neues deutschland: Zynismus und die Tragödie des Fluges MH17: Schuld und Mitschuld¶
Geschrieben am 22-07-2014 |
Berlin (ots) - Die Tragödie des Fluges MH17 wäre nicht geschehen,
»hätte man die Kampfhandlungen im Osten der Ukraine nicht am 28. Juni
wieder aufgenommen«. Was ist falsch an dieser Feststellung, für die
Russlands Präsident Wladimir Putin von westlichen Politikern und
Medien so heftig angegriffen wurde? Purer Zynismus wurde ihm
vorgeworfen, der »Kremlchef« - offenbar das einzige Synonym für den
russischen Präsidenten - wolle nur von seiner eigenen Mitschuld
ablenken. Der Vorwurf fällt auf seine Urheber zurück. Dass der Tod
von 298 Unbeteiligten, wenn nicht die bewusst in Kauf genommene Folge
einer verbrecherischen Provokation, so doch ein »Kollateralschaden«
des Bürgerkriegs in der Ukraine ist, wird niemand ernsthaft
bestreiten können. Und dieser Krieg hat viele Verantwortliche - auch
russische, aber ebenso ukrainische. Und den rechten Scharfmachern in
Kiew standen US-amerikanische und NATO-Größen stets mit
»kämpferischem Rat«, Geld und Waffen zur Seite. Das Ende der
Waffenruhe und die Absage an Verhandlungen mit den Separatisten wurde
auch damit begründet, dass man in der Ukraine keinen »eingefrorenen
Konflikt« wie um die Dnjestr-Republik oder um Berg-Karabach, oder
auch den 40-jährigen auf Zypern dulden wolle. Mit anderen Worten: Was
zählen Menschenleben, wenn es um die Staatsräson geht? Eigentlich
aber um geopolitische und wirtschaftliche Interessen. Ist das etwa
nicht zynisch? Keine Schuldbefreiung, für niemanden unter den
Beteiligten!
Pressekontakt:
neues deutschland
Redaktion
Telefon: 030/2978-1715
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
538683
weitere Artikel:
- Berliner Zeitung: Kommentar zu den antisemitischen Demonstrationen in Deutschland Berlin (ots) - Kommenden Freitag werden sie wieder demonstrieren.
Da sollte man dabei sein und sich gegen sie stellen. Es ist wichtig,
dass wir das tun. Dass es gerade auch die tun, die sich die Frage
stellen, welches Israel ist gemeint, wenn davon die Rede ist, dass
seine Sicherheit zur deutschen Staatsraison gehöre? Das Israel
inklusive der besetzten Gebiete? Inklusive der Siedlungen der
Siedler? Wo sind die Grenzen dieses Israels? Gilt die deutsche
Staatsräson ganz gleich für welches Territorium?
Pressekontakt:
Berliner mehr...
- Aachener Zeitung: Deutsche Staatsräson / Woran sich die Linkspartei orientieren müsste / Kommentar von Peter Pappert Aachen (ots) - Auf deutschen Straßen hat sich in den vergangenen
Tagen Antisemitismus ausgetobt, wie man es nicht für möglich gehalten
hätte. Im Internet ist das leider Alltag - widerwärtig und
menschenverachtend. Aber der Rassismus ist hemmungsloser und
aggressiver geworden. Dass dagegen eine breite Front der Demokraten
steht, gehört zum Selbstverständnis dieser Republik. Umso
dramatischer ist es, dass es einer im Bundestag vertretenen Partei
nicht gelingt, eine eindeutige und für jedermann erkennbare
Trennlinie zum Antisemitismus mehr...
- WAZ: Rote Karte für Bremer Senat. Kommentar von Dietmar Seher Essen (ots) - Die kleine, feine Runde der Länderinnenminister ist,
sagen wir, peinlich berührt. Einer von ihnen, der aus Bremen, hat ihr
Tabu gebrochen. Herr Mäurer will Bundesligavereinen eine Gebühr
aufbrummen, wenn der Polizeieinsatz wieder mal alle Grenzen sprengen
musste. Und er darf das im Alleingang. Gebühren sind Ländersache.
Doch sollte auch bei Alleingängen der Verstand eingeschaltet bleiben.
Bei Bremens Vorstoß bleiben viele juristische Kernfragen
unbeantwortet: Wer sagt, wann bei einem Spiel Gewalt droht? Welche
"gewinnorientierten" mehr...
- DER STANDARD - Kommentar: "Good Cop, Bad Cop" von Michael Simoner Die Strafverfolgungsbehörden haben ein Problem mit
Qualitätskontrolle.(Ausgabe vom 23.7.2014)
Wien (ots) - Die österreichischen Strafverfolgungsbehörden haben
ein Pro?blem: Das moderne Berufsbild einer menschenrechtskonformen
Behörde hat sich noch nicht überall herumgesprochen. Manche
Staatsanwälte übertreiben ihre Rolle als schneidige Ankläger, der
Good Cop weiß nicht, was der Bad Cop treibt, und Justitia tut
gelegentlich nur so, als ob sie blind und somit unbeeinflussbar wäre.
Dabei gab es gerade in der jüngeren Zeit vielversprechende mehr...
- Westdeutsche Zeitung: Entschlossen gegen Antisemitismus =
von Olaf Steinacker Düsseldorf (ots) - Am Sonntag brüllten die Demonstranten in
Düsseldorf "Israel Kindermörder" - in die Luft reckten sie bei dem
polizeibewehrten Umzug durch die Innenstadt neben Flaggen der
Palästinenser auch zahlreiche Deutschlandfähnchen. In Berlin musste
am selben Tag ein israelisches Ehepaar vor gewaltbereiten
Pro-Palästina-Demonstranten in Sicherheit gebracht werden. Zwei Tage
zuvor eskalierte eine Kundgebung in Essen, Fotos zeigen Teilnehmer
mit selbstgebastelten Plakaten, auf denen es heißt: "Früher angeblich
Opfer - heute mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|