WAZ: Der Polizeiwagen vor der Synagoge. Kommentar von Walter Bau
Geschrieben am 24-07-2014 |
Essen (ots) - Manchmal braucht es den Blick von außen, um die
Sinne zu schärfen. Als vor einiger Zeit eine junge Jüdin aus den USA
zu Besuch war, fielen ihr gleich am ersten Tag zwei Dinge auf, über
die wir hier allzu schnell hinwegsehen: die Hakenkreuz-Schmiererei
auf der Wand hinterm Bahnhof - und der Polizeiwagen vor dem Jüdischen
Gemeindezentrum. Ihre staunende Frage: "Ist das normal hier?" Gute
Frage. Haben wir uns womöglich zu sehr daran gewöhnt, dass vor den
Synagogen im Land Polizisten Wache stehen? Blättern wir abgestumpft
weiter bei Berichten über geschändete jüdische Friedhöfe? Zucken wir
mit den Achseln bei der verblassten antisemitischen Parole an der
Hauswand? Man muss sich solche Fragen stellen an einem Tag, an dem
der Innenminister die Polizei anweist, angesichts sich häufender
Zwischenfälle den Schutz jüdischer Einrichtungen zu verstärken.
Routine kann beschämend sein - und gefährlich. Die antisemitischen
Hetzer, aus welcher ideologischen Ecke sie auch kommen, treten wieder
ungenierter auf. Für sie ist der Krieg in Gaza nur ein Vorwand. Wenn
israelische Fußballer in Dortmund mit "Juden raus"-Rufen von den
Rängen beschimpft werden, muss das ein Weckruf sein. Antisemitismus
darf keinen Millimeter Platz haben. Schon gar nicht in Deutschland.
Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 - 804 6519
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- Westdeutsche Zeitung: Bitte den übermittelten Kommentar nicht verwenden:
Menschlichkeits-Verbrechen als Methode
von Ulli Tückmantel Düsseldorf (ots) - siehe Meldung zuvor
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