LVZ: Gysi: Sieg auf ganzer Linie gegen den Verfassungsschutz
Geschrieben am 05-09-2014 |
Leipzig (ots) - Der Vorsitzende der Linksfraktion im Bundestag,
Gregor Gysi, ist endgültig kein Fall mehr für den Verfassungsschutz.
In einem abschließenden "Anerkenntnisurteil" des Verwaltungsgerichts
Köln wurde, nach einem Bericht der "Leipziger Volkszeitung"
(Freitag-Ausgabe), dem Bundesamt für Verfassungsschutz aufgegeben,
sämtliche gespeicherte Daten über Gysi zu löschen "und die
Personenakte des Klägers zu vernichten". Das Urteil liegt der Zeitung
vor. "Der Verfassungsschutz hat auf ganzer Linie verloren", sagte
Gysi. Seine Schlussfolgerung: "Der Verfassungsschutz muss die
Beobachtung der Linken im Bund und in allen Ländern endlich komplett
einstellen. Diese Kontrolle, Beobachtung, Überwachung gegen eine
demokratische Partei ist der Bundesrepublik mehr als unwürdig." Der
Rechtsstreit zog sich seit dem Jahr 2006 hin. Zwischenzeitlich
standen rund ein Drittel der Parlamentarier der Linkspartei unter der
Beobachtung des Verfassungsschutzes. Die Kontrolle der Parlamentarier
kostete das Bundesamt jährlich rund 400 000 Euro. Offiziell stehen
Linke-Parlamentarier seit einigen Monaten nicht mehr unter
Beobachtung. Zuletzt hatte der Ministerpräsidentenkandidat in
Thüringen, Bodo Ramelow, erfolgreich beim Bundesverfassungsgericht
gegen die Aktivitäten des Verfassungsschutzes gegen ihn geklagt.
Offen im Fall Gysi ist noch das Ergebnis der Ermittlungen der
Hamburger Staatsanwaltschaft. Diese prüft Vorwürfe eines
pensionierten Richters und der früheren Bürgerrechtlerin Vera
Lengsfeld, nach denen der frühere DDR-Jurist Gysi mit der Stasi
zusammengearbeitet haben soll. Dagegen hatte Gysi an Eides statt
versichert, "zu keinem Zeitpunkt über Mandanten oder sonst jemanden
wissentlich und willentlich an die Staatssicherheit berichtet zu
haben". Dieses Verfahren ziehe sich nach Auskunft der
Staatsanwaltschaft möglicherweise noch über Wochen hin. (Aktenzeichen
des Urteils: 20 K 1468/08).
Pressekontakt:
Leipziger Volkszeitung
Büro Berlin
Telefon: 030/233 244 0
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
545339
weitere Artikel:
- Thüringische Landeszeitung: Nato Classic ist nicht mehr ausreichend / Kommentar von Knud Pries zum Nato-Gipfel in Wales Weimar (ots) - In ihrem Strategischen Konzept von 2010 hat die
Nato sich selbst drei Kernaufgaben zugewiesen: Gemeinsame
Verteidigung, das "Management" internationaler Krisen, dem Volksmund
als "Auslandseinsätze" bekannt, sowie die Zusammenarbeit mit
Partnern, ohne die man ein akzeptables Niveau von Sicherheit in der
global vernetzten Welt nicht herzustellen in der Lage ist. Zuletzt
beanspruchten die Kriseneinsätze den Großteil der Ressourcen - Geld,
Rüstung, politische Aufmerksamkeit - und prägten das
Anforderungsprofil.
mehr...
- Thüringische Landeszeitung: Unsolide Zentralbank - Die EZB-Geldpolitik schadet Deutschland / Leitartikel von Bernd Hilder zur abermaligen Leitzinssenkung durch die EZB Weimar (ots) - Zinsen richten volkswirtschaftlichen Schaden an,
wenn sie zu hoch sind oder zu niedrig. Deutschland hat immer davon
profitiert, dass es trotz einer relativ starken Währung mit
qualitativ guten Produkten auf dem Weltmarkt erfolgreich war.
EZB-Präsident Mario Draghi, der angetreten ist, um Ländern wie
Griechenland, Italien oder Portugal auf Kosten der Bürger anderer
europäischer Staaten aus der Krise zu helfen, kümmert das wenig:
Unverdrossen pumpt er immer mehr billiges Geld in den Markt und
schwächt den Euro.
mehr...
- Brinkhaus: Neuordnung Bund-Länder-Finanzbeziehungen nicht auf dem Rücken des Bundes austragen Berlin (ots) - Die Belastungsgrenze des Bundes ist erreicht
Aktuell wird zwischen der Bundesregierung und den Ländervertretern
die Neuordnung der Bund-Länder-Finanzbeziehungen beraten. Dazu
erklärt der stellvertretende Vorsitzende der
CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Ralph Brinkhaus:
"Es ist nicht akzeptabel, dass eine Neuordnung der
Bund-Länderfinanzbeziehungen zu einer Mehrbelastung des Bundes führt.
Der Bund hat Länder und Kommunen bereits in der vergangenen
Legislaturperiode mit Milliardensummen entlastet. Rund die Hälfte der mehr...
- Kommission beschließt Mindestlohn für Pflegehilfskräfte / bpa sieht Ergebnis als ausgewogen an Berlin (ots) - Die Zweite Kommission zur Erarbeitung von
Arbeitsbedingungen in der Pflegebranche - kurz:
"Mindestlohnkommission" - hat in ihrer gestrigen Sitzung den neuen
Mindestlohn für Pflegekräfte in der Pflege und Betreuung beschlossen.
Der Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste e. V. (bpa)
begrüßt das Ergebnis als ausgewogene Weiterentwicklung des bisherigen
Mindestlohns. "Zu beachten ist aber, dass das Gehaltsniveau der
Pflegefachkräfte nicht mit dem Pflegemindestlohn verwechselt werden
darf, da es sehr deutlich über mehr...
- ZDF-Politbarometer September I 2014 /
Mehrheit für schärfere Wirtschaftssanktionen gegen Russland - aber gegen mehr NATO-Truppen in Polen und im Baltikum (FOTO) Mainz (ots) -
Grundsätzlich unterstützt eine Mehrheit von 54 Prozent aller
Befragten eine Verschärfung der ökonomischen Strafmaßnahmen gegen
Russland, auch wenn das wirtschaftliche Nachteile für uns mit sich
bringt (dagegen: 38 Prozent; Differenzen zu 100 Prozent hier und im
Folgenden jeweils "weiß nicht"). In dieser Frage sind sich die
Anhänger von CDU/CSU, SPD und Grünen mit Werten um jeweils 60 Prozent
einig, während die Anhänger der Linken und der AfD härtere Sanktionen
überwiegend ablehnen.
Sorge über Russlands außenpolitischen mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|