Rheinische Post: Kommentar /
Wladimir Putins verlogenes Spiel
= Von Martin Bewerunge
Geschrieben am 29-08-2014 |
Düsseldorf (ots) - Im Krieg, heißt es, stirbt die Wahrheit zuerst.
Im Kreml war sie längst tot, als Russland sich anschickte, die
Separatisten in der Ost-Ukraine mit Waffen und militärisch geschultem
Personal zu versorgen. Inzwischen sind die Lügen, die dem Westen aus
Moskau dazu aufgetischt werden, derart dreist, dass man versucht ist
zu lachen, wenn die Lage nicht so ernst wäre: Mal haben sich
russische Soldaten über die Grenze "verlaufen", mal befinden sie sich
im umkämpften Nachbarland auf "Urlaub". Seit Monaten betreibt
Wladimir Putin mit seinem Lieblingsprojekt "Neurussland" skrupellose
Machtpolitik. Dazu gehört das Kalkül, seine europäischen Partner
unverhohlen für dumm zu verkaufen. Ein solcher Umgang ist
beispiellos. Er zeigt: Dem russischen Präsidenten, den SPD-Altkanzler
Schröder einst als "lupenreinen Demokraten" rühmte, geht es um
knallharte Konfrontation. Deutschland und seine Verbündeten dürfen
und werden sich davon nicht provozieren lassen. Schon gar nicht
militärisch Aber wegschauen dürfen sie auch nicht. Deshalb bleiben
harte - und wenn's sein muss härteste - Sanktionen die einzig
angemessene Antwort auf Putins verlogenes Spiel. Wer etwas anderes
glaubt, schaut der Wahrheit nicht ins Gesicht.
Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion
Telefon: (0211) 505-2621
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