KfW-Nachhaltigkeitsindikator: Deutschland bleibt auf Kurs
Geschrieben am 30-07-2014 |
Frankfurt (ots) -
- Gesamtindikator steigt für 2013 leicht an
- Positiver Trend in allen drei Nachhaltigkeitsdimensionen
Wirtschaft, Umwelt und Gesellschaftlicher Zusammenhalt
- Dimension Umwelt allerdings aufgrund schwächerer
Energiewendeindikatoren unter dem langjährigen Durchschnitt
Deutschland entwickelt sich weiterhin nachhaltig. Der aktuelle
KfW-Nachhaltigkeitsindikator weist für das Jahr 2013 eine leichte
Verbesserung auf einen Wert von 0,4 auf (Vorjahr: 0,3) und liegt
damit weiter über dem Durchschnittswert der vergangenen zehn Jahre,
der die Nulllinie markiert. Getragen wird dies von positiven Trends
in allen drei untersuchten Nachhaltigkeitsdimensionen - Wirtschaft,
Umwelt und Gesellschaftlicher Zusammenhalt.
Die nachhaltige Wirtschaftsentwicklung zeigt sich robust und liegt
2013 mit einem Wert von 0,6 deutlich über dem 10-Jahres-Durchschnitt.
Der Teilindikator für die Gesellschaft erzielt 0,9 Punkte und damit
sogar das beste Ergebnis seit Beginn der Berechnungen. Die
Umweltkomponente überwindet zwar ihren historischen Tiefstwert aus
dem Jahr 2012 und verbessert sich leicht auf -0,3 (Vorjahr: -0,4),
bleibt damit aber erneut klar unterhalb der Durchschnittsmarke. Grund
dafür sind vor allem nachteilige Entwicklungen bei den
Energiewendeindikaroren.
"Der KfW-Nachhaltigkeitsindikator belegt: Deutschland bleibt in
Sachen Nachhaltigkeit auf Kurs!", kommentiert Dr. Jörg Zeuner,
Chefvolkswirt der KfW. "Gleichzeitig zeigt sich aber auch, dass der
Weg zur Energiewende ein beschwerlicher ist. Vor allem für die
Reduktion von Treibhausgasemissionen und einen effizienteren
Energieeinsatz sind weitere Anstrengungen nötig", so Dr. Jörg Zeuner.
Zu den drei Teilindikatoren:
Teilindikator Wirtschaft
Bereits zum sechsten Mal in Folge übertrifft der Teilindikator
Wirtschaft den langjährigen Durchschnittswert und erreicht im Jahr
2013 0,6 Punkte. Die gute Lage am Arbeitsmarkt, gestiegene staatliche
und private Ausgaben für Bildung sowie höhere
Innovationsanstrengungen der Unternehmen treiben die positive
Entwicklung zuletzt voran. Dies überkompensiert auch negative Trends
in anderen Dimensionen, zum Beispiel die in 2013 weiter gesunkenen
Nettoinvestitionen von Staat und Unternehmen.
Teilindikator Umwelt
Die stockende Energiewende bremst die Nachhaltigkeitsdimension
Umwelt, die 2013 einen Wert von -0,3 erreicht. Der leichte Anstieg
zum Tiefststand im Vorjahr (-0,4) ist vor allem auf deutlich
verbesserte Rohstoffproduktivität, sinkenden Flächenverbrauch und
geringere Lärmbelästigungen durch Straßenverkehr zurückzuführen. Die
Energiewendeindikatoren hingegen rutschen klar ins Minus und sorgen
dafür, dass der Teilindikator Umwelt zum zweiten Mal in Folge negativ
bleibt: Zu Buche schlagen hier vor allem gestiegene
Treibhausgasemissionen, unbefriedigende Energieeffizienz sowie ein
stagnierender Anteil Erneuerbarer Energien am Energieverbrauch
insgesamt.
Teilindikator Gesellschaftlicher Zusammenhalt
In der Gesellschaft setzt sich die nachhaltige Entwicklung der
vergangenen Jahre weiter fort. Der Teilindikator erreicht sein bisher
bestes Ergebnis (0,9; Vorjahr: 0,6). Diese erfreuliche Entwicklung
ist getrieben von der weiterhin positiven Arbeitsmarktlage: Der
Anteil der Langzeitarbeitslosen bleibt gering, ist aber im
internationalen Vergleich noch immer hoch, und der Anteil der
Niedrigqualifizierten verringert sich, wenn auch nur langsam. Auch
die Integration von Ausländern und Personen mit Migrationshintergrund
gelingt besser. Einzig beim Thema Gesundheit zeigt sich eine
anhaltende Verschlechterung, die auch auf die stetige Alterung der
Bevölkerung zurückzuführen ist.
Der KfW-Nachhaltigkeitsindikator:
KfW Research analysiert seit 2007 den Fortschritt der nachhaltigen
Entwicklung in Deutschland und fasst die Ergebnisse jährlich in Form
des KfW-Nachhaltigkeitsindikators zusammen. Untersucht werden hierfür
insgesamt 24 Basisindikatoren in den drei Nachhaltigkeitsdimensionen
Wirtschaft, Umwelt und Gesellschaftlicher Zusammenhalt. Fortschritte
der Nachhaltigkeitssituation werden anhand von Veränderungen der
Basisindikatoren im Zeitablauf gemessen. Die für alle
Basisindikatoren einheitliche Benchmark lautet, mindestens so gut wie
oder besser zu sein als im Durchschnitt der vorangegangenen zehn
Jahre (gleitender Zehnjahresdurchschnitt). Die Verdichtung der
Einzelinformationen bis hin zu einem Gesamtwert des
KfW-Nachhaltigkeitsindikators erfolgt mittels eines Scoreverfahrens.
Die vollständigen Ergebnisse und detaillierte Informationen zur
Konstruktion des KfW-Nachhaltigkeitsindikators sind online abrufbar
unter www.kfw.de/nachhaltigkeitsindikator.
Pressekontakt:
KfW, Palmengartenstr. 5 - 9, 60325 Frankfurt
Kommunikation (KOM), Christine Volk,
Tel. +49 (0)69 7431 3867, Fax: +49 (0)69 7431 3266,
E-Mail: presse@kfw.de, Internet: www.kfw.de
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