Genius Loci Weimar Festival präsentiert Projektionskunst an bekannten historischen Fassaden

Weimar (ots) - Unter dem Festival-Motto "Make Walls Talk!" erweckt
das Fassadenprojektionsfestival Genius Loci Weimar bereits zum
dritten Mal historische Bauwerke in Weimar zum Leben. Am Wochenende
vom 15. bis 17. August 2014 feiern die Produktionen für die Anna
Amalia Bibliothek, das Deutsche Nationaltheater Weimar (DNT) sowie am
Herderplatz Weltpremiere. Die von internationalen
Projektionskünstlern produzierten Fassadenshows werden ein Wochenende
lang aufgeführt. Die Fassadenshows sind an den drei Abenden in der
Zeit von 21:30 bis 00:15 Uhr zu sehen, das Festival ist öffentlich
und kostenfrei.

Die Projektionskonzepte der Künstler hatten sich zuvor in einem
internationalen Wettbewerb durchgesetzt. Besondere Bedingung war es,
den "Geist des Ortes" (Genius Loci) des jeweiligen Bauwerks
herauszustellen und künstlerisch neu zu interpretieren. Überzeugt
hatte die Künstlergruppe mammasONica (Catania, Italien) mit ihrem
Entwurf für die Anna Amalia Bibliothek. Themen ihrer Arbeit "Limen"
sind u.a. Goethes geheime Liebe zu Herzogin Anna Amalia, Feuer als
Zerstörung und Anima sowie Kohle als Memento von Zeit und Erinnerung.
In ihrer Arbeit verbinden sie 2D-Animationen mit
Stop-Motion-Techniken.

Das Dresdner Team ruestungsschmie.de hat im DNT den Klang des
Gebäudes aufgenommen. Dafür sind Säulen, Fenster und Türen mit
Händen, Geigenbogen und Drumsticks wie Instrumente gespielt worden.
In ihrer Arbeit "Klang3" heben sie mit diesem Sound einzelne Elemente
des Theaters durch Verzerrung und Krümmung visuell hervor. Einer
bemerkenswerten Situation am Herderplatz widmet sich Xenorama aus
Bremen. An diesem Platz stehen sich die Büsten von Buren-Anführer Ohm
Krüger und die Statue des Theologen Johann Gottfried Herder seit mehr
als hundert Jahren gegenüber. Die Künstler greifen in ihrer
Projektion "Moya Façade" Aspekte der Geisteswelten dieser
Persönlichkeiten auf, die gegensätzlicher kaum sein könnten.

Mit dem Genius Loci Lab bereichern experimentelle Fassadenshows am
ehemaligen Künstlerhaus das Festivalprogramm. Bereits in den Tagen
vor Festivalbeginn arbeitet eine junge internationale
Videomapping-Avantgarde gemeinsam an einer Projektionsskulptur, die
anschließend in ihre Fassadenshows integriert wird.

Am Freitag- und Samstagabend wird es außerdem Filmrundgänge mit
der Hamburger Künstlergruppe "A Wall Is A Screen" geben. Von 22:00
bis 23:30 Uhr laden sie zu einem Spaziergang zu ausgesuchten
Projektionsflächen in der Innenstadt ein. Mit ihren mobilen
Projektoren werden dem Publikum dort jeweils Kurzfilme
unterschiedlicher Genre gezeigt, die zur Geschichte oder Funktion des
Gebäudes passen. Sie greifen den "Geist des Ortes" somit ebenfalls
thematisch auf. Die Route wird vorher nicht bekannt gegeben, das
Publikum wird geführt und darf sich überraschen lassen.

Ein Höhepunkt am Freitagabend stellt die Clubnacht im Gaswerk
Weimar dar. Neben Musikacts bekannter Künstler der Elektroszene
werden im Innen- und Außenbereich des Clubs ebenfalls interaktive
Installationen von Lotus Lumina (Erfurt) und SYç (Berlin) zu erleben
sein. Für den Transfer vom Goetheplatz zum Gaswerk ist ein
Shuttleservice eingerichtet worden.

Weitere Informationen zum Festival sind unter
www.genius-loci-weimar.org abrufbar.

Pressekontakt:
Friederike Schmidt
presse@genius-loci-weimar.org
+49 (0)160 - 90 23 98 83
www.genius-loci-weimar.org/presse-2014