Rheinische Post: Kommentar /
Riskante Immobilien
= Von Thomas Reisener
Geschrieben am 27-07-2014 |
Düsseldorf (ots) - Von wegen Betongold. Auch in NRW stehen
Tausende Immobilien leer. Gekauft zum Beispiel von Eltern, die ihren
Kindern etwas hinterlassen wollten. Aber leider oft in Gegenden, in
denen heute kaum noch jemand wohnt. Wirtschaftliche Entwicklungen wie
das Ende des Opel-Werkes in Bochum oder der Steinkohlezeche in
Kamp-Lintfort waren vor 30 Jahren eben noch nicht absehbar. Trotzdem
bewerben Bausparkassen und Kreditinstitute die Immobilie seit
Jahrzehnten als sichere Geldanlage. Das war immer schon eine Mär. Die
meisten Käufer binden den Löwenanteil ihres lebenslangen
Sparvermögens an diese eine Geldanlage. Für sie gilt eher das
Gegenteil: Wer sich komplett auf eine einzige Geldanlage verlässt,
hat fast immer ein hohes Risiko. Ob das gesamte Geld nun in Aktien,
Gold oder einer Immobilie steckt: Keine Anlageklasse ist vor
Überraschungen sicher. Nur wer verschiedene Anlageformen mischt,
senkt sein Risiko. Denn die Wahrscheinlichkeit, dass alle
Anlageklassen auf einmal scheitern, ist eben kleiner als das Risiko,
das ein bis zum Hals verschuldeter Häuslebauer hat.
Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion
Telefon: (0211) 505-2621
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