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Ökologisches Bauen: Weniger ist mehr (FOTO)

Geschrieben am 20-08-2014

Wismar (ots) -

Energiesparend Bauen bei technologischer Selbstbeschränkung: Mit
der Kindertagesstätte "Wildblume" hat Architekt und Dozent Martin
Wollensak mit seinem Team auf Rügen ein energie- und
ressourceneffizientes Gebäude errichtet, das in weiten Teilen auf
High-Tech verzichtet. Am 27. September wird die Kita eingeweiht.

Die Architektur kennt kaum noch technische Grenzen. Doch nicht
alles, was theoretisch möglich ist, ist wirtschaftlich und ökologisch
sinnvoll. "Bei der Betriebskosteneinsparung und Ressourceneffizienz
schneiden traditionelle Gebäude häufig besser ab als hochtechnisierte
Bauten mit hohen energetischen Standards", sagt Prof. Martin
Wollensak, Studiengangsleiter des berufsbegleitenden Fernstudiengangs
"Master Architektur und Umwelt" bei WINGS, dem Fernstudienanbieter
der Hochschule Wismar. "Das liegt daran, dass die Anforderungen an
Gebäudeklima und Komfort in den vergangenen Jahren deutlich gestiegen
sind."

Umdenken erforderlich: Technologien sparsam nutzen

In der Baubranche hat daher ein Umdenken eingesetzt.

Das Ergebnis: Technologien ja, aber immer nach dem Grundsatz "so
viel wie nötig, so wenig wie möglich". Das Motto der planerischen
Selbstbeschränkung prägte Klaus Daniels mit der einfachen Formel
"Low-Tech, Light-Tech, High-Tech". Nach diesen Maximen lehrt und
arbeitet auch Prof. Wollensak. Eines der Vorzeigeprojekte des
Architekten ist die Kindertagesstätte "Wildblume" in Garz auf Rügen,
deren Bau unter anderem mit 350.000 Euro von der Deutschen
Bundesstiftung Umwelt (DBU) gefördert wurde. Bereits im Mai dieses
Jahres besuchte Bundeskanzlerin Angela Merkel die "Wildblume", am 27.
September 2014 folgt die feierliche Einweihung.

Low-Tech: Die Kunst der planerischen Selbstbeschränkung

Das Besondere: In der "Wildblume" haben Wollensak und sein Team
die Vorgabe, moderne Technologien nur sparsam einzusetzen, konsequent
beherzigt. Hinter dem Low- Tech-Konzept steckt die Idee, regional
verfügbare Ressourcen mit einer einfachen, den Gegebenheiten vor Ort
angepassten Grundform zu verbinden. "Wenn die Materialien und das
Verhältnis der Räume harmonieren, bedarf es keiner teuren
Technologien - auf Rügen ist uns das sehr gut gelungen", so
Wollensak.

Light-Tech: Bauen ohne Masse

Neben einfachen technischen Standards setzte das Team um Prof.
Wollensak beim Kita-Bau zugleich auf eine leichte Bauweise. "Dank der
eingeschlossenen Luftanteile dämmen leichte Baustoffe meist besser",
erklärt Martin Wollensak: "Deshalb haben wir uns beim Bau der
'Wildblume' für eine Holzrahmenkonstruktion sowie eine monolithische,
einschalige und einschichtige Außenwand aus Leichtlehmsteinen mit
guten Dämmeigenschaften entschieden."

High-Tech: Wenn, dann richtig

Der sparsame Einsatz von High-Tech ist jedoch kein Selbstzweck.
"Es geht nicht darum, aus Prinzip auf moderne Technik zu verzichten",
relativiert Prof. Wollensak den Begriff der 'planerischen
Selbstbeschränkung'. "Wenn wir Technik einsetzen, dann verwenden wir
ausschließlich hochentwickelte Technologien." In der Kita ist die
bedarfsgerecht gesteuerte und hocheffiziente Beleuchtungsanlage ein
solches Beispiel. "Entscheidend ist, dass der Energieaufwand für den
Betrieb des Gebäudes mit den gesamten energetischen Aufwendungen für
Herstellung, Einbau, Unterhalt, Wartung und Rückbau in einem
ausgewogenen Verhältnis steht."

Wie die Konzepte Low-Tech, Light-Tech und High-Tech erfolgreich
miteinander verknüpft werden, vermittelt Prof. Wollensak Architekten
und planenden Bauingenieuren unter anderem im interuniversitären
berufsbegleitenden Fernstudiengang "Master Architektur und Umwelt"
bei WINGS. Sie lernen - unter Einbezug aktueller praxisrelevanter
Projekte - die Komplexität und die dafür notwendigen Fachkenntnisse
des "Ökologischen Bauens". Alle Dozenten sind praktizierende
Architekten, Wissenschaftler und Forscher verschiedener Hochschulen
und Forschungsinstitutionen. "Die Fernstudierenden erhalten somit
einen direkten Einblick in innovative und wissenschaftlich begleitete
Projekte", sagt Wollensak.

Termine:

- Nächster Start: Wintersemester 2014/15
- Einschreibefrist: 31. August 2014
- Weitere Informationen unter www.wings-fernstudium.de/mau

Über Professor Martin Wollensak:

- wiss. Leiter im Fernstudiengang "Master Architektur und Umwelt"
bei WINGS, dem Fernstudienzentrum der Hochschule Wismar
- Mitbegründer des IGEL (Institut für Gebäude+Energie+Licht
Planung Wismar)
- Arbeitsgebiete: energiebewusstes und nachhaltiges Bauen

Über WINGS - Wismar International Graduation Services GmbH

WINGS ist das 2004 gegründete Tochterunternehmen der Hochschule
Wismar. Als Fernstudienzentrum organisiert sie berufsbegleitende
Fernstudiengänge und zertifizierte Weiterbildungen in den Bereichen
Wirtschaft, Technik und Gestaltung mit den staatlichen Graduierungen
Bachelor, Diplom und Master. WINGS bietet ihre Angebote an zehn
bundesweiten Standorten sowie in Zürich und Wien an. Derzeit sind
rund 3.500 Fernstudenten und mehr als 500 Weiterbildungsteilnehmer an
der Hochschule Wismar eingeschrieben. Damit zählt WINGS zu den
führenden staatlichen Fernstudienanbietern in Deutschland. Alleiniger
Gesellschafter ist die Hochschule Wismar. Aktuelle Informationen zum
Fernstudium finden Sie unter www.wings-fernstudium.de



Pressekontakt:
WINGS GmbH, Philipp-Müller-Straße 14, 23966 Wismar,
www.wings.hs-wismar.de, E-Mail: presse@wings.hs-wismar.de,
Tel.: 040-468832-77, Fax: 040-468832-32


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