WAZ: Gauck fällt aus der Rolle. Kommentar von Christopher Onkelbach
Geschrieben am 02-09-2014 |
Essen (ots) - Putin hat mit der Annexion der Krim die
internationale Ordnung gebrochen. Er hat anschließend getäuscht,
taktiert und gelogen. Er hat damit die westlichen Nachbarn brüskiert,
verunsichert und herausgefordert. Bundespräsident Joachim Gauck fand
dafür in Polen deutliche Worte - leider die falschen. Denn am
Jahrestag des Weltkriegsausbruchs wäre mehr präsidiale Zurückhaltung
angebracht gewesen. Dass Gauck zu diesem Anlass nicht mit einem Wort
auf die 20 Millionen Toten und das Leid einging, das Deutschland über
Russland brachte, war eine Unterlassungssünde. Stattdessen drohte er
Russland unverhohlen mit einer neuen Verteidigungspolitik. Die
Versöhnung, die er zwischen Deutschen und Polen so lobte, muss auf
lange Sicht auch das Ziel mit Russland sein. Eine Alternative gibt es
nicht. Drohen und Säbelrasseln sollten nicht zum politischen
Repertoire eines Bundespräsidenten gehören.
Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 - 804 6519
zentralredaktion@waz.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
544780
weitere Artikel:
- WAZ: Die Flüchtlinge fair verteilen. Kommentar von Miguel Sanches Essen (ots) - In der Politik fordern zwar alle Solidarität, aber
in jeder europäischen Hauptstadt versteht man etwas anderes darunter.
Fakt ist: Viele Flüchtlinge aus Afrika und aus dem arabischen Raum
kommen über das Mittelmeer. Europa hat seine Würde in diesem
Flüchtlingsdrama nur deswegen halbwegs bewahrt, weil Italien den
Menschen in Seenot hilft. Die Spielregeln in der EU sind nicht
krisentauglich. Wer die Außengrenze überwacht, hat die Verantwortung.
Wenn Zehntausende kommen, ist ein Land allein überfordert. Die
Italiener sind mehr...
- WAZ: Der Wind wird rauer. Kommentar von Theo Schumacher Essen (ots) - Der NRW-Finanzminister hat auf dem Weg zur
Schuldenbremse einen empfindlichen Rückschlag erlitten. Mehrausgaben
für Beamte und Steuerausfälle in Milliardenhöhe waren nicht
einkalkuliert. Der weitere Anstieg der Neuverschuldung um 800
Millionen Euro belegt, dass die rot-grüne Koalition nirgendwo so
angreifbar ist wie in der Finanzpolitik. Für Walter-Borjans, der das
Thema Steuerhinterziehung lange effektiv und medienwirksam für sich
nutzte, wird der Gegenwind jetzt rauer. Das Land muss den Spardruck
verschärfen, weil mehr...
- DER STANDARD-Kommentar: "Appell an die Vernunft" von Petra Stuiber Der IS-Terror hat auch in Österreich Folgen - vor allem
Musliminnen leiden darunter (Ausgabe ET 3.9.2014)
Wien (ots) - Die Meldungen über Tätlichkeiten oder zumindest grobe
Unfreundlichkeiten häufen sich: Seien es die Attacken gegen zwei
ältere Frauen mit Kopftuch, sei es die Beschwerde einer
Wien-Touristin aus den Arabischen Emiraten, der ein Passant
kurzerhand den Gesichtsschleier herunterriss: Offenbar haben viele in
Österreich das Gefühl, hinter jeder Ecke lauerten gewaltbereite
Jihadisten. Dass sich antimuslimische Aggressionen mehr...
- neues deutschland: Ukraine-Krise: Eskalation der Worte¶ Berlin (ots) - Seine Worte seien »aus dem Zusammenhang gerissen«
worden, bezogen Vertraute des russischen Präsidenten am Dienstag
Rückzugslinie. Die angebliche Drohung, Kiew »binnen zwei Wochen«
einnehmen zu können, bleibt aber in der Welt. Der größte Fehler des
Kremlchefs dürfte dabei nicht einmal gewesen sein, eine mindestens
deutbare Botschaft EU-Kommissionspräsident Barroso zum prompten
Ausplaudern mitgeteilt, sondern wohl doch etwas geprahlt zu haben.
Die Eskalation der Worte ersetzt Besonnenheit und spielt eine
unheilvolle mehr...
- Schwäbische Zeitung: Leitartikel zum Lokführer-Streik: Lex Lokomotive ist keine Lösung Ravensburg (ots) - Zehntausende Fahrgäste kamen mal wieder zu
spät. Nicht zur Arbeit, aber in den Feierabend. Was vielleicht nicht
so schlimm, aber natürlich auch nicht schön ist. Die Wut auf die
streikenden Lokführer wächst. Das kann doch nicht sein, da muss man
doch etwas machen können, heißt es. Ja, es ist schlimm, dass seit
einigen Jahren kleine Spartengewerkschaften - für beispielsweise
Piloten und Lokomotivführer - ihre Interessen rücksichtslos
durchsetzen. Die Frage der Tarifeinheit erscheint aktueller denn je.
Die Forderung mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|