Erdüberlastungstag in 2014 so früh wie nie: Ab heute brauchen wir Alternativen
Geschrieben am 19-08-2014 |
Berlin (ots) -
Sperrfrist: 19.08.2014 00:01
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Sperrfrist zur Veröffentlichung freigegeben ist.
Anlässlich des Erdüberlastungstages (Earth Overshoot Day) am
Dienstag, den 19. August fordern das INKOTA-netzwerk, Germanwatch,
BUNDjugend, Naturschutzjugend und FairBindung eine Abkehr von der
Ausbeutung der Ressourcen auf Kosten künftiger Generationen. Mit
einer Aktion vor der Weltzeituhr auf dem Alexanderplatz in Berlin
rufen sie Politiker/innen aber auch Verbraucher/innen dazu auf, über
Alternativen zum derzeitigen Wachstum ohne Beachtung der Grenzen des
Planeten nachzudenken. Symbolisch saugen Vattenfall, Bayer, Apple und
Easyjet die Ressourcen aus einer aufblasbaren Erdkugel, bis sie platt
auf dem Boden liegt. Die Aktivist/innen schreiten ein. Sie weisen
darauf hin, dass es Lebensweisen gibt, die auf einer nachhaltigen
Nutzung der Ressourcen basieren, und so auch nachfolgenden
Generationen ein gutes Leben ermöglichen.
"Dieses Jahr ist der Erdüberlastungstag einen Tag früher, als im
letzten Jahr und damit so früh wie noch nie zuvor. Das heißt, auch in
diesem Jahr haben wir wieder über unsere Verhältnisse gelebt", sagt
Marius Haberland vom INKOTA-netzwerk. "Diesem Verschwendungstrend
müssen wir schleunigst etwas entgegensetzen, denn die
sozio-ökologischen Konsequenzen werden mit der Zeit unumkehrbar", so
Haberland weiter.
"Wir geben der Erde keine Atempause", kritisiert Jenny Blekker von
der BUNDjugend. "Berauscht von der Reichhaltigkeit unseres Planeten,
hinterlassen wir eine Spur der Verwüstung." In der Landwirtschaft
werden zum Beispiel jeden Tag rund 20 Hektar Ackerland durch den
Einsatz von wachstumssteigernden Pestiziden zerstört. "Die
Verschwendung von Ressourcen ist dabei nicht nur ökologisch fatal,
sondern auch in höchstem Maße global ungerecht", sagt Christiane
Wegner von FairBindung.
"Der Erdüberlastungstag zeigt uns klar die ökologischen Grenzen
unseres Planeten auf", sagt Julia Otten von Germanwatch. "Unsere Art
zu leben und zu wirtschaften muss sich angesichts dieser Grenzen
grundlegend ändern." Viele kleine Initiativen und Organisationen
haben auf lokaler Ebene bereits damit begonnen, Alternativen zum
grenzenlosen Wachstum des Rohstoffverbrauchs zu entwickeln: von der
Versorgung mit regenerativer Energie über genossenschaftliche
Stadtwerke, Re- und Upcycling von Möbeln und Elektrogeräten,
regionale Ernährung und selbstgezogenes Gemüse aus dem Stadtgarten
oder Transportfahrräder für den Einkauf.
ZUM HINTERGRUND
Das Global Footprint Network berechnet jedes Jahr den Tag, an dem
die Erdüberlastung erreicht wird. Dabei wird der gesamte Bedarf an
Wäldern, Flächen, Wasser, Ackerland und Lebewesen, den die Menschen
derzeit für ihre Lebens- und Wirtschaftsweise brauchen, der
biologischen Kapazität der Erde Ressourcen aufzubauen sowie Müll und
Emissionen aufzunehmen, gegenüber gestellt. Auf diese Weise zeigt
sich, ab wann die Erde sich im ökologischen Defizit befindet, also
mehr Ressourcen verbraucht wurden, als die Erde zur Verfügung stellt.
Global betrachtet bräuchte die gesamte Weltbevölkerung mit ihrer
derzeitigen Lebens- und Wirtschaftsweise 1,5 Erden. Wenn sich der
deutsche Lebensstil weltweit durchsetzen würde, wären dafür 2,5
Planeten notwendig.
FOTO-AKTION ZUM ERDÜBERLASTUNGSTAG
Wann: Dienstag, den 19. August 2014, 11:00 Uhr
Wo: Vor der Weltzeituhr am Alexanderplatz, Berlin
Fotos von der Aktion: www.inkota.de/erdueberlastungstag2014 (Online
verfügbar ab 19. August 14, 13:00 Uhr)
PM als PDF: http://bit.ly/1sFBQes
Pressekontakt:
Marius Haberland, Zukunftsfähiges Wirtschaften, INKOTA,
Tel.: 0176-55122810, E-Mail: haberland@inkota.de
Julia Otten, Wirtschaft und Menschenrechte, Germanwatch,
Tel.: 0173-7131 642, E-Mail: otten@germanwatch.org
Jenny Blekker, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, BUNDjugend,
Tel.: 030-275 86 584, E-Mail: presse@bundjugend.de
Christiane Wegener, Nachhaltigkeitscoaching, FairBindung,
Tel.: 0179-922 53 22, E-Mail: c.wegener@fairbindung.org
Christoph Röttgers, Bundesjugendsprecher, Naturschutzjugend,
Tel.: 030 284984-1900, E-Mail: naju@naju.de
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