Risiko hagelintensiver Unwetter steigt
Geschrieben am 14-08-2014 |
Düsseldorf (ots) - In vielen Regionen Deutschlands gilt der Sommer
2014 schon jetzt als einer der niederschlagsreichsten seit Beginn der
Wetteraufzeichnungen. In häufig schwülwarmer Luft bilden sich immer
wieder kräftige Schauer- und Gewitterzellen, die enorme
Niederschlagsmengen mit sich führen. Mancherorts gingen solche
Unwetter auch mit Hagelschlägen einher. Untersuchungen der Deutschen
Rückversicherung AG zeigen jetzt, dass in den letzten Jahren das
Risiko hagelintensiver Unwetter in Deutschland deutlich gestiegen
ist. So ging beispielsweise im Jahr 2013 der extreme Hagelschlag des
Tiefs "Andreas" mit einer Schadenhöhe allein in der Sachversicherung
von 1,9 Milliarden Euro in die Geschichtsbücher ein - als eines der
schadenträchtigsten Sommerunwetter der letzten Jahrzehnte.
Anhand von Schadendaten aus der Sach- und Kaskoversicherung der
Jahre 1998 bis 2013 haben die Naturgefahren-Experten der Deutschen
Rück rund 100 Sommerunwettertage eingehend untersucht und
festgestellt, dass über 90% der Hagelunwetter Deutschlands in
Verbindung mit einer feuchten Südwestwetterlage auftraten. Es zeigte
sich zudem, dass sich hagelintensive Unwetter verstärkt an Tagen
ereigneten, an denen in Deutschland Temperaturen deutlich über 30°C
herrschten. "Anhand von Wetterlagen-Klassifikationsdaten lässt sich
feststellen, dass in den Hauptunwettermonaten Mai bis August die
Anzahl feuchter Südwestwetterlagen deutlich zugenommen hat", sagt
Meteorologe Dr. Matthias Klawa vom Düsseldorfer Rückversicherer.
"Etwa seit der Jahrtausendwende haben diese Wetterlagen im Vergleich
zu den 1980er und 1990er Jahren um rund 20 Prozent zugenommen."
Dabei erscheint es zumindest auf den ersten Blick verwunderlich,
dass sich etwa der Sommer 2013 eben nicht durch eine besonders hohe
Anzahl feuchter Südwestwetterlagen auszeichnet, sondern eine eher
niedrige Anzahl aufweist. Ein ganz anderes Bild ergibt sich
allerdings, wenn die Deutsche Rück-Wetterexperten als zusätzliches
Kriterium eine Temperatur von 20°C in einer Höhe von etwa 1500 Metern
ü. NN heranziehen. "In der Wettervorhersage gelten Temperaturen von
20°C in dieser Höhe als Indikator dafür, dass Bodentemperaturen von
über 35°C möglich sind", erklärt Klawa. "Das Gewitterrisiko ist dann
bei entsprechender Wetterlage besonders hoch." Kombiniert man beide
Kriterien - feuchte Südwestwetterlage und hohe Temperaturen -
erreicht das Jahr 2013 die Spitzenposition seit 1980.
Die Untersuchungen der Geo-Wissenschaftler zeigen also, dass sich
die Grundvoraussetzungen für die Entstehung hagelintensiver Unwetter
über Deutschland in den letzten Jahren zunehmend günstig entwickelt
haben. Die Häufigkeit feuchter und gleichzeitig besonders heißer
Südwestwetterlagen hat seit dem Jahr 2000 gegenüber früheren
Jahrzehnten merklich zugenommen - und damit auch das Risiko extremer
Hagelunwetter.
Weitere Informationen finden Sie in der Sturmdokumentation der
Deutschen Rück unter: www.deutscherueck.de/sturmdokumentation
Pressekontakt:
Jan Stepic
Deutsche Rückversicherung AG
Kommunikation + Presse
Tel.: +49 211 4554-334
jan.stepic@deutscherueck.de
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