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Spiel mit der Sprache - Ror Wolf erhält Georg-K.-Glaser-Preis 2014

Geschrieben am 08-08-2014

Mainz (ots) -

Sperrfrist: 08.08.2014 10:35
Bitte beachten Sie, dass diese Meldung erst nach Ablauf der
Sperrfrist zur Veröffentlichung freigegeben ist.

Den Georg-K.-Glaser-Literaturpreis des Landes Rheinland-Pfalz und
des Südwestrundfunks (SWR) in Mainz erhält in diesem Jahr der Autor,
Lyriker, Essayist und Lexikonschreiber Ror Wolf. Er erhält den Preis
für sein literarisches Schaffen, mit dem er sich unter anderem auch
seiner langjährigen Heimat Rheinhessen angenähert hat.

"Ror Wolfs Werke sind eine wahre Freude - für Literaturexpertinnen
und -experten genauso wie für Fußballfans und Lokalpatriotinnen und
-patrioten. Sie sind gespickt mit Humor und gleichzeitig
eindrucksvolle Kunstwerke der deutschen Sprache", so Kulturministerin
Doris Ahnen.

Ror Wolf wurde 1932 im thüringischen Saalfeld/Saale geboren und
lebt nach mehr als 30 Umzügen (die ihn zu Teilen auch durch
Rheinhessen führten) seit vielen Jahren in der Mainzer Oberstadt.
Einer breiten Öffentlichkeit wurde Ror Wolf bekannt durch seine
Hörcollagen, in denen er aus hunderten von Fußballreportagen des
Hörfunks neue, so komische wie rätselhafte Sprachkunstwerke entstehen
ließ. Das Spiel mit Wirklichkeitsebenen und populären literarischen
Genres wie Kriminal-, Abenteuer-, Reise- und Horrorroman kennzeichnen
seine Arbeiten.

"Ror Wolf gelingt es, Literatur-Fans und Fußball-Fans
gleichermaßen zu begeistern. Er ist eine richtig gute Wahl in einem
Jahr, in dem Deutschland Fußball-Weltmeister wurde. Viele seiner
Mini-Geschichten spielen auch in Orten, die in unserem Bundesland
liegen. Wir freuen uns sehr, wenn die Helden in Konz oder Ober-Olm
wohnen", meinte die Landessenderdirektorin des SWR, Dr. Simone
Schelberg.

Die 1984 in Andernach am Rhein geborene Autorin Alice Kerpen
erhält den mit 3.000 Euro dotierten Georg-K.-Glaser-Förderpreis.
Dieser Preis wurde auch 2014 aufgrund einer öffentlichen
Ausschreibung für den besten noch unveröffentlichten Text vergeben.
"Emilia" heißt Alice Kerpens Erzählung, die beklemmend und
unaufhaltsam den langsamen Tod eines Kindes schildert.

Der Literaturpreis wird gemeinsam vom rheinland-pfälzischen
Ministerium für Bildung, Wissenschaft, Weiterbildung und Kultur und
dem SWR verliehen. Kulturministerin Doris Ahnen wird den Preis
zusammen mit SWR-Landessenderdirektorin Dr. Simone Schelberg am 4.
November im Mainzer Funkhaus überreichen. Die Laudatio hält der
Schriftsteller Michael Lentz.

Die Jury bestand aus Felicitas von Lovenberg ("F.A.Z."), Ijoma
Mangold ("Die Zeit") und Elmar Krekeler ("Die Welt"). In den
vergangenen Jahren erhielten den mit 10.000 Euro dotierten Preis
Harald Martenstein (2013), Sabine Peters (2012), Rafik Schami (2011),
Monika Rinck (2010), Jörg Matheis (2009), Katharina Born (2008) und
Dagmar Leupold (2007). Der im rheinhessischen Guntersblum geborene
und 1995 in Paris gestorbene Schriftsteller, Revolutionär und
Silberschmied Georg K. Glaser schrieb unter anderem den von Peter
Härtling als "Jahrhundertroman" bezeichneten Bericht "Geheimnis und
Gewalt".



Pressekontakt:
Margot Kirchesch, Tel. 06131 929-32292, margot.kirchesch@swr.de


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