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Das Image von Namen / Langzeitstudie zur Wirkung von Vornamen gestartet

Geschrieben am 26-08-2014

Leipzig (ots) - Jeder Name löst Empfindungen aus, weckt
Erwartungen, evoziert Bilder. Um diese sichtbar zu machen, startet
heute im Rahmen einer Langzeitstudie zu Konnotationen von Vornamen
eine Online-Befragung, initiiert vom Leipziger Namenkundler Thomas
Liebecke in Zusammenarbeit mit dem Namenkundlichen Zentrum der
Universität Leipzig. Ziel ist es, zu über 2.300 Vornamen
Wirkungsprofile zu gewinnen, sogenannte Onogramme. Langfristige
Änderungen im Wandel der Wertung von Namen werden sichtbar werden.

Bereits in der Vorgängerstudie wurde gezeigt, wie Namen konnotiert
sind: Alessandro wirkte attraktiv, Arnulf nicht. Lilly hielt man für
lustig, Gotthard eher für ernst. "Wir verbinden einen Namen beim
ersten Hören mit Vorwissen. Unbewusst suchen wir nach
Anknüpfungspunkten zu bekannten Namenträgern, ähnlichen Namen oder
versuchen, ihn anderweitig zu kategorisieren", erläutert Liebecke.
Zwar wirken diese Konnotationen zunächst individuell, dennoch werden
viele gemeinschaftlich getragen. Die Gesamtheit der Konnotationen
prägt das Image, dass einem Namen anhaftet. In Wirkungsprofilen
werden diese grafisch dargestellt, so dass z. B. werdende Eltern
schnell erkennen, ob ihrem Wunschnamen unliebsamen Eigenschaften
nachgesagt werden. Dr. Dietlind Kremer, Leiterin des Namenkundlichen
Zentrums der Universität Leipzig, hebt die Bedeutung der Onogramme
als modernes Instrument der Namenforschung hervor: "Während früher
die Namenwahl an Vorfahren, Heilige oder Herrscher gebunden war,
zählt heute die Beurteilung eines Namen durch die Gesellschaft.
Insofern sind Onogramme ein probates Mittel, sich über die mit Namen
verbundenen Assoziationen zu informieren."

Mit den Erkenntnissen des ersten Durchführungszeitraums wurde die
Befragung inhaltlich und technisch überarbeitet. Angeregt durch
Studierende des Wahlbereichs Namenkunde wurden die Wertungskriterien
angepasst. Das verbesserte Handling der Daten wird erlauben,
zeitliche Ausschnitte ab Sommer 2014 rückwirkend zu betrachten. So
wird langfristig ein möglicher Wandel im sprachlichen Zeitgeist
sichtbar: das Empfinden von Euphonie und Namenmoden.

Die Befragung ist zeitlich nicht begrenzt und steht allen
Interessierten anonym offen. Breite Unterstützung findet das Vorhaben
bei anderen namenkundlichen Akteuren. Stimmen können abgegeben werden
über: http://www.onomastik.com/Vornamen-Lexikon/
http://www.namenberatung.eu/
http://www.beliebte-vornamen.de/31213-onovote.htm
http://www.kunigunde.ch/ http://www.vornamen.ch/onogramme.html
http://1000vornamen.de/

Hintergrundinformationen zur Studie erhalten Sie über
http://www.onomastik.com/magazin/vornamen-2014.php



Pressekontakt:
Thomas Liebecke
Tel: 0176 5209 2713
E-Mail: redaktion@onomastik.com


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