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Europawahl 2014: Anteil der Briefwähler erreicht mit 25,3 % neuen Rekordwert

Geschrieben am 18-09-2014

Wiesbaden (ots) - Bei der Europawahl 2014 gaben 25,3 % der
Wählerinnen und Wähler ihre Stimme per Briefwahl ab. Der Anteil lag
damit um 6,9 Prozentpunkte über dem Wert bei der Europawahl 2009 und
um 1,0 Prozentpunkte über dem der Bundestagswahl 2013. "Der Trend zur
Briefwahl nimmt immer weiter zu. Der Anteil der Briefwähler hat bei
der Europawahl 2014 einen neuen Rekordwert erreicht", so Roderich
Egeler, Bundeswahlleiter und Präsident des Statistischen Bundesamtes
anlässlich einer Pressekonferenz in Berlin, auf der er auch die
Ergebnisse der "Repräsentativen Wahlstatistik" vorstellte. Auffällig
war, dass die Briefwahlquoten in den neuen Bundesländern zum Teil
deutlich niedriger ausfallen als in den Ländern des früheren
Bundesgebiets: Sie reichten von 16,4 % in Sachsen-Anhalt bis 39,4 %
in Rheinland-Pfalz.

Im Rahmen der Pressekonferenz stellte Roderich Egeler weitere
Ergebnisse zum Wahlverhalten vor. Bei der Analyse der Wahlbeteiligung
wird deutlich, dass der Abstand zwischen jüngeren und älteren Wählern
immer größer wird. Bei den Jung- und Erstwählern zwischen 18 und 24
Jahren lag die Wahlbeteiligung bei 36,8 % und damit 12,4
Prozentpunkte unter dem bundesdeutschen Durchschnitt. Die ab
70-Jährigen beteiligten sich hingegen mit 56,8 % überdurchschnittlich
an der Europawahl. Der Abstand zwischen den beiden Altersgruppen war
also im Vergleich zur Bundestagswahl (13,1 Prozentpunkte) noch
deutlich größer und lag bei 19,9 Prozentpunkten. Hinzu kommt, dass
der Anteil der älteren Wahlberechtigten aufgrund der demografischen
Entwicklung stetig zunimmt. Die älteren Wähler beeinflussen also
immer mehr den Wahlausgang.

Die CDU ist weiter eine von Frauen bevorzugte Partei. Sie gewann
bei den Frauen (31,9 %) mehr Stimmenanteile als bei den Männern (28,0
%). Ähnliches gilt für die GRÜNEN. Sie erhielten bei den Frauen 12,3
% der Stimmen und bei den Männern nur 9,0 %. Im Unterschied dazu
waren die PIRATEN (Männer 1,8 %, Frauen 0,8 %) und besonders die AfD
(Männer: 9,1 %, Frauen 5,1 %) bei den Männern beliebter. CDU und SPD
schnitten besonders bei den älteren Wählern gut ab. Die CDU erhielt
bei den Wählern ab 70 Jahren mit 39,1 % die meisten Stimmen. Die SPD
erzielte ihren höchsten Stimmenanteil mit 32,3 % bei den Wählern
zwischen 60 und 69 Jahren. Demgegenüber fanden die GRÜNEN und die
PIRATEN einen größeren Rückhalt bei den jüngeren Wählern.

Die Piraten sind eine Stadtpartei. Ein Regionalvergleich zeigt,
dass Die PIRATEN sich in den Stadtstaaten sowie in kreisfreien
Städten überdurchschnittliche hohe Stimmenanteile sichern konnten.
Spitzenreiter bei den Stadtstaaten war Bremen mit 8,8 % bei den 18-
bis 24-jährigen männlichen Wählern. Die FREIEN WÄHLER wurden vor
allem im Süden Deutschlands verstärkt gewählt. Die AfD hat ihre
Stimmen vermehrt im Osten und Süden Deutschlands gewonnen.

Diese und weitere Ergebnisse der repräsentativen Wahlstatistik
sowie umfangreiche Tabellen und Übersichten sind im Heft 4
"Wahlbeteiligung und Stimmabgabe der Männer und Frauen nach
Altersgruppen" in der Reihe der Veröffentlichungen des
Bundeswahlleiters zur Europawahl 2014 enthalten. Das Heft kann als
PDF-Datei im Internetangebot des Bundeswahlleiters heruntergeladen
werden unter:

www.bundeswahlleiter.de --> Europawahl 2014 --> Veröffentlichungen


Außerdem kann es zu einem Preis von 18 EUR bezogen werden:
Pressestelle des Bundeswahlleiters
presse@destatis.de
Telefon: +49 611 75 3444


Die Daten stehen auch im CSV-Format zum Download zur Verfügung
unter:

www.bundeswahlleiter.de --> Europawahl 2014 --> Veröffentlichungen
--> Repräsentative Wahlergebnisse

Das Statement des Bundeswahlleiters sowie alle Unterlagen zur
Pressekonferenz können unter www.destatis.de -->Presse -->
Pressekonferenzen bezogen werden.


Weitere Auskünfte gibt:
Büro des Bundeswahlleiters,
Telefon: (0611) 75-4863,
E-Mail: www.bundeswahlleiter.de/de/kontakt





Rückfragen an obigen Ansprechpartner oder an:
Statistisches Bundesamt
Pressestelle
E-Mail: presse@destatis.de


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