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Risikokontrolle: Regulierung frisst 50 Prozent der Computerleistung von Banken / Regulierung der Baseler Bankenaufsicht (BCBS 239) kostet Milliarden

Geschrieben am 16-09-2014

Frankfurt (ots) - Rund 50 Prozent der Leistung ihrer IT-Systeme
nutzen die Finanzdienstleister inzwischen ausschließlich dafür, die
Risiken ihres Geschäftes im Griff zu behalten. Künftig werden
Computer noch stärker für diese Aufgaben gefordert. Denn ein neues
großes Regulierungsprojekt kommt auf die Banken zu: BCBS 239. Es soll
in Zeiten von globaler Wirtschaftsverflechtung und Hochfrequenzhandel
dafür sorgen, dass die Institute ihre Risiken schneller erfassen
können. Die endgültige Liste der betroffenen Finanzdienstleister wird
demnächst veröffentlicht. Fest steht: BCBS 239 verursacht
Gesamtkosten in Milliardenhöhe. Das zeigen Marktbeobachtungen der auf
Finanzdienstleister spezialisierten Unternehmensberatung Cofinpro.

Hinter diesen sperrigen Kürzeln wie MaRisk, IFRS 9-13, FinRep,
CoRep verbergen sich bereits diverse regulatorische Vorgaben, die im
Zuge der Finanzmarkt- und der Staatsschuldenkrise erlassen wurden.
Nun kommt ein neues Projekt hinzu, das für die Banken in der
Umsetzung mit einer noch größeren Herausforderung verbunden ist: BCBS
239. Global agierende, systemrelevante Institute müssen die neuen
Regelungen des Basel Committee on Banking Supervision bis 2016
umgesetzt haben, für national systemrelevante Finanzdienstleister
gilt eine Frist bis September 2017. Die endgültige Liste der
betroffenen Institute wird demnächst erwartet. Doch auch Banken, die
sich darauf nicht wiederfinden, müssen sich mit BCBS 239 befassen.
Denn Teile davon werden in die für alle Finanzdienstleister
verbindliche MaRisk aufgenommen.

Auf die großen Banken kommen mit dem Projekt Kosten in
dreistelliger Millionenhöhe zu, im Durchschnitt über alle
Institutsgrößen in zweistelliger Millionenhöhe. "BCBS 239 wird in den
kommenden Jahren zu den wichtigsten Regulierungsprojekten von Banken
gehören und in den Bilanzen deutliche Spuren hinterlassen. Es stellt
für viele Finanzdienstleister eine Herkulesaufgabe dar", sagt Beate
Sengle, Expertin für das Kreditgeschäft und regulatorische Themen bei
Cofinpro. "So müssen die Institute künftig in der Lage sein, über
alle Bereiche ihres Unternehmens hinweg einheitliche Risikoberichte
quasi auf Knopfdruck zu erstellen."

Doch die Cofinpro-Beraterin empfiehlt, BCBS 239 nicht nur als
reine Pflichtaufgabe zu betrachten, sondern den Nutzen stärker in den
Vordergrund zu rücken. Denn künftig sind die Banken beispielsweise in
der Lage, die finanziellen Folgen von Krisensituationen für das
eigene Haus viel schneller und genauer zu erfassen als bisher. "Wie
groß zum Beispiel bei einem Hochwasser die
Kreditausfallwahrscheinlichkeit von Immobiliendarlehen in einer
Region ist, musste bisher meist händisch von mehreren Abteilungen
ermittelt werden. Künftig müssen die Banken viel schneller erfassen
können, wie sich eine Stresssituation auf die Ertragskennzahlen der
eigenen Bank auswirkt", sagt Beate Sengle.

Sie rät den Instituten, sich jetzt kurzfristig ein Bild zu machen,
welcher Handlungsbedarf durch BCBS 239 auf das eigene Haus zukommt,
um dann zügig mit notwendigen Maßnahmen zu starten. Denn der
vorgegebene Rahmen für die Umsetzung ist eng gesteckt.

Über Cofinpro (www.cofinpro.de)

Cofinpro unterstützt Deutschlands führende Finanzdienstleister bei
der Verbesserung von Geschäftsprozessen. Zu den Kunden zählen große
Privatbanken, Landesbanken und der genossenschaftliche Sektor sowie
die führenden Kapitalverwaltungsgesellschaften. Gegründet 2007 als
mitarbeitergetragene Aktiengesellschaft beschäftigt die
Unternehmensberatung inzwischen 100 Bank- und Technologieexperten.
Standorte sind in Berlin, Frankfurt am Main, Karlsruhe und München.



Pressekontakt:
Cofinpro AG
Katharina Thomys
PR & Marketing
Tel.: +49 (0) 160 585 84 67
Fax: +49 (0) 721 1 80 54 08-1
E-Mail: katharina.thomys@cofinpro.de

CorpNEWSmedia
Claudia Thöring
Redaktion
Tel.: +49 (0) 40 207 6969 82
E-Mail: claudia.thoering@corpnewsmedia.de


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