Hagen (ots) - Eine ganze Generation ist nun aufgewachsen im
vereinigten Deutschland. Sie kennt die mörderische und
menschenverachtende Trennung mit Stacheldraht und Schießbefehl nicht
mehr aus eigenem Erleben. Vielerorts entlang des einstigen
Grenzstreifens kann man Ost und West nicht mehr voneinander
unterscheiden, und menschlich haben sich Ossis und Wessis mehr
angenähert als Ostfriesen und Oberbayern. Wir können stolz sein und
haben Grund zum Feiern. Oder, in Abwandlung eines Kanzlerinnenwortes
in anderem Zusammenhang: Das haben wir richtig gut
gemacht.
Wir haben das so gut gemacht, dass aus Gründen der
Verteilungsgerechtigkeit längst andere Fördermaßstäbe gelten müssten.
Es gibt strukturschwache Gebiete in Ost und West, Nord und Süd (ja,
auch in Bayern und Baden-Württemberg). Wir haben Wohnungsnot in
wirtschaftlich potenten Ballungszentren und Gebiete, in denen Dörfer
veröden wie in Zentralspanien. Wenn Deutschland ein wirklich einiges
Land werden soll, dann müssen wir auch den schwachen, meist
ländlichen Räumen eine Chancengleichheit ermöglichen. Das ist eine
Aufgabe für eine weitere Generation.
In den Freudenkelch
des Feiertags mischen sich auch bittere Tropfen. Wenn die Nummer 3
und die Nummer 4 unseres Staates, die Kanzlerin und der
Bundesratspräsident, die Vorkommnisse in Flüchtlingsunterkünften
Nordrhein-Westfalens anprangern, dann kann man sich nur schämen, dass
das friedliche Südwestfalen einen Anlass dafür bot. Und wenn ein
Fraktionschef im Deutschen Bundestag sich weigert, die DDR als
Unrechtsstaat zu bezeichnen, weil ja nach geltendem Recht verfahren
worden sei, dann zeigt sich: Eine Generation gelungener Einheit ist
noch nicht genug. Es gibt zu tun.
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- Stuttgarter Nachrichten: Pannenserie bei der Bundeswehr Stuttgart (ots) - Kommentar zur Über die PR-Attitüden von Ursula
von der Leyen lässt sich trefflich streiten - nicht aber darüber,
dass die Verteidigungsministerin für die offensichtliche wie
punktuelle Misere nichts kann. Jetzt reift endlich die Erkenntnis,
dass die Bundeswehr doch mehr Geld als gedacht braucht, um ihre
Einsatzbereitschaft an immer mehr Orten zu verbessern. Von der Leyen
sollte man deshalb nicht an den Fehlern ihrer Vorgänger messen,
sondern an ihrem Geschick und ihrer Überzeugungskraft, der Truppe
endlich genug mehr...
- Allg. Zeitung Mainz: Mut - Kommentar zum Tag der Deutschen Einheit Mainz (ots) - Wer wissen will, wie es um Deutschland steht, fährt
nach Wiesbaden, an den Gustav-Stresemann-Ring. Dort, im Statistischen
Bundesamt, schlummern jene Datensätze, die regelmäßig, vor allem aber
am 3. Oktober, bemüht werden, wenn es um die Vermessung der Nation
geht: Kaufkraftentwicklung, Reiseverhalten, politische Teilnahme,
Gehälter, Geburtenraten, und, und, und. Knapp 25 Jahre nach dem Fall
der Mauer stellt man beim Betrachten der Kennzahlen aus Wiesbaden
zweierlei fest: Zum einen gibt es tatsächlich noch messbare
Unterschiede mehr...
- Badische Zeitung: Militäreinsätze in Syrien / Erdogans Dilemma
Kommentar von Gerd Höhler Freiburg (ots) - Zieht Präsident Erdogan jetzt also gegen die
Mörderbande des so genannten "Islamischen Staats" in den Krieg? Oder
geht es ihm in erster Linie darum, eine Autonomiezone der syrischen
Kurden an der Grenze zur Türkei zu verhindern? Plante er Letzteres,
hätte er nicht nur die IS-Terrormiliz als Nachbarn. Auch der
Kurdenkonflikt in der Türkei könnte wieder entflammen. Das ist
Erdogans Dilemma. Seine Absichten bleiben undurchsichtig.
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- Mittelbayerische Zeitung: Warten auf Ankara: Die USA hoffen im Kampf gegen den IS auf türkische Bodentruppen. Doch die Situation ist kompliziert. Von Thomas Spang Regensburg (ots) - Die USA machen hinter den Kulissen massiv Druck
auf die Türkei, dem grünen Licht aus dem Parlament für einen
militärischen Einsatz in den Nachbarländern Irak und Syrien nun auch
Taten folgen zu lassen. Niemand sonst in der Region verfügt über so
gut ausgerüstete und einsatzbereite Bodentruppen, mit denen die USA
die Luftangriffe der Anti-IS-Koalition effektiv koordinieren könnte.
Zudem handelt es sich um einen NATO-Partner, dessen militärische
Strukturen voll in das westliche Bündnis integriert sind. Ein
unschätzbarer mehr...
- Badische Neueste Nachrichten: Feiern am Feiertag! - Kommentar von Klaus Gassner Karlsruhe (ots) - Ohne die Menschen, die mit Mut und Augenmaß auf
die Straße gegangen sind, würde noch heute eine Mauer durch unser
Land gehen. Es war ein Umsturz, der die Welt gerechter gemacht hat.
Das darf man feiern. Das muss man feiern. Etwas mehr Festtagsstimmung
könnte die Botschaft von Zivilcourage und Bürgermut sogar besser
befördern, als manche wohlfeile Sonntagsrede.
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