Erler (SPD): Auch Kreml weiß nicht genau, was Russlands Ziele sind
Geschrieben am 02-09-2014 |
Bonn/Freiburg (ots) - Gernot Erler (SPD) beklagt widersprüchliche
Aussagen Russlands im Ukraine-Konflikt. "Unberechenbarkeit ist
eigentlich das Schlimmste, was für Vertrauen und Partnerschaft
passieren kann", sagte der Russland-Beauftragte der Bundesregierung
im phoenix-Interview. Manchmal gebe es sogar widersprüchliche
Aussagen an einem Tag. Kürzlich habe Russlands Präsident Wladimir
Putin mit dem Staat "Noworossija" einen Begriff der Separatisten
benutzt. "Gleich hinterher wurde gesagt, diese Forderung über die
Staatlichkeit dieses neuen Gebildes zu reden, sei so gemein gewesen,
dass dabei die Souveränität der Ukraine anerkannt wird. Was soll man
davon halten?"
Das Hin und Her in der Rhetorik erklärt sich Erler damit, dass man
"auch im Kreml nicht so ganz genau weiß, was eigentlich die Ziele
sind. Aber das ist bedrohlich. Unberechenbarkeit kann die
internationale Politik überhaupt nicht gebrauchen, und schon gar
nicht von so einem Land wie Russland." Deshalb müsse man immer wieder
nachfragen, was das denn eigentlich bedeutet.
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