Neue OZ: Interview Medien mit Bettina Michel, Tochter des ehemaligen Fußballmanagers Rudi Assauer
Geschrieben am 04-10-2014 |
Osnabrück (ots) - Bettina Michel über das Leben mit ihrem kranken
Vater Rudi Assauer: Wir sind WG-Kumpel
"Es ist für ihn gar nicht mehr wichtig, ob ich sein Kind bin" -
Skurrile Alltagssituationen aus der Welt des Fußballs
Osnabrück.- Bettina Michel, Tochter des ehemaligen Fußballmanagers
und seit Jahren an Demenz erkrankten Rudi Assauer (70), bereut nicht
eine Sekunde, dass sie im Dezember 2011 ihren Vater bei sich
aufgenommen hat und sie ihn seitdem rund um die Uhr betreut und
pflegt: "Ich habe ihm versprochen, dass ich für ihn da bin, und das
gilt. Das Helfer-Netzwerk mit Verwandten und Freunden ist super.
Alles Menschen, die Papa akzeptiert", sagte die 49-Jährige der "Neuen
Osnabrücker Zeitung" (Samstagsausgabe).
Daheim in Herten herrsche ein ganz spezielles
Tochter-Vater-Verhältnis: "Er reagiert darauf, wenn ich ,Papa' sage.
Aber: Als wir bei Freunden waren, sagte der dortige Sohn zu seinem
Vater ,Papa' - und mein Vater sagte ,Ja?'. Dieses ,Papa' hat für ihn
vielleicht gar nicht mehr die Bedeutung. Wenn ich zu ihm ,Rudi',
,Herr Assauer' oder ,Herr Schnittenfittich' sage, reagiert er auch."
Bei "Herrn Schnittenfittich" handele es sich um eine ganz besondere
Wortkreation, die irgendwann einmal Rudi Assauer selbst erfunden
habe.
Ob er noch weiß, dass sie seine Tochter sei, könne sie gar nicht
genau sagen. Bettina Michel: "Ich glaube, dass ich für ihn eher eine
Lebenspartnerin bin. Und das ist bitte nicht falsch zu verstehen. Wir
sind Kumpel und leben zusammen. Ich glaube, dass es für ihn gar nicht
mehr wichtig ist, ob ich sein Kind bin. Wir sind WG-Kumpel."
Trotz der tückischen und fortschreitenden Krankheit komme der
Humor im Hause Michel/Assauer nicht zu kurz. Die Fußballvergangenheit
ihres Vaters führe manchmal zu skurrilen, aber hilfreichen Episoden:
"Auch wenn es mir und den anderen schwerfällt: Mein Vater braucht
klare Ansagen, manchmal auch in einem härteren Ton. Er fühlt sich
dann sicherer und ist überhaupt nicht böse. Er lächelt und macht die
Dinge, die wir von ihm verlangen. Und manchmal helfen insbesondere
die Ansagen, die aus der Welt des Fußballs kommen, so komisch sich
das anhört - zum Beispiel: ,Wenn du jetzt nicht schläfst, dann gehe
ich rüber zum Trainer und verpetz dich. Jetzt ist Schluss, du sitzt
noch nicht mal auf der Bank, sondern auf der Tribüne'. Diese Ansagen
kommen hundertprozentig an", so die Tochter, die im vergangenen Monat
das Buch "Papa, ich bin für dich da - Wie Sie Demenzkranken helfen
können" veröffentlicht hat.
Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion
Telefon: +49(0)541/310 207
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