Deutsches Obst und Gemüse geht in die Offensive: Russischer Importstopp fordert Politik und Wirtschaft heraus
Geschrieben am 27-08-2014 |
Berlin (ots) - Der russische Importstopp für Obst und Gemüse aus
der Europäischen Union (EU) hat auch spürbare Auswirkungen auf den
deutschen Markt und damit für die Obst- und Gemüseerzeuger sowie die
Vermarkter. Dabei sind die direkten Auswirkungen aufgrund der
weggefallenen Exportmengen nach Russland überschaubar. Nach
übereinstimmender Meinung des Deutschen Bauernverbandes (DBV) und des
Deutschen Raiffeisenverbandes (DRV) werden Äpfel und Weißkohl
voraussichtlich die am stärksten betroffenen Produkte sein. Die
indirekten Auswirkungen sind bislang schwer einzuschätzen. Sie haben
aber deutliche Markteffekte. Waren aus dem innereuropäischen Ausland,
die bisher in die Russische Föderation geliefert wurden, werden
umgeleitet. DBV und DRV gehen davon aus, dass mehr Produkte aus der
EU nach Deutschland, dem bedeutendsten Importmarkt, gelangen. "Hier
gilt es nun im Schulterschluss von Politik und Wirtschaft, diesen
politisch motivierten Marktverschiebungen und Verwerfungen wirksam
Paroli zu bieten", erklärten DRV-Präsident Manfred Nüssel und
DBV-Vizepräsident Werner Schwarz beim Wirtschaftsgespräch mit
Bundesminister Christian Schmidt. Eine europaweite Marktentlastung
ist in dieser politisch bedingten Krise ein entscheidender Teil der
Lösung.
"Vorrangiges Ziel muss es sein, neue Märkte zu erschließen und zu
sichern sowie bestehende Märkte entschlossen zu bearbeiten. Politik
und Wirtschaft müssen dabei Hand in Hand arbeiten. Märkte z. B. in
Südamerika und Asien, die aus unterschiedlichen Gründen bisher nicht
beliefert werden konnten, gilt es zu öffnen", so die Präsidenten.
Darin waren sich Bundesminister Schmidt und die Vertreter der
deutschen Obst- und Gemüsewirtschaft einig.
Betont wurden der enge Zusammenhalt in der gesamten
Wertschöpfungskette bei Obst und Gemüse und der Schulterschluss mit
dem Lebensmitteleinzelhandel. Der LEH wird an seinem Versprechen
gemessen, verstärkt auf regionale Erzeugnisse zu setzen. Abgerundet
werden muss dieses Maßnahmenpaket durch umfangreiche
Absatzfördermaßnahmen im Binnenmarkt, aber auch auf
Drittlandsmärkten.
Kontakt:
Deutscher Bauernverband (DBV)
Dr. Michael Lohse
Claire-Waldoff-Straße 7 | 10117 Berlin
Tel.: 030 31904-239 | Fax: 030 31904-431
E-Mail: presse@bauernverband.de
Deutscher Raiffeisenverband (DRV)
Monika Windbergs
Pariser Platz 3 | 10117 Berlin
Tel: 030 856214-430 | Fax: 030 856214-432
E-Mail: presse@drv.raiffeisen.de
Deutscher Raiffeisenverband e.V. (DRV)
Der DRV vertritt die Interessen der genossenschaftlich
organisierten Unternehmen der deutschen Agrar- und
Ernährungswirtschaft. Als wichtiges Glied der Wertschöpfungskette
Lebensmittel erzielen die 2.385 DRV-Mitgliedsunternehmen im
Agrarhandel und in der Verarbeitung von Agrarerzeugnissen mit rund
82.000 Mitarbeitern einen Umsatz von 67,5 Mrd. Euro. Landwirte,
Gärtner und Winzer sind die Mitglieder und damit Eigentümer der
Genossenschaften.
Pressekontakt:
DRV-Pressestelle
Frau Monika Windbergs
Tel: 030 856214-430
E-Mail: presse@drv.raiffeisen.de
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