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Imker, Landwirte, Kommunen, Verbraucher - Eine ideale Partnerschaft Deutscher Imkerbund veröffentlicht neues Infoblatt (FOTO)

Geschrieben am 16-09-2014

Wachtberg (ots) -

In Deutschland werden jährlich rund einhundert Millionen Kilogramm
Honig verzehrt. Nur 20 - 25 Prozent dieser Menge kann im eigenen Land
erzeugt werden. Dafür sorgen heute rund 100.000 Imker mit ca. 750.000
Bienenvölkern. Honig kann man - wenn nötig - auch importieren, die
Bestäubung der heimischen Blüten hingegen nicht. Wie sähe unsere
Natur und unser Speiseplan also aus, wenn es keine Bienen gäbe? Die
Artenvielfalt in der Landschaft würde sich dramatisch verringern und
unsere Nahrungspalette drastisch reduziert.

Der Mensch hat die Landschaft über Jahrhunderte geprägt. Besonders
die Landwirtschaft, deren genutzte Fläche heute rund 47 % der
Gesamtfläche Deutschlands ausmacht, hat sich stark verändert. Die
Folge ist eine Verarmung der Flora und das Verschwinden von vielen
blühenden Wildpflanzen, was letztendlich auch bedeutende Auswirkungen
auf den Lebensraum der Bienen hat.

Deshalb steht heute jeder von uns mehr denn je in der
Verantwortung, einen Beitrag dafür zu leisten, dass sowohl Honig- als
auch Wildbienen ein reichhaltiges Nahrungsangebot vom Frühjahr bis
zum Spätsommer finden.

Dieses Thema war deshalb auch ein Schwerpunkt auf dem 88. Kongress
deutschsprachiger Imker, der am vergangenen Wochenende in Schwäbisch
Gmünd unter der Schirmherrschaft des Ministerpräsidenten des Landes
Baden-Württemberg, Winfried Kretschmann, stattfand und an dem sich
rund 2.000 Imkerinnen und Imker aus Deutschland, Liechtenstein,
Luxemburg, Österreich, Schweiz und Südtirol beteiligten.

In seinen Schlussworten ging der Präsident des Deutschen
Imkerbundes e. V. (D.I.B.), Peter Maske, auf die drei
Schwerpunktthemen "Pflanzenschutz, Varroa und Nahrungsmangel" ein.
Sein Resümee: "Honigbienen und andere Blüten bestäubende Insekten
haben im Naturhaushalt eine existenzielle, bedeutende Funktion. Durch
die Schaffung von bienenfreundlichen Habitaten, sowohl auf
landwirtschaftlichen als auch anderen Flächen, erhöhen wir nicht nur
das Nahrungsangebot, sondern stärken gleichzeitig die Gesundheit der
wichtigen Insekten. Die gute fachliche Praxis in der Landwirtschaft
darf nicht so verstanden werden, dass Höchsterträge nur mit rein
vorsorglich eingesetztem, hoch konzentriertem Pflanzenschutz erreicht
werden. Nur die Zusammenarbeit und das Gespräch zwischen Imkern,
Landwirten, Kommunen und Bürgern kann dazu führen, dass es den Bienen
besser geht und für alle Partner gangbare Wege gefunden werden."

Der D.I.B. hatte in Vorbereitung des Kongresses einen 6-seitigen
DIN A4-Flyer "Imker, Landwirte, Kommunen, Verbraucher - Eine ideale
Partnerschaft" erstellt, in welchem der Verband Praxisempfehlungen
zur Schaffung von Nahrungsquellen für Blüten bestäubende Insekten
zusammengestellt hat. "Wir wollen mit dem Flyer in erster Linie
unseren Partnern, den Landwirten, Anregungen geben, wie der
Lebensraum für Blüten bestäubende Insekten verbessert werden kann, z.
B. durch Anlage von Blühflächen als ökologische Vorrangflächen, durch
geeigneten Zwischenfruchtanbau oder Anbau von Alternativen
Energiepflanzen. Aber auch in den Kommunen gibt es viele
Möglichkeiten, etwas für Insekten zu tun und gleichzeitig das
Gemeindebild zu verschönern."

Das Infoblatt kann auf der Homepage unter
http://www.deutscherimkerbund.de/index.php?infomaterial
heruntergeladen werden. Dort findet man auch weitere Informationen
zur Bienenhaltung in Deutschland.



Pressekontakt:
Petra Friedrich, Tel. 0228/9329218 o. 0163/2732547, E-Mail:
dib.presse@t-online.de


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