Energiestudie 2014 / Der verlorene Homo Energeticus / Vertrauenskrise in der Energiebranche - Chance für neue Geschäftsmodelle (FOTO)
Geschrieben am 07-07-2014 |
Düsseldorf/München (ots) -
Die Energiebranche steckt in einer großen, zum Teil selbst
verursachten Vertrauenskrise. Die Bedarfe des neuen Energiekunden
"Homo Energeticus" werden nicht erkannt und weder in der
Produktentwicklung noch in der Kommunikation berücksichtigt.
Energieversorger versagen darin, Wachstumsfelder in
Branchenschnittstellen zu besetzen, und verlieren ihre Kompetenzen an
die Industrie. Der Markt schreit nach einem unverzüglichen Turnaround
in der Marktbearbeitung.
Seit der Energiewende versuchen Energieunternehmen sowie
Industrieplayer mit der Platzierung energienaher Innovationen in
Branchenschnittstellen zu stoßen - mit fraglichem Erfolg. Eine
repräsentative Befragung von Batten & Company zeigt:
Energieunternehmen verlieren den "Homo Energeticus", weil sie daran
scheitern, die Bedürfnisse des Energiekunden zu verstehen und zu
berücksichtigen. Die Folge ist nicht nur eine Vertrauenskrise im
Energiemarkt, sondern auch ein Verlust der Energiekompetenz an die
Industrie.
Massive Vertrauenskrise, Verbraucher fühlen sich verloren im
"Energie-Dschungel". Das Thema "Energie" wird immer wichtiger für die
Verbraucher - für 64 Prozent der Befragten hat das Thema in den
vergangenen zwei Jahren noch weiter an Bedeutung gewonnen.
Gleichzeitig kapitulieren jedoch mehr als 60 Prozent der Verbraucher
im undurchsichtigen "Energie-Dschungel". Immer mehr Kunden vermissen
eine Orientierung durch den eigenen Energieversorger. Die logische
Konsequenz: 62 Prozent der Deutschen attestieren massive
Vertrauensverluste in Energieunternehmen.
Energieunternehmen verlieren Kernkompetenz an Industrie. Bei
wesentlichen Produkten rund um Energieeffizienz und -autonomie werden
Industrieunternehmen wie Bosch oder Philipps von Kunden bevorzugt.
Ausgerechnet in Wachstumssegmenten wie Smart Home vertrauen
Verbraucher mehr auf die Industrie als auf ihre Versorger. Der Grund:
Energieunternehmen fehlt die Innovationskompetenz. Drei Viertel der
Kunden trauen ihrem Versorger keine Vorreiterrolle beim Thema
"Energie" zu. Für Björn Sander, Partner bei Batten&Company, ein
dramatisches Signal: "Für die Energieunternehmen besteht das enorme
Risiko einer Abwärtsspirale aus Kompetenzverlust, Austauschbarkeit
und Rabattschlachten".
Produkte der Versorger am Markt vorbei entwickelt -
Wachstumschancen für die Industrie. Die Kundenbedürfnisse wandeln
sich, der Preis ist nicht mehr das alleinige Entscheidungskriterium.
Fast gleichauf liegt die Berücksichtigung individueller Bedürfnisse
(84 Prozent der Kunden) sowie die intuitive Anwendbarkeit der
Produkte (83 Prozent). Die Energieversorger scheitern laut Umfrage
daran, diese Anforderungen zu adressieren. Nur jeder Fünfte der
Befragten hat das Gefühl, dass die persönliche Lebenssituation in der
Produktentwicklung oder Kommunikation des eigenen Versorgers
berücksichtigt wird. Daraus ergeben sich für Konkurrenten aus anderen
Branchen große Wachstumschancen. Mittlerweile sehen nur noch 24
Prozent der Kunden ihre Erwartungen an innovative Produkte und
Leistungen durch Energieversorger besser erfüllt als durch die
Industrie.
"Gerade jetzt bietet sich Energieunternehmen die Möglichkeit, ihre
Branchenkompetenz zu nutzen und echte Innovationen, beispielsweise
wertstiftende Services zu entwickeln und professionell zu vermarkten.
Grundlage hierfür wäre aber ein wirkliches und tiefes Verständnis
ihrer Kunden.", sagt Sander.
Sträfliche Ignoranz der Kundenerwartungen. Doch anscheinend haben
die Energieunternehmen nur ein geringes Interesse an ihren Kunden.
Lediglich 13 Prozent der Kunden werden regelmäßig zu ihren
Erwartungen und individuellen Bedürfnissen befragt. Das ist fatal,
denn die Energieunternehmen versagen darin, beispielsweise in ihrer
Kommunikation gezielt auf die Bedürfnisse der Kunden einzugehen. Nur
ein Fünftel der Kunden empfindet die Kommunikationsbotschaften als
relevant und passend zum individuellen Bedarf. Und noch seltener
werden Kunden proaktiv beispielsweise bei einem Hauskauf oder
wichtigen Anlässen wie Heirat oder Geburt angesprochen.
Über Batten & Company
Batten & Company ist eine der führenden Strategieberatungen für
Marketing und Vertrieb. Mit über 1.000 erfolgreich durchgeführten
Projekten für internationale Blue Chip-Kunden ist Batten & Company
Marktführer für Beratungsleistungen rund um marktorientierte
Unternehmensführung. 2000 als BBDO Consulting gegründet, hat Batten &
Company als Tochter der BBDO und Teil des BBDO Netzwerks vollen
Zugriff auf die Ressourcen und Kompetenzen eines globalen Netzwerks
mit über 290 Büros in 77 Ländern.
