UFOP begrüßt Beschluss des Bundestages zur Anpassung der Treibhausgasminderungs- und Berichtspflicht
Geschrieben am 09-10-2014 |
Berlin (ots) - Der Deutsche Bundestag hat heute mit einigen
Änderungen den Gesetzentwurf der Bundesregierung zur Einführung der
Treibhausgasminderungspflicht verabschiedet. Die Änderungen an der
aus dem Jahr 2009 bestehenden Regelung der Treibhausgasquoten
betreffen vor allem den Wert der von der Mineralölwirtschaft
nachzuweisenden Treibhausgasminderung gegenüber dem Vorjahr
(Dekarbonisierung). Diese beträgt für die Jahre 2015 bis 2017 3,5
Prozent, 4 Prozent für 2017 bis 2020 und ab dem Jahr 2020 6 Prozent.
Die Union zur Förderung von Oel- und Proteinpflanzen e.V. (UFOP)
begrüßt die um 0,5 Prozent erhöhte Verpflichtung für die ersten
beiden Jahre. Vor dem Hintergrund der Sicherung des bisherigen
Biokraftstoffanteils wertet der Verband diesen Beschluss als einen
Schritt in die richtige Richtung, der jedoch mit 4 Prozent im Sinne
des Klimaschutzes im Transportsektor hätte mutiger ausfallen können.
Dieser UFOP-Forderung wollte sich der Bundestag jedoch nicht
anschließen.
Mit der Einführung der Treibhausgasminderungspflicht wird erstmals
die Summe der Treibhausgasemissionen von der Stufe der
Biomasseproduktion bis zur Verarbeitung und Biokraftstoffherstellung
den Marktzugang bestimmen. Die Treibhausgas- bzw. Ressourceneffizienz
wird zum Wettbewerbsfaktor. Der zu erwartende Biomasserohstoff- und
Energieeffizienzgewinn in der Verarbeitung führt folglich zu einem
verminderten physischen Biokraftstoffbedarf zur Erfüllung der
Treibhausgasminderungspflicht. Die UFOP kritisierte in diesem
Zusammenhang, dass die stark voneinander abweichenden
Bedarfsschätzungen aus dem Kreise der Wirtschaft eine sachgerechte
Anpassung der Treibhausgasminderungspflicht verhindert haben. Die
UFOP begrüßt, dass die Bundesregierung mit diesem Gesetz verpflichtet
wird, im Turnus von zwei Jahren dem Bundestag zu berichten, so dass
eine Überprüfung der Treibhausgasminderungsvorgaben und damit auch
eine sachgerechte Neufestsetzung möglich ist.
Die UFOP erinnert daran, dass sich der Biodiesel- und
Pflanzenölkraftstoffabsatz seit 2007 praktisch halbiert hat. Wurden
2007 noch ca. 4 Mio. Tonnen Pflanzenölkraftstoffe abgesetzt und damit
etwa 13 Prozent des Dieselkraftstoffbedarfs ersetzt, waren es im Jahr
2013 nur noch ca. 2,1 Mio. Tonnen Biodiesel. Ziel der Überprüfung
muss es sein, dass unter Berücksichtigung der durch die jeweiligen
Kraftstoffnormen vorgegebenen Beimischungsobergrenzen das
Treibhausgasreduktionspotenzial durch die Verwendung von
Biokraftstoffen möglichst ausgeschöpft wird. Aus Sicht der UFOP ist
ebenso von Bedeutung, dass Deutschland bereits eine Regelung
geschaffen hat, die die Verwendung von Erneuerbaren bzw.
Biokraftstoffen ab dem Jahr 2020 vorsieht.
Die UFOP betont, dass die mit dem Gesetz verbundene Stärkung der
freiwilligen Zertifizierungssysteme allerdings nicht die aus der
Sicht der Biokraftstoffwirtschaft erforderliche bisher
ordnungsrechtlich verankerte Kontrolle im Rahmen der Doppelanrechnung
von Biokraftstoffen aus Abfallölen ersetzt. Diese hat sich
grundsätzlich bewährt und hätte beibehalten werden müssen. Nun liegt
die Verantwortung bei der EU-Kommission, die diese
Zertifizierungssysteme zulässt. Die UFOP sieht die Kommission
gefordert die heute 17 zugelassenen Systeme kritisch im Rahmen der
Wiederzulassung zu prüfen, damit sich nicht unterschiedliche
Zertifizierungsanforderungen zu einem Wettbewerbsvorteil entwickeln
können. Denn von der Qualität der Zertifizierung hänge schließlich
auch die öffentliche Akzeptanz von Biokraftstoffen ab. Biokraftstoffe
nehmen hier eine Vorreiterrolle ein, wenn die Politik im Rahmen der
Bioökonomie auch die stoffliche Nutzung nachwachsender Rohstoffe
vorantreiben will.
Pressekontakt:
UFOP e. V.
c/o WPR COMMUNICATION
Norbert Breuer
Saarbrücker Straße 36
10405 Berlin
Tel.: 030/440388-0
Fax: 030/440388-20
E-Mail: info@ufop.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
551464
weitere Artikel:
- Das Erste, Freitag, 10. Oktober 2014, 5.30 - 9.00 Uhr
Gäste im ARD-Morgenmagazin Köln (ots) - 7.05 Uhr, Stephan Mayer, CDU/CSU, Innenpolitischer
Sprecher, Thema: Strafverschärfung bei radikalen Islamisten
8.05 Uhr, Barbara Hendricks, SPD, Umweltministerin, Thema:
Deutsch-Chinesische Konsultationen
Pressekontakt:
WDR Presse und Information, Annette Metzinger, Tel. 0221-220-7101
Agentur Ulrike Boldt, Tel. 02150 - 20 65 62 mehr...
- Mitteldeutsche Zeitung: zu Beamten und Pendlern Halle (ots) - Für rund 137 000 Sachsen-Anhalter beginnt jeder Tag
mit dem gleichen Ritual: Sie steigen in Auto, Bus oder Zug und
verlassen das Bundesland, um zur Arbeit zu kommen. Das sind 16,5
Prozent aller Beschäftigten. Über diejenigen, die mehr als 40
Kilometer innerhalb des Landes pendeln, gibt es keine Zahlen. Wenige
sind es mit Sicherheit nicht. Angesichts dessen mutet es zumindest
weltfremd an, wenn Polizisten in Sachsen-Anhalt maximal 40 Kilometer
zur Arbeit pendeln