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Freier Zugang zu öffentlich-rechtlichen Rundfunkprogrammen: WDR-Intendant Tom Buhrow setzt sich in Brüssel für den Erhalt wichtiger Übertragungsfrequenzen ein

Geschrieben am 01-09-2014

Köln (ots) -
WDR-Intendant Tom Buhrow hat sich in Brüssel für den Erhalt wichtiger
Übertragungsfrequenzen für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk
eingesetzt. Entsprechende Eckpunkte sind im aktuell publizierten
Bericht von Pascal Lamy, vormaliger EU-Außenhandelskommissar und
Generaldirektor der Welthandelsorganisation, hinterlegt. Das von der
Europäischen Kommission beauftragte Papier skizziert die künftige
EU-Frequenzpolitik im so genannten Ultrahochfrequenz-Bereich (UHF)
und berücksichtigt dabei auch zentrale Anliegen der ARD.

Tom Buhrow begrüßt die Ergebnisse: "Der Bericht erkennt an, welche
wichtige Rolle das digital-terrestrische Fernsehen in der EU spielt.
Dieser Verbreitungsweg garantiert allen Bürgerinnen und Bürgern den
Zugang zu frei empfangbaren Rundfunkinhalten."

Für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk ist das Thema insbesondere
mit Blick auf das digital-terrestrische Fernsehen von großer
Bedeutung. Konkret geht es für ARD und ZDF darum, inwieweit ihr
geplanter Umstieg vom derzeitigen Standard DVB-T auf DVB-T2 mit den
Plänen der Europäischen Kommission vereinbar ist. Denn ab 2017 wollen
ARD und ZDF auf das neue System DVB-T2 umsteigen, das unter anderem
die Verbreitung ihrer Programme in HD-Qualität über terrestrischen
Rundfunk ermöglicht. Nach dem Umstieg ist dann eine Freiräumung der
entsprechenden Frequenzen (700-MHz) für den Mobilfunk vorgesehen.
Gleichzeitig fordert der Bericht, die Frequenzen unterhalb des
700-MHz-Bereichs in der EU auch langfristig für die
digital-terrestrische Rundfunkübertragung zu reservieren.

Tom Buhrow: "Der flexible Übergangszeitraum bis 2020, den Herr Lamy
uns eingeräumt hat, würde es uns ermöglichen, bestimmte Frequenzen -
konkret geht es um das 700-MHz-Band - für die kommenden Jahre zu
sichern. Nur so können wir einen reibungslosen Umstieg auf die neue
Technik DVB-T2 gewährleisten. Zudem bietet dieses Vorgehen auch eine
Perspektive für die Mobilfunkbetreiber. Mir war wichtig, zwischen den
Rundfunkanbietern und den Mobilfunkbetreibern zu vermitteln. Ich
denke, dass beide Seiten mit den aktuellen Vorschlägen gut leben
können und wünsche mir, dass diese auch in der deutschen Politik
Zuspruch finden."

Tom Buhrow ist Mitglied der so genannten "EU High Level Group on the
Future Use of the UHF Band (470-790 MHz)", die unter Vorsitz Pascal
Lamys in der ersten Jahreshälfte mehrfach zur Ausrichtung der
zukünftigen EU-Frequenzpolitik tagte. Die von EU-Kommissarin Neelie
Kroes einberufene Gruppe besteht aus führenden Vertretern
europäischer Rundfunkveranstalter, Netzbetreiber,
Mobilfunkunternehmen und Technikverbände. Sie kamen am 13. Januar
2014 zu ihrer ersten Sitzung zusammen.



Pressekontakt:
Kristina Bausch
WDR Presse und Information
Unternehmenskommunikation
Telefon 0221 220 7118
kristina.bausch@wdr.de


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