Südwest Presse: KOMMENTAR zu FRANKREICH
Ausgabe vom 26.08.2014
Geschrieben am 25-08-2014 |
Ulm (ots) - KOMMENTAR zu FRANKREICH
Ausgabe vom 26.08.2014 Regierungsumbildungen haben in Paris alles
andere als Seltenheitswert. Frankreichs allmächtiges Staatsoberhaupt
kann sie vornehmen, wann immer es ihm opportun erscheint. Umso tiefer
lässt blicken, dass diesmal die Aufstellung einer neuen
Kabinettsmannschaft keineswegs geplant war, sondern durch die
Umstände erzwungen wurde. Gleich zwei seiner wichtigsten Minister
haben sich offen gegen Hollande aufgelehnt. Das konnte und durfte
selbst dieser notorisch entscheidungsschwache Präsident nicht
hinnehmen. Doch wenn heute das umgebaute Kabinett des im Amt
bestätigten Premiers Valls vorgestellt wird, ist das Problem der
Revolte in den eigenen Reihen noch längst nicht geregelt. Hollandes
Einsicht, dass er um Strukturreformen nicht herumkommt, kam sehr
spät. Sein seither ausgelobter - und nach wie vor der Umsetzung
harrender - Sparkurs aber stößt dem linken Flügel der sozialistischen
Regierungspartei trotz der sich ständig verschärfenden Krise bitter
auf. Einschnitte in den Wohlfahrtstaat will er nicht mittragen und
beruft sich auf das blauäugige Versprechen des Präsidenten, allein
die Reichen zur Kasse zu bitten. Minister lassen sich auswechseln,
Abgeordnete nicht - auch deswegen bleibt Hollande ein Getriebener.
Die Zweifel daran, dass der historisch unpopuläre Präsident im
Parlament noch eine Mehrheit für seine Reformprojekte finden wird,
hat die jüngste Regierungskrise verschärft. Denn seit der grüne
Koalitionspartner im April von Bord ging, ist den Linksaußen in der
Regierungspartei die Rolle des Züngleins an der Waage zugefallen.
Pressekontakt:
Südwest Presse
Ulrike Sosalla
Telefon: 0731/156218
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
543427
weitere Artikel:
- WAZ: Abschalten muss möglich sein
- Kommentar von Ulf Meinke Essen (ots) - Vielleicht erinnern Sie sich noch: Es gab einmal
eine Zeit, in der die permanente Erreichbarkeit schon aus technischen
Gründen ausgeschlossen war. Eine kurze Telefonkonferenz mit dem Chef
am Sonntag auf dem Spielplatz oder eine Absprache per E-Mail am Rande
des Kindergeburtstags - das war vor einigen Jahren noch
ausgeschlossen, heute aber nicht mehr. Vor 30 Jahren kam die erste
E-Mail in Deutschland an. Mittlerweile gehört eine Flut
elektronischer Post zum Alltag. Längst sind viele Beschäftigte per
Smartphone oder Laptop mehr...
- Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zu Obama und zum IS-Terror Bielefeld (ots) - US-Präsident Barack Obama sollte die Probleme in
Irak und Syrien ehrlich eingestehen. Luftangriffe auf die Extremisten
des »Islamischen Staats« (IS), die einhergehen mit einer Aufrüstung
verbündeter Kräfte auf dem Boden bringen nur taktische Erfolge wie
die Rückeroberung des Damms von Mossul. Kurzfristig sind diese
unverzichtbar, um den Vormarsch der Terrorbrigaden zu stoppen. Für
eine dauerhafte Lösung braucht es mehr. Niemand weiß das besser als
Obamas oberster General Martin Dempsey. Solange die IS-Kämpfer im
syrischen mehr...
- Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zu Frankreich Bielefeld (ots) - Man könnte sich das Chaos in Frankreich so
erklären: Präsident François Hollande haut auf den Tisch, schurigelt
zwei unbotmäßige Minister und setzt das gesamte Kabinett mindestens
für 24 Stunden vor die Tür. Danach wird alles wieder gut. Wird es
aber nicht. Denn Hollande ist zu schwach und hat das Heft des
Handelns längst verloren. Das Land dümpelt vor sich hin und die
Wirtschaft kriselt weiter, weil Paris die Kraft für eine
Reform-Agenda nach deutschem Vorbild fehlt. Viel zu viele in
Hollandes sozialistischer mehr...
- Weser-Kurier: Zum Steuergeheimnis schreibt Ralf Müller: Bremen (ots) - Im Fall Hoeneß beweist sich erneut: Von
Datensicherheit kann heute keine Rede mehr sein. Gerne wird in
unserem Lande ein großes Bohei um das sogenannte Steuergeheimnis
gemacht. Über Verfahren, in denen das Steuergeheimnis tangiert ist,
berichten Polizei und Staatsanwaltschaften nicht. Der Bayerische
Landtag hält bei Petitionen, die Steuerangelegenheiten betreffen,
sogar den Petenten selbst von den Beratungen fern. Offensichtlich ein
Popanz, denn nun ist herausgekommen, dass Hunderte, wenn nicht
Tausende von Beamten mehr...
- Weser-Kurier: Zur Trauerfeier in Ferguson schreibt Silke Hellwig: Bremen (ots) - Michael Brown hat in Frieden seine letzte Ruhe
gefunden, und es mag sein, dass die Unruhen in Ferguson der
Vergangenheit angehören. Das ändert nichts am Befund: Sein Tod
verstärkt wie eine Lupe den Blick auf eine schwärende Wunde. Und wohl
kein Afroamerikaner kann ernsthaft gehofft haben, dass sie durch die
Wahl eines schwarzen US-Präsidenten geheilt wird; einfach so. Zumal
es gerade nicht die Obamas sind, die in der US-Gesellschaft zu
kämpfen haben, sondern die Schwarzen, die in Armut und
Perspektivlosigkeit aufwachsen. mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|