich wird das Elend dieser »Funny
Games« mit Menschen, wenn diese nicht tot im Meer treiben, sondern
Forderungen stellen. Wie jüngst bei der Belagerung einer besetzten
Schule in Berlin. Oder in Bayern, wo vielerorts für das Bleiben
gestreikt wird. Dann zeigt sich nämlich, worum es Lokalgrößen bei dem
Reizthema wirklich geht: um das Vorführen von Konkurrenten. Um so
dringender braucht man Prügelknaben: die »Unterstützerszene«, die
Menschen für Radikalpropaganda missbraucht! Die Chefin einer Berliner
Zeitung hat jüngst beschrieben, worin demgegenüber die echte
Menschenfreundschaft besteht: Dem Lampedusaner kompromisslos
klarzumachen, dass er nun mal deportiert werden muss. So viel
Kaltschnäuzigkeit ist nichts mehr hinzuzufügen.
Pressekontakt:
neues deutschland
Redaktion
Telefon: 030/2978-1715
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
535890
weitere Artikel:
- Westfalenpost: Mindestlohn - und alles gut? / Kommentar von Stefan Hans Kläsener zur Entscheidung des Bundestages Hagen (ots) - Vor der Bundestagswahl im vergangenen September
standen bei all der Spannung auf den Wahlausgang nur wenige Dinge
fest. Eines davon war: Der Mindestlohn wird kommen. Es fragte sich
nur: Wie? Durchgesetzt hat sich die SPD mit einem flächendeckenden,
gesetzlichen Mindestlohn, den der Bundestag auch in seiner Höhe
festlegt. Das ist ordnungspolitisch ein schwerer Sündenfall, denn
eigentlich wären die Tarifpartner dafür zuständig. Sei es, dass sie
sich in Verhandlungen auf einen Stundenlohn einigen, sei es, dass sie
in einer mehr...
- Das Erste, Freitag, 4. Juli 2014, 5.30 - 9.00 Uhr
Gäste im ARD-Morgenmagazin Köln (ots) - 7.05 Uhr, Gerhard Schick, Finanzpolitischer Sprecher
der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen, Thema: Lebensversicherung
8.05 Uhr, Patrick Sensburg, CDU, Vorsitzender
NSA-Untersuchungsausschuss, Thema: NSA
8.35 Uhr, Karl Lauterbach, Gesundheitspolitischer Sprecher
SPD-Fraktion, Thema: Pflegeversicherung
Pressekontakt:
WDR Presse und Information, Annette Metzinger, Tel. 0221-220-7101
Agentur Ulrike Boldt, Tel. 02150 - 20 65 62 mehr...
- BERLINER MORGENPOST: Die Europäer sind schlechte Ratgeber / Leitartikel von Jochim Stoltenberg Berlin (ots) - Im Internet haben binnen Stunden 35.000 Menschen
den Aufruf "Das Volk Israel fordert Rache" unterzeichnet. Doch mit
immer neuen Militäreinsätzen ist keine dauerhafte Sicherheit zu
gewinnen und auch die Hamas nicht zu zerschlagen. Zurückhaltung könne
auch Stärke sein, mutmaßen deshalb viele Europäer und raten Israel
zur Besonnenheit. Ratschläge der Europäer würden in Israel ohnehin
ernster genommen, wenn die EU endlich kontrollieren würde, wohin
beispielsweise ihre massive Finanzhilfe für die palästinensische
Administration mehr...
- Allg. Zeitung Mainz: Außer Kontrolle / Kommentar zur NSA Mainz (ots) - Der Staatsanwalt hat einen Verdacht, will eine
Wohnung durchsuchen oder ein Telefon überwachen. Ohne einen
richterlichen Beschluss geht das in der Regel nicht. Der Richter
schaut sich das an, unterschreibt. Falls sich am Ende des Tages die
Vorwürfe in Luft auflösen oder von Anfang an nur heiße Luft waren,
hat der Staatsanwalt ein Problem. So ist das im "normalen" Strafrecht
- nachgerade beschaulich im Vergleich zu dem, was da offenbar bei
Geheimdiensten abläuft, in Sonderheit bei der NSA.
Ein Ex-Mitarbeiter des mehr...
- Allg. Zeitung Mainz: Zur Individualität / Kommentar zu den Ganztagsschulen Mainz (ots) - Manche Lösungen scheinen so einfach. 70 Prozent der
Eltern fordern Ganztagsschulen. Na dann richten wir solche Angebote
doch flächendeckend ein. Endlich kommt die Chancengerechtigkeit,
Ghettokinder sitzen acht Stunden neben Wohlstandsnachwuchs. Einer
will Geige lernen, eine will Fußball spielen - kein Problem für das
Schulmanagement - und alle zusammen werkeln im schuleigenen
Gemüsegarten. Aber dieses Bild täuscht.
Es ist schlicht nicht möglich, überall allen Kindern und
Jugendlichen auch am Nachmittag Unterricht mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|