Mitteldeutsche Zeitung: zu Lebensversicherungen
Geschrieben am 04-07-2014 |
Halle (ots) - Die Einnahmen können die versprochenen Auszahlungen
bei Lebensversicherungen nicht mehr decken. Die Reserven schmelzen.
Neues Geld kommt auch deshalb nicht, weil kaum jemand mehr eine
Lebensversicherung abschließt. Um aus dem Dilemma herauszukommen,
hat der Bundestag eine Reihe von Maßnahmen beschlossen. Sie verlangen
den Versicherern etliche Zugeständnisse ab, fordern aber auch von
den Verbrauchern Opfer. Somit sollten eigentlich alle in einem Boot
sitzen und offen miteinander umgehen. Aber die Versicherer halten
ihre Provisionen, die sie beim Abschluss einer Police bekommen,
geheim. Für die Kunden ist das nicht nachzuvollziehen. Sie werden
mit kryptischen Zahlenkolonnen und Argumenten bezogen auf
Garantiezins, Bewertungsreserven, Dividendensperre und
Risikoüberschüssen um Verständnis für sinkende Renditen gebeten.
Aber das, was sie am ehesten verstehen würden, bleibt ihnen
vorenthalten: Was verdient denn der Verkäufer einer
Lebensversicherung an seinem Kunden? Nein, so kann Vertrauen nicht
wachsen. Transparenz sieht anders aus.
Pressekontakt:
Mitteldeutsche Zeitung
Hartmut Augustin
Telefon: 0345 565 4200
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