Frankfurter Rundschau: Kommentar zum niederländischen Srebrenica-Urteil / Titel: Zu Recht entlastet
Geschrieben am 16-07-2014 |
Frankfurt (ots) - "Weil die UN keine eigene Armee unterhalten,
sind für das Handeln der UN-Truppen die Staaten verantwortlich, die
ihre Kontingente beitragen. Doch ihre Truppen agieren unter dem
Mandat des Sicherheitsrats. Im Bosnienkrieg durfte die Blauhelmtruppe
nur sich selbst verteidigen, Angriffe oder Menschenrechtsverletzungen
stoppen durfte sie nicht. Deshalb kann man die Niederländer nicht für
das Versagen der UN-Truppen verantwortlich machen, urteilte ein
niederländisches Zivilgericht. Und das ist gut so. Wäre es anders,
würden diverse Staaten den UN keine Soldaten mehr zur Verfügung
stellen. Und wäre im Bosnienkrieg keine Blauhelmtruppe zustande
gekommen, wäre die Opferzahl weit höher. Doch in dem sehr begrenzten
Spielraum, den die Niederländer hatten, haben sie sich schuldig
gemacht. Sie hätten die Bosnier, die bei ihnen Zuflucht gesucht
hatten, nicht wegschicken dürfen. Elementare Regeln der
Menschlichkeit stehen über den Regeln der Mission."
Pressekontakt:
Frankfurter Rundschau
Kira Frenk
Telefon: 069/2199-3386
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
537865
weitere Artikel:
- WAZ: Das Urteil war überfällig. Kommentar von Gudrun Büscher Essen (ots) - Fast zwei Jahrzehnte nach dem Massaker von
Srebrenica spricht ein niederländisches Zivilgericht in Den Haag
Recht. Es ist ein richtiges Urteil, es war überfällig. Srebrenica war
eine Schutzzone. 8000 Männer und Jugendliche waren nicht wie die
anderen vor Mladics Leuten geflohen. Sie hatten ihr Leben der
niederländischen UN-Schutztruppe anvertraut. Doch als es ernst wurde,
schützte die sich nur selbst. Die Bosnier zahlten ihr Vertrauen in
die westliche Gemeinschaft mit dem Leben. Ja, das niederländische
Kontingent trägt mehr...
- WAZ: Gebührenpraxis für die Tonne. Kommentar von Tobias Blasius Essen (ots) - Die Abwasser- und Müllgebühren haben sich in vielen
Städten von einer baren Selbstverständlichkeit zu einem wachsenden
Ärgernis entwickelt. Sinkende Bevölkerungszahlen und wachsendes
Umweltbewusstsein haben viele Kalkulationen der Vergangenheit
durchkreuzt. Doch statt die neuen Berechnungsgrundlagen mit den
Bürgern offen zu diskutieren, flüchteten sich viele Stadtobere in
Geheimniskrämerei. Die Abwassergebühren werden eifrig frisiert,
schlecht ausgelastete Müllöfen mit dubiosen Verträgen schöngerechnet.
Einige Bürger mehr...
- DER STANDARD - Kommentar: "Unnötige I-Tüpferl-Streiterei" von Rainer Schüller Die sprachliche Gleichbehandlung von Frauen und Männern
braucht keine Norm. (Ausgabe vom 17.7.2014)
Wien (ots) - Man nehme: Vier Männer, bestenfalls mit honorigen
Titeln, und eine Frau (für die Quote), die alle ein Problem mit der
"sprachlichen Gleichbehandlung" haben. Diese verfassen einen offenen
Brief, der in Zeiten der Gabalier-Stammtischdebatte um die
Bundeshymne locker 800 teilweise prominente Unterstützer und
Unterstützerinnen findet, und schickt diesen an die Frauenministerin
und den Wissenschaftsminister. Dazu kommt noch ein mehr...
- WAZ: Beate Zschäpe und ihre Verteidiger. Kommentar von Hayke Lanwert Essen (ots) - Vierzehn Monate nach seinem Auftakt ist der
NSU-Prozess an einem äußerst schwierigen Punkt angelangt. Als wäre
das Verfahren nicht schon kompliziert genug, droht es nun sogar zu
platzen, weil sich die Angeklagte Beate Zschäpe offenbar von ihren
Anwälten nicht mehr angemessen juristisch vertreten fühlt. Ob es
wirklich damit zu tun hat, dass sie gegen den Rat, gegen die
Strategie ihrer Verteidiger ihr Schweigen brechen möchte, ist reine
Spekulation. Doch selbst, wenn das Gericht dieser
Misstrauens-Bekundung nicht folgt, mehr...
- Allg. Zeitung Mainz: Schwierige Planung / Kommentar von Alexandra Eisen zum Ausbau der Kitaplätze Mainz (ots) - Je mehr Betreuungsplätze für Kinder unter drei
Jahren geschaffen werden, desto stärker wächst die Nachfrage. Das
treibt den finanziell klammen Kommunen, die noch dazu verzweifelt
nach Erziehungspersonal suchen, die Schweißperlen auf die Stirn.
Bislang hat niemand beantwortet, welchen Grund es für diese
Entwicklung gibt. Werden Eltern möglicherweise stark motiviert, ihre
Kinder ab dem vollendeten ersten Lebensjahr betreuen zu lassen, weil
andere Väter und Mütter mit den Einrichtungen zufrieden sind? Oder
hat sich die mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|