Kommunale Unternehmen zunehmend vernetzt / Bedeutung smarter Technologien für kommunale Unternehmen
Geschrieben am 26-08-2014 |
Berlin (ots) - Die Nutzung von Informations- und
Kommunikationstechnologien (IKT) hat für den Unternehmenserfolg von
kommunalen Unternehmen eine immer stärkere Bedeutung eingenommen. Das
zeigt eine Umfrage des Verbandes kommunaler Unternehmen (VKU) unter
232 VKU-Mitgliedsunternehmen. "Die kommunalen Unternehmen halten
Deutschland am Laufen! Um die kommunale Infrastruktur in den
Bereichen Energie, Wasser und Abfall zu entwickeln, zu modernisieren
und zu sichern, haben die VKU-Mitgliedsunternehmen die Potenziale von
IKT-Systemen längst erkannt", sagt VKU-Hauptgeschäftsführer
Hans-Joachim Reck. "Mit dem effizienten Einsatz smarter Technologien
sorgen sie außerdem dafür, neue Geschäftsfelder zu erschließen, ihr
Image und die Kundenbindung zu stärken und qualifizierte Mitarbeiter
zu finden."
Der VKU-Umfrage zufolge sind der Vertriebsbereich und das
Kundenmanagement (78 Prozent), zum Beispiel die gezielte
Kommunikation mit den Kunden durch
Customer-Relationship-Managementsysteme (CRM), der Netzbetrieb (63
Prozent) und die Logistik (38 Prozent), zum Beispiel die Planung der
Abfallsammeltouren der kommunalen Abfallwirtschaftsbetriebe, die
Einsatzgebiete für IKT-Systeme, die am häufigsten von den befragten
Unternehmen aller Sparten genannt werden. In der Energie- und
Wasserwirtschaft geben zudem 46 Prozent der Befragten an, sie bei den
Prozessen der Energieerzeugung und -gewinnung zu nutzen. Eine
Schlüsselrolle bei IK-Technologien spielen zudem Smart-Home Techniken
- also die digitale Vernetzung im gesamten Haushalt. Bereits jedes
dritte der befragten Stadtwerke beschäftigt sich mit Smart
Home-Dienstleistungen (26 Prozent), sieben Prozent bieten konkrete
Produkte an. "Gerade in diesem Bereich wird der Wettbewerb in den
nächsten Jahren immens zunehmen", so Reck. Besonders in den
vergangenen Monaten war zu beobachten, dass neben den großen
Energiekonzernen, auch zahlreiche Telekommunikationsunternehmen mit
neuen Dienstleistungen rund um das Smart Home an den Markt gegangen
sind. "Allein mit dem klassischen Energiegeschäft werden die
Stadtwerke langfristig ihr Portfolio nicht bestreiten können. Auf der
Suche nach Alternativen bietet der Markt für Energiedienstleistungen
interessante Chancen der Geschäftsfelderweiterung - auf dem Weg vom
Energieversorger zum Energiedienstleister", erläutert Reck.
Beim Einsatz von IKT setzen die VKU-Mitgliedsunternehmen
überwiegend auf eigene Ressourcen: Rund ein Drittel der befragten
Unternehmen verfügt über eigene Unternehmensbereiche, vergibt
Aufträge an IT-Töchter oder kooperiert mit anderen kommunalen
Unternehmen. Demgegenüber arbeitet nur ein Drittel mit externen
Partnern aus der IT-Branche zusammen.
Die VKU-Mitgliedsunternehmen planen, sich in den nächsten fünf
Jahren beim Einsatz von IKT-Technologien verstärkt auf den
Datenschutz und die Datensicherheit sowie die Gewinnung
qualifizierter Mitarbeiter zu konzentrieren. Die IT-Sicherheit wird
von den Unternehmen derzeit als große Herausforderung angesehen. Das
Bundesinnenministerium hatte am 19. August 2014 den Entwurf für ein
IT-Sicherheitsgesetz (ITSiG) vorgelegt, das den Schutz der
Integrität und Authentizität datenverarbeitender Systeme verbessern
soll.
Der VKU begrüßt den Ansatz des Bundesinnenministeriums, auf
Vorschlag der betroffenen Unternehmen und ihrer Verbände
IT-Mindestsicherheitsstandards zu entwickeln. Aus VKU-Sicht ist das
wichtig, um angemessene Systeme, Komponenten und Prozesse gemäß der
Größe und Leistungsfähigkeit der Unternehmen und Betriebe zu
schaffen. Die vorgesehenen Berichtspflichten und organisatorischen
Auflagen bedürfen nach Auffassung des VKU nochmals der genauen
Betrachtung. "Wir brauchen konsistente und erfüllbare Pflichten mit
Augenmaß", betont Reck. "Sie müssen zu einem Mehr an Sicherheit
führen, statt nur zu einem Mehr an Bürokratie!" Der Gesetzentwurf
macht aus Gründen der Verhältnismäßigkeit Ausnahmen für besonders
kleine Unternehmen. Allerdings sind die kommunalen Unternehmen von
dieser sinnvollen Regelung ausgenommen worden. Das muss im weiteren
Gesetzgebungsverfahren nochmals überarbeitet werden. Das
VKU-Spotlight mit den Ergebnissen der Umfrage finden Sie unter
www.vku.de/spotlight.
Der Verband kommunaler Unternehmen (VKU) vertritt über 1.400
kommunalwirtschaftliche Unternehmen in den Bereichen Energie,
Wasser/Abwasser und Abfallwirtschaft. Mit über 250.000 Beschäftigten
wurden 2011 Umsatzerlöse von rund 107 Milliarden Euro erwirtschaftet
und fast 10 Milliarden Euro investiert. Die VKU-Mitgliedsunternehmen
haben im Endkundensegment einen Marktanteil von 45,9 Prozent in der
Strom-, 62,2 Prozent in der Erdgas-, 80,4 Prozent in der
Trinkwasser-, 63,1 Prozent in der Wärmeversorgung und 24,4 Prozent in
der Abwasserentsorgung.
Pressekontakt:
Geschäftsführer Kommunikation: Carsten Wagner
Fon: +49 30 58580-220
Mobil: +49 170 8580-220
Fax: +49 30 58580-107
carsten.wagner@vku.de
Pressesprecher: Stefan Luig
Fon: +49 30 58580-226
Mobil: +49 170 8580-226
Fax: +49 30 58580-107
luig@vku.de
Stv. Pressesprecherin: Elisabeth Mader
Fon: +49 30 58580-227
Mobil: +49 170 8580-227
Fax: +49 30 58580-107
mader@vku.de
Verband kommunaler Unternehmen e.V.
Invalidenstraße 91
10115 Berlin
www.vku.de
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