War for talents: "Wo sind die Talente, die die Tourismusbranche braucht?" (FOTO)
Geschrieben am 17-07-2014 |
Frankfurt (ots) -
Bei einer hochkarätigen Podiumsdiskussion des Travel Industry Club
am 15. Juli 2014 im Westin Grand in München kam eine Frage auf die
Agenda, die derzeit vielen Branchen unter den Nägeln brennt: Wie kann
die Attraktivität des Berufsfeldes erhöht werden? Das Thema
Fachkräftemangel und Strategien, diesen zu beheben, bewegt
schließlich auch die Tourismusbranche. Der Travel Industry Club
beleuchtete den "War for Talents" aus unterschiedlichen Blickwinkeln
und diskutierte diese Frage in einer mit fünf Experten hochkarätig
besetzten Podiumsrunde.
In seinem Impulsvortrag machte Steffen Gemmel, Director München
der Personalberatung Michael Page, eines deutlich: Erfolgreiches
Personalmanagement dürfe sich nicht nur auf die Rekrutierung
konzentrieren, sondern es gehe auch darum, Mitarbeiter zu entwickeln
und dadurch zu binden. Die Palette der Maßnahmen sei breit gefächert
und reiche von materiellen Anreizen und Weiterbildungsmöglichkeiten
bis zu schlichter menschlicher Anerkennung. Wobei im Zeitalter der
"Generation Y" laut Gemmel die "rein finanziellen Anreize an Gewicht
verloren haben".
Ulf Brychcy, Director Corporate Communications bei BBDO Germany,
der die Diskussion leitete, stellte anschließend die Kernfrage: "Wo
findet die Tourismusbranche die Talente, die sie braucht?" Silke
Schamel, Area Director of Human Resources Germany South & Switzerland
bei Starwood Hotels & Resorts, betonte in ihrer Antwort zunächst den
Stellenwert der brancheneigenen Ausbildung: "Wir müssen mehr
Attraktivität für unsere Berufe kreieren." Es gelte vor allem, die
vielfältigen Karrieremöglichkeiten und die Internationalität des
Berufsfeldes herauszustellen. "Dabei können wir gar nicht früh genug
anfangen - am besten gleich in der Schule." Auch Seiteneinsteiger -
bis zur Bäckereifachverkäuferin - könnten für die Branche gewonnen
werden. Diesen Aspekt erläuterte auch Moritz von Petersdorff-Campen,
Geschäftsführer der SuitePad GmbH in Berlin.
Nicola Vogt, Prokuristin bei Wilde & Partner Public Relations,
verwies hingegen auf die Hochschulabsolventen als potentielles
Reservoir. Die einschlägigen Studiengänge könnten mittlerweile viele,
sehr gut qualifizierte, Bewerber zur Verfügung stellen. Allerdings
müsse man diesen jungen Menschen im Zeitalter der Praktika und
befristeten Verträge eine längerfristige Perspektive bieten, um sie
zu überzeugen. Auch Prof. Dr. Helmut Wachowiak, Fachbereichsleiter
Tourismusmanagement an der Internationalen Hochschule Bad Honnef,
argumentierte in diese Richtung und berichtete, dass der von ihm
betreute Studiengang in den letzten 30 Jahren von 25 auf über 3.200
Studenten angewachsen sei. Eine Tourismusausbildung sei für viele
Jugendliche attraktiv, auch wegen der internationalen Perspektiven:
25 bis 30 Prozent der Absolventen gehen - und hier liege ein Problem
für die deutsche Touristikbranche - nach dem Abschluss zunächst
einmal ins Ausland.
Im umgekehrten Weg, der Rekrutierung von ausländischen Fachkräften
- vor allem aus Europa - für deutsche Unternehmen, sieht Martin Pundt
eine Möglichkeit, die noch zu wenig genutzt werde. Allerdings spielen
hier auch bürokratische Hindernisse eine Rolle, die allzu oft von
politischer Rhetorik verdeckt würden. Als Beispiel nannte Pundt das
Programm zur Gewinnung von Auszubildenden aus Spanien. "Das wurde
nach der Bundestagswahl sang- und klanglos eingestellt. Ich war
bitter enttäuscht."
Bei einem Aspekt waren sich alle Diskutanten einig: Die
Attraktivität des Berufsfeldes Touristik muss mehr und besser
kommuniziert werden. Dies sei "eine Aufgabe, bei der wir alle einem
Strang ziehen müssen", brachte Silke Schamel die Runde auf den Punkt.
Hintergrundinformation:
Der Travel Industry Club wurde im Jahr 2005 gegründet und hat sich
als unabhängiger und einziger Wirtschaftsclub etabliert, in dem
Macher und Beweger sämtlicher Segmente der Reisebranche organisiert
sind. Die rund 690 persönlichen Mitglieder (Stand Juli 2014) sind
führende Köpfe der Reisebranche. Zu den Mitgliedern gehören
Führungskräfte von Verkehrsträgern, Hotellerie, Reiseveranstaltern,
Reisemittlern, Flughäfen, Verbänden, Technologieanbietern,
Versicherungen und Beratungsunternehmen sowie Pressevertreter und
akademische Lehrbeauftragte. Der Club versteht sich als innovativer
"Think Tank" der Branche und hat sich zum Ziel gesetzt, die
wirtschaftliche Bedeutung der Reiseindustrie stärker ins Licht der
Öffentlichkeit, der Medien und der Politik zu rücken. Bei
verschiedenen Veranstaltungsformaten werden zukunftsweisende,
wirtschaftlich relevante, gesellschaftspolitische und
wissenschaftliche Themen in die breite Diskussion gebracht. Der
Travel Industry Club ist die zentrale Netzwerk- und
Kommunikationsplattform für die Entscheider der Reiseindustrie und
der im Wertschöpfungsprozess verbundenen Unternehmen, zeichnet
Persönlichkeiten sowie herausragende Leistungen der
Branchenteilnehmer aus und schafft die Bühne für eine gebührende
öffentliche Wertschätzung der Branchenbelange. Weitere Informationen
sind abrufbar unter www.travelindustryclub.de.
Pressekontakt:
Helen Bardtenschlager, Leiterin der Geschäftsstelle
Telefon: +49 69-9511 997 12
Helen.Bardtenschlager@travelindustryclub.de
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