WAZ: Putin lässt die Maske fallen. Kommentar von Walter Bau
Geschrieben am 28-08-2014 |
Essen (ots) - Bisher war es starker Verdacht, jetzt ist es
Gewissheit - beim Aufstand der Separatisten im Osten der Ukraine
zieht der Kreml nicht nur im Hintergrund die Fäden, sondern greift
mit Truppen und Kriegsgerät massiv in die Kämpfe gegen die
ukrainischen Regierungstruppen ein. Präsident Wladimir Putin, der
angebliche Friedensfreund im Kreml, entlarvt sich damit endgültig als
Aggressor und Kriegstreiber. Sein demonstrativer Händedruck mit
seinem ukrainischen Amtskollegen Poroschenko am Dienstag - nichts als
eine zynische Polit-Show. Moskau betreibt seit Wochen mit Nachdruck
die Destabilisierung der Ost-Ukraine. Das Kalkül ist klar: Ist das
Chaos erst groß genug, lässt Putin seine Truppen einmarschieren und
für Ruhe sorgen. Die russische Annexion der Region ist dann nur noch
Formsache. So lief es schon auf der Krim. Der Westen steht schon seit
Monaten einigermaßen ratlos der russischen Aggression gegenüber. Die
Nato hatte, trotz Mahnungen aus Polen und den baltischen Staaten,
jahrelang auf eine militärische Stärkung ihrer Ostflanke verzichtet -
um Putin bloß nicht zu "provozieren". Dann nutzte der russische
Präsident eiskalt die politischen Turbulenzen und das Machtvakuum in
seinem Nachbarland, um Fakten zu schaffen und Moskaus Machtbereich
auszuweiten. Die Sanktionen, die der Westen nach und nach verhängte,
zeigten bei dem starken Mann im Kreml keine Wirkung. Die gestrige
Eskalation der Situation im russisch-ukrainischen Grenzgebiet, das
Eindringen russischer Truppen in das Nachbarland, erhöht die Gefahr
eines offenen Krieges in der Region erheblich. Kommt es wirklich, wie
nun zu befürchten steht, zu einer russischen Invasion in der Ukraine,
muss der Westen reagieren. Die Frage lautet: Wie? Die Sanktionskarte
ist ausgereizt. Bleibt die völlige politische Isolation Putins - und
die Option der militärischen Hilfe für die Ukraine, wie sie aus Kiew
bereits gefordert wird. Die Folge wäre die offene Konfrontation des
Westens mit Russland; mit kaum kalkulierbaren Folgen.
Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 - 804 6519
zentralredaktion@waz.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
544062
weitere Artikel:
- Allg. Zeitung Mainz: Armes Völkerrecht / Kommentar zum Ukraine-Krieg Mainz (ots) - Wie soll das alles enden? Um es banal, aber
verständlich auszudrücken: nicht in einem Abtausch zwischen
Nato-Armeen und Russland, nicht in einem Weltkrieg. Soweit die gute
Nachricht. Die schlechte:Es sind, das muss immer wieder gesagt
werden, die Bürger, die einfachen Menschen, die leiden im
Ukraine-Krieg. Und: Der Westen ist letztlich hilflos und wird
gedemütigt. Denn: Es ist alles offenbar. Ob man es eine Invasion
nennt, die Moskau betreibt, oder ob es doch eher um eine Infiltration
mit Zersetzung und psychologischer mehr...
- Aserbaidschan protestiert gegen Unentschlossenheit der PACE im Konflikt um Bergkarabach Baku, Aserbaidschan (ots/PRNewswire) -
Elkhan Suleymanov, ein Mitglied der aserbaidschanischen Delegation
in der Parlamentarischen Versammlung des Europarates (PACE), hat
gegen die Entscheidung des Exekutivausschusses des PACE-Sekretariats
protestiert, widersprüchliche Anträge bezüglich Armeniens Besatzung
von Bergkarabach und weiterer aserbaidschanischer Provinzen
zuzulassen. Die Lage zwischen Aserbaidschan und Armenien ist nach den
militärischen Übergriffen seitens Armenien vor einigen Wochen nach
wie vor äusserst angespannt. mehr...
- neues deutschland: Kein Retter in der Not Berlin (ots) - Eine neue Mission unter Leitung einer EU-Behörde
und unter Beteiligung der Mitgliedsstaaten soll Italien dabei
unterstützen, Flüchtlinge im Mittelmeer zu retten. Was zunächst wie
ein Einsehen der europäischen Partner wirkt, das Asylproblem endlich
solidarisch anzugehen, bedeutet tatsächlich das genaue Gegenteil.
Eine große Chance, dem Massensterben vor den Toren Europas endlich
ein Ende zu bereiten, wurde vertan. Wieder einmal. Die europäische
Flüchtlingspolitik steht für eine menschenunwürdige Behandlung
schwerst mehr...
- Weser-Kurier: Kommentar von Ben Zimmermann zum Krieg in der Ukraine Bremen (ots) - Das muss man sich mal vorstellen: Russische
Soldaten lassen sich beurlauben, um ihre Ferien nicht badend am Meer,
sondern kämpfend in einem fremden Land zu verbringen. Ihr Kriegsgerät
nehmen sie dabei praktischerweise gleich mit. Und ihr Dienstherr weiß
davon nichts. Klingt absurd? Sicher, aber genau diese Geschichte wird
nun aufgetischt, um die Beteiligung russischer Militärs am Konflikt
in der Ukraine zu begründen. Wir erinnern uns: Auch bei der Annexion
der Krim tauchten auf einmal Soldaten ohne Hoheitsabzeichen an ihren mehr...
- Das Erste, Freitag, 29. August 2014, 5.30 - 9.00 Uhr
Gäste im ARD-Morgenmagazin Köln (ots) - 7.10 Uhr, Gernot Erler, SPD, Russlandbeauftragter der
Bundesregierung, Thema: Ukraine
8.10 Uhr, Hans-Georg Wellmann, CDU, Mitglied des Auswärtigen
Ausschusses, Thema: Ukraine
Pressekontakt:
WDR Presse und Information, Annette Metzinger, Tel. 0221-220-7101
Agentur Ulrike Boldt, Tel. 02150 - 20 65 62 mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|