Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar
Verteidigungsministerin zieht sich Ärger in der Koalition zu
Leyenhafte Wortspiele
MATTHIAS BUNGEROTH
Geschrieben am 03-09-2014 |
Bielefeld (ots) - Es läuft nicht rund für die
Bundesverteidigungsministerin. Mit ihren Interviews und öffentlichen
Auftritten zieht sich Ursula von der Leyen nun auch zunehmend Kritik
der Koalitionsparteien zu. Insbesondere SPD-Chef Sigmar Gabriel und
CSU-Chef Horst Seehofer rügen den verteidigungspolitischen Kurs der
CDU-Politikerin. So er denn überhaupt erkennbar ist. Hier liegt die
Wurzel des über längere Zeit aufgestauten Koalitionsärgers. Denn
erinnern wir uns: Mit dem Zeitpunkt ihres Amtsantritts machte von der
Leyen vor allem Schlagzeilen damit, die Bundeswehr "zu einem der
attraktivsten Arbeitgeber in Deutschland" entwickeln zu wollen. Von
Kitas und Teilzeitarbeit war die Rede und "Fragen ganz moderner
Unternehmensführung". Nicht dass diese Aspekte grundsätzlich falsch
wären. Doch die leyenhaften Wortspiele der Verteidigungsministerin
erweckten den Eindruck, als könne man eine Verteidigungsarmee
ausschließlich im Managerstil führen. Aussagen zu dem, was die
Bundeswehr ausmacht, hörte man kaum. Kriege, Krisen und Konflikte
sind aber das Kerngeschäft, mit dem sich jede Armee geistig jeden Tag
auseinandersetzen muss. Das klassische Prinzip der inneren Führung
der Bundeswehr, das vom Konzept des Bürgers in Uniform ausgeht, ist
in Zeiten zunehmender Krisenherde in der Welt wichtiger und aktueller
denn je. Soldaten müssen in der Lage sein, die von ihnen ausgehende
Anwendung und die Folgen militärischer Gewalt, etwa auf
Kriegsschauplätzen wie in Afghanistan, selbst abzuwägen. Hierzu gibt
es aber zu wenig qualifizierte Aussagen der Verteidigungsministerin.
Deshalb nehmen ihr die Koalitionäre Fototermine, die sie als
entschlossene Befehlshaberin bei der Entsendung militärischer
Hilfsgüter in den Nordirak zeigen, oder Interviews, in denen sie
deutsche Fußballer als "schießendes Personal" bezeichnet, übel. Zu
Recht. Die Bundeswehr braucht mehr geistig-politische Führung.
Pressekontakt:
Neue Westfälische
News Desk
Telefon: 0521 555 271
nachrichten@neue-westfaelische.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
545008
weitere Artikel:
- WAZ: Putins Zwischenspiel
- Kommentar von Stefan Scholl Essen (ots) - Es ist noch keine zwei Wochen her, da verhandelten
die beiden Staatschefs Petro Poroschenko und Wladimir Putin den
Ukraine-Krieg in der weißrussischen Hauptstadt Minsk unter vier
Augen, stundenlang.
Das Ergebnis dieses Gesprächs scheint dem russischen Präsidenten
aber nicht wirklich gefallen zu haben. Schon unmittelbar nach diesem
Treffen starteten die pro-russischen Rebellen in der Ostukraine eine
Großoffensive. Diese Offensive eilte zwei Wochen von Sieg zu Sieg,
angetrieben allerdings mit den Pferdestärken und mehr...
- WAZ: Uralte Feindbilder
- Kommentar von Julia Emmrich Essen (ots) - Charlie Chaplin, Pablo Picasso, Marianne Rosenberg:
Das sind die Namen, die jedes Mal fallen, wenn einer zeigen will, wie
absurd es ist, Typisches über Sinti und Roma zu verkünden oder der
Minderheit ein Etikett aufzukleben. Bettelarm zum Beispiel, oder
verwahrlost und kriminell.
Doch man muss gar nicht auf die großen Namen schauen: In
Deutschland leben seit Generationen Zehntausende Menschen, die aus
Sinti- und Roma-Familien stammen, ohne dass es die Mehrheit im Alltag
überhaupt mitbekommt. Das ist das eine. Das mehr...
- N24 LIVE am 4. September: Auftakt zum NATO-Gipfeltreffen Berlin (ots) - Am Donnerstag, den 4.September, finden sich die 28
NATO-Mitglieder zum Gipfeltreffen im walisischen Newport zusammen. Ab
10.00 Uhr wird N24 die Ankünfte der Staats-und Regierungschefs am
Flughafen live zeigen. Auch die Vorfahrten am Tagungsort und die
Begrüßung durch den britischen Premierminister David Cameron werden
bei N24 zu sehen sein. Die Eröffnung des NATO-Gipfels zeigt N24 ab
13.15 Uhr.
Pressekontakt:
Cornelia Felber
N24 Programmkommunikation/Marketing
Telefon: +49 30 2090 4604
E-Mail: cornelia.felber@N24.de mehr...
- Westdeutsche Zeitung: Darum zeigen wir die Terror-Bilder nicht =
von Ulli Tückmantel Düsseldorf (ots) - Wie sollen Medien mit Bildern und Videos
umgehen, die die absichtlich grausame und gezielt erniedrigende
Ermordung eines Menschen zeigen, und die von seinen Mördern zu
Propaganda-Zwecken verbreitet werden? Soll man so zurückhaltend wie
möglich Standbilder aus den Terror-Videos verwenden? Weil sie
zeitgeschichtliche Ereignisse dokumentieren? Oder soll man ganz auf
sie verzichten? Der US-Journalist Steven Sotloff wurde - wie vor ihm
bereits James Foley - von den Terroristen des "Islamischen Staats"
aus einem einzigen mehr...
- Mitteldeutsche Zeitung: zu Ukraine-Konflikt Halle (ots) - Putin besitzt die Fähigkeit, mit der Ukraine alles
anzustellen, was ihm beliebt. Das lässt sich kaum bestreiten, zumal
sich praktisch über Nacht die Kräfteverhältnisse in der Ost-Ukraine
umgekehrt haben. Gestern noch schienen die Truppen Kiews kurz vor dem
Sieg über die Separatisten. Heute befinden sie sich vollständig auf
dem Rückzug. Was könnte dafür wohl die Ursache sein wenn nicht die
verstärkte militärische Unterstützung Russlands für die Separatisten?
Glauben wir also Putin, dass er jederzeit Kiew einnehmen könnte, mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|