Batten & Company berät Unternehmen zu Themen rund um profitables
und nachhaltiges Wachstum. Das Leistungsspektrum reicht von der
Analyse und Strategieentwicklung bis zum Umsetzungsmanagement. Batten
& Company versteht sich als verbindendes Element zwischen
Unternehmensstrategie und der Übersetzung in konkrete
Marketingprogramme und Maßnahmen. Der Branchenfokus liegt auf
Branchen mit hoher Veränderungsdynamik in Marketing und Vertrieb.
Studiendesign
Repräsentative Online-Befragung von mehr als 500 deutschen
Verbrauchern im Mai 2014.
Ansprechpartner
Björn Sander
Managing Partner
Batten & Company Düsseldorf
Telefon: +49 (0) 211 1379 8873
http://www.batten-company.com
bjoern.sander@batten-company.com
In der Energiestudie 2012 identifizierte die Unternehmensberatung
Batten & Company einen Wandel in den Verbrauchereinstellungen mit
enormen Implikationen: Es erwacht ein neuer Energiekunde, der "Homo
Energeticus". Zwei Jahre und eine Vielzahl an Vorstößen von
Industrie- und Energieunternehmen zur Platzierung energienaher
Angebote später, stellt sich die Frage nach dem Erfolg der neuen
Geschäftsmodelle. Eine repräsentative Befragung von Batten & Company
zeigt, Energieversorger verlieren den Homo Energeticus, denn sie
scheitern daran, die Bedürfnisse des Energiekunden zu verstehen und
zu berücksichtigen. Die Folge ist nicht nur eine Vertrauenskrise im
Energiemarkt, sondern auch der Verlust ihrer Kernkompetenz an die
Industrie.
Pressekontakt:
Batten & Company GmbH
Christine Malewski
Königsallee 92
40212 Düsseldorf
T: +49. 211. 1379 8354
christine.malewski@batten-company.com
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
536236
weitere Artikel:
- Die elf wichtigsten Faktoren für ein Top-Gehalt in der PR (FOTO) Hamburg (ots) -
Wer Erfolge vorweisen kann, Führungskompetenz zeigt und viele
Ideen produziert, hat die besten Chancen, zu den Topverdienern in der
PR gezählt zu werden. Persönliche Erscheinung, Loyalität zum
Arbeitgeber und der Status als First Mover sind dagegen deutlich
weniger wichtig. Das haben die dpa-Tochter news aktuell und
Faktenkontor herausgefunden. 536 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus
Pressestellen deutscher Unternehmen haben an der jüngsten Umfrage
teilgenommen.
Ebenfalls von großer Bedeutung für ein überdurchschnittliches mehr...
- Verschiebungen auf dem UCAV-Markt bringen eine Neuausrichtung für die Aussichten für Kampfdrohnen mit sich London (ots/PRNewswire) -
Vor dem Hintergrund eines sich rapide entwickelnden Marktes für
unbemannte Kampfdrohnen (UCAVs) führt ein spezielles Forum in London
Endanwender des Militärs und die Hersteller von UCAVs und ihren
Bauteile zusammen
Wie neue Marktstudien gezeigt haben, haben eingeschränkte Etats in
Westeuropa und Nordamerika zusammen mit einer sich verändernden
Landschaft in Bezug auf militärische Einsätze die Nachfrage nach mit
Waffen bestückten unbemannten Systemen in diesen einst lukrativen
Regionen zurückgehen mehr...
- Gründung von WAIDID, der World Association for Infectious Diseases and Immunological Disorders bekanntgabe auf dem Infectious Diseases World Summit Shanghai 5-6. Juli 2014 Mailand (ots/PRNewswire) -
WAIDID, die neue Internationale wissenschaftliche Gesellschaft,
geleitet von Prof. Susanna Esposito, hat das Ziel, wissenschaftliche
Forschung und die Verbreitung von Informationen zu Infektions- und
Immunkrankheiten auf nationaler und internationaler Ebene zu fördern
und zugleich das öffentliche Bewusstsein in Bezug auf diese
Krankheiten zu steigern, die sich unter Erwachsenen wie auch Kindern
weit verbreiten können.
Es gab bislang keine wissenschaftliche Gesellschaft auf
internationaler Ebene mehr...
- Tom Fecke wird ständiger Gast im Präsidium Frankfurt (ots) - Der Travel Industry Club (TIC) bekommt
Unterstützung: Ab sofort ist Tom Fecke ständiger Gast im Präsidium
des unabhängigen Wirtschaftsclubs.
Der 47-Jährige Sales & Marketingspezialist bringt in die Arbeit
des Travel Industry Club neue Impulse ein. Als General Manager der
US-Reederei RCL Cruises Ltd. war er für Deutschland, Österreich und
die Schweiz zuständig. Zuvor verantwortete er als Country Manager das
Geschäft in den drei Ländern sowie als Sales & Marketing Director den
Vertrieb und das Marketing mehr...
- BRITA expandiert weiter international: Zukunftsmärkte Russland, China und Taiwan jetzt mit eigenen Tochtergesellschaften Taunusstein (ots) - Mittelständischer Wasserfiltrationsexperte
zieht sehr vielversprechende erste Bilanz und erläutert sein
Erfolgsrezept
Schon zehn Jahre nach Beginn der Erfolgsgeschichte von BRITA in
1966 tritt der Tisch-Wasserfilter eine Weltreise an, mit Frankreich
als erstem Ziel, erobert danach zunächst Spanien und dann
Großbritannien. Heute hat BRITA 17 nationale und internationale
Tochtergesellschaften und Betriebsstätten, dazu Produktionsstätten in
Deutschland, der Schweiz, Großbritannien sowie Italien und ist mit
Beteiligungen mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Wirtschaftsnews
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
DBV löst Berechtigungsscheine von knapp 344 Mio. EUR ein
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|