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Wegen der Untätigkeit der Europäischen Kommission müssen Kinder unter Umständen mehr als 550 Euro ausgeben, um ein offizielles WM-Stickeralbum zu füllen, so Topps Europe

Geschrieben am 09-07-2014

Milton Keynes, England (ots/PRNewswire) -

Während die Fussball-Weltmeisterschaft in die KO-Runden
fortgeschritten ist, beeilen sich tausende von Kindern in ganz
Europa, ihre Brasilien-2014-Stickeralben auszufüllen. Es dürfte aber
weder ihnen noch ihren Eltern bewusst sein, dass es wegen der
Beziehung zwischen Panini, dem einzigen von der FIFA autorisierten
Hersteller der offiziellen Brasilien-Alben, und den Fussballverbänden
aus ganz Europa, nahezu 565 Euro kosten kann, um jedes einzelne
Abziehbild zu sammeln, so der konkurrierende Stickerhersteller Topps
Europe Ltd.

Auf der Grundlage der Anzahl von Stickern, die zum Füllen eines
Brasilien-2014-Albums von Panini erforderlich sind, haben
Mathematiker von der Universität Genf ausgerechnet, dass Sammler, die
keine Abziehbilder tauschen, 989 Päckchen mit jeweils 5 Stickern
kaufen müssen. Bei einem Preis von 60 Cents pro Päckchen summieren
sich die Kosten.

Mit einer einzigen Ausnahme hat Panini die offiziellen
Stickeralben für alle Weltmeisterschaften seit 1970 produziert. Vor
drei Jahren legte Topps Europe Ltd. bei der Europäischen Kommission
Beschwerde ein. Das Unternehmen erhob den Vorwurf, dass Panini,
zusammen mit einer Reihe wichtiger nationaler Fussballverbände,
Spielergewerkschaften und internationaler Dachverbände
(einschliesslich der FIFA), gegen Artikel 101 und 102 des Vertrags
über die Arbeitsweise der Europäischen Union verstossen hat. Panini
streitet dies ab.

In seiner Beschwerde argumentierte Topps, dass das von der FIFA
angewandte Lizenzvergabemodell weder transparent noch objektiv sei
und Panini bevorteile, was Artikel 101 und 102 zuwiderläuft. Laut
Vertrag hat ein marktbeherrschendes Unternehmen "eine besondere
Verantwortung, nicht zuzulassen, dass sein Verhalten einen echten und
unverzerrten Wettbewerb behindert".

"Die Verbände haben einen effektiven Wettbewerb eliminiert, was
zulasten der Verbraucher geht und ihnen Auswahl, Innovation,
Preisvorteile und Anbieterkonkurrenz vorenthält", sagt Michael
Eisner, der Eigentümer von Topps. "Die Kinder haben Besseres von
Brüssel verdient. Und es betrifft nicht nur Kinder Ein Mann aus
Schottland hat Berichten zufolge 1885 Euro bzw. 1500 britische Pfund
ausgegeben, um sein Stickeralbum zu füllen. Das ist einfach absurd."

Der Hersteller einer Fussballstickersammlung muss die
Nutzungsrechte an dem Logo des Turnierveranstalters, dem Turnierlogo,
den Logos und Trikots der Nationalmannschaften und sogar die
Bildrechte einzelner Spieler erwerben.

Die nationalen Verbände verhalten sich reserviert, wenn es darum
geht, ihre Rechte an ein Unternehmen ohne FIFA-Rechte zu vergeben,
während die FIFA hingegen sagt, dass ein Unternehmen die Rechte eines
nationalen Verbandes besitzen muss, bevor es als Empfänger ihrer
Rechte in Frage kommt.

Solange die Europäische Kommission nicht einschreitet, um ein
ebenes Spielfeld für Konkurrenten zu schaffen, werden die Kinder in
der ganzen EU künftig wahrscheinlich sogar noch mehr für
Fussball-Sticker bezahlen müssen. In der Zwischenzeit ist die
Hauptbotschaft an die Eltern, dass sie die wahren Kosten des
Abenteuers erkennen und ihre Kinder dazu anhalten, Sticker mit
Freunden zu tauschen.

Wichtige Fakten über WM-Sticker


- Für die Weltmeisterschaften zwischen 1970 und 2014 stieg die Anzahl der
Sticker von 271 auf 640.
- Zwischen 1998 und 2014 wurde der Preis für einen einzelnen Sticker von 6 auf
13 Cents verdoppelt. Päckchen enthalten 5 Sticker.
- Im Vergleich dazu kostet ein Päckchen der Topps Official England World Cup
Collection mit 7 Stickern nur 31 Cents und nur 225 sind nötig, um die Sammlung zu
vervollständigen.
- Im Durchschnitt sind 267,6 Päckchen der Topps Official England WM-Sticker
für den Abschluss der Kollektion erforderlich, was 66,75 britische Pfund bzw. 83,90
Euro kostet.




Pressekontakt:
Weitere Informationen erhalten Sie von: Jonathan Hawker, Slate
Campaigns , +447979907000, jh@slatecampaigns.com


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