Seehofer blockiert Energiewende
Geschrieben am 02-10-2014 |
Berlin (ots) - CSU-Chef wendet sich gegen Netzplanung - Klimaziele
und Versorgungssicherheit gefährdet - Deutsche Umwelthilfe:
Bundesregierung muss sich zum Netzausbau bekennen
Horst Seehofer stellt sich laut Medienberichten gegen den
geplanten Netzausbau in Deutschland. Mit neuen Leitungen soll Strom
vom windreichen Norden in den verbrauchsstarken Süden fließen und
damit auch zur Versorgungssicherheit in Bayern nach Abschaltung der
Kernkraftwerke beitragen. Den Plan des CSU-Chefs Seehofer, den Bau
neuer Stromtrassen im Bund noch einmal neu zu diskutieren,
kommentiert Peter Ahmels, Leiter Energie und Klimaschutz bei der
Deutschen Umwelthilfe e.V. (DUH):
"Horst Seehofer will zurück auf 'Los'. Er ignoriert nicht nur
einen jahrelangen, erstmalig demokratisch legitimierten Prozess zur
Netzplanung, sondern auch die von Bayern mitbeschlossenen
Ausbaupläne. Dadurch gefährdet er die Energiewende und die
Versorgungssicherheit in Bayern. Dieser willkürliche Politikstil
erinnert an die Zeit, als Bayern noch ein Königreich war. Er ist
unverantwortlich und er brüskiert alle anderen Partner, die sich um
die Energiewende bemühen."
Ahmels fordert die Bundesregierung auf, Seehofers Vorschläge
zurückzuweisen und sich klar für die Energiewende und die
parlamentarischen Beschlüsse zum Netzausbau einzusetzen. Er betont,
dass der Vorschlag Seehofers, Gaskraftwerke zur Grundlastversorgung
einzusetzen, die Stromkosten in Bayern erheblich erhöhen würde.
Gaskraftwerke sind ein wichtiger Bestandteil der Energiewende, aber
sie können wegen der hohen Betriebskosten nur zeitweise Strom liefern
und müssen durch Erneuerbaren Strom ergänzt werden.
Pressekontakt:
Dr. Peter Ahmels, Leiter Energie & Klimaschutz
Mobil: 0151 16225863, E-Mail: ahmels@duh.de
Daniel Hufeisen, Pressesprecher
Tel.: 030 2400867-22, Mobil: 0151 55017009, E-Mail: hufeisen@duh.de
www.duh.de
Twitter: @Umwelthilfe
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