WAZ: Die Kirchen haben sich verschätzt. Kommentar von Stefan Schulte
Geschrieben am 13-08-2014 |
Essen (ots) - Mal ehrlich - es gab schon bessere Gründe, aus der
Kirche auszutreten. Steuern auf Zinsen sind weder neu noch anrüchig.
Dennoch reicht offenbar vielen Gläubigen der nackte Hinweis ihrer
Bank auf das neue Einzugsverfahren, um sich aus der Kirche zu
verabschieden. Dass nicht mehr die Skandale um sexuellen Missbrauch
oder das Protz-Bistum in Limburg die Hauptgründe für die
Rekordaustritte sind, liegt auf der Hand. Denn es ist die
evangelische und nicht wie 2013 die katholische Kirche, der besonders
viele Mitglieder davonlaufen. Dass beide Kirchen einräumen, am
Kommunikationsdesaster nicht ganz unbeteiligt gewesen zu sein, steht
ihnen gut. Denn in der Tat leisteten sie ganze Lobbyarbeit in Berlin,
damit die Steuer von den Banken eingezogen wird. Weil ihre Mitglieder
sich bisher selbst um die Abgabe kümmern mussten, dies aber allzu
selten taten, versprachen sich die Kirchen üppigere Einnahmen. Nun,
da die Schäfchen das Weite suchen, dämmert ihnen, dass sie sich da
verschätzt haben könnten. Mitleid verdienen sie dafür nicht. Aber
auch jene nicht, die schlicht eine Steuer zahlen sollen, die sie
bisher unterschlagen haben.
Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 - 804 6519
zentralredaktion@waz.de
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