Steinbach: Befehl zur Genitalverstümmelung aller Frauen im Irak ist ungeheuerlich
Geschrieben am 24-07-2014 |
Berlin (ots) - Internationale Gemeinschaft muss Islamisten in die
Schranken weisen
Die sunnitischen Fundamentalisten im Irak haben den Vereinten
Nationen zufolge angekündigt, alle Frauen genital zu verstümmeln.
Dazu erklärt die Vorsitzende der Arbeitsgruppe Menschenrechte und
humanitäre Hilfe der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Erika Steinbach:
"Der Befehl, alle irakischen Frauen im Alter zwischen elf und 46
Jahren der Genitalverstümmelung zu unterziehen, entsetzt uns
zutiefst. Damit zeigt die Terrororganisation Islamischer Staat (IS)
ihr menschenverachtendes Gesicht einmal mehr. Wir fordern die
sofortige Rücknahme der Fatwa, mit der eine Menschenrechtsverletzung
ungeahnten Ausmaßes angeordnet wird. Die internationale
Staatengemeinschaft ist dringend aufgefordert, sich geschlossen
dagegen zu positionieren.
Betroffen sind neuesten Meldungen entsprechend rund vier Millionen
Frauen. Viele von ihnen sind noch Kinder. Die IS-Terroristen hatten
in den vergangenen Tagen weite Gebiete des Irak unter ihre Kontrolle
gebracht, um dort ein 'Kalifat', also einen Gottesstaat, zu
errichten. Die Anordnung eines so schwerwiegenden Verbrechens, wie es
die Genitalverstümmelung darstellt, ist eine der ersten
Amtshandlungen der Islamisten.
Die erlassene Fatwa lässt Menschenrechtsverletzungen ungeheuren
Ausmaßes erwarten. Nach der Vertreibung der Christen aus dem Land
geraten nun gezielt und systematisch die Frauen ins Visier der
islamistischen Terroristen. Deren Ziel ist es, Todesangst unter der
irakischen Bevölkerung zu verbreiten - ein Mittel, das Terroristen
eine ungeahnte Macht verleiht. Angst und Schrecken soll ihre
Befehlsgewalt garantieren."
Hintergrund:
Eine Fatwa ist ein Rechtsgutachten islamischer Gelehrter, die
damit in eigener Sache oder im Auftrag eines Herrschers eine
Einschätzung zu einer bestimmten Frage des islamischen Rechts
abgeben. Mit diesem Rechtsgutachten, das sich auf die Scharia
bezieht, wird eine bestimmte Handlung entweder verboten oder für
unbedenklich erklärt.
Pressekontakt:
CDU/CSU - Bundestagsfraktion
Pressestelle
Telefon: (030) 227-52360
Fax: (030) 227-56660
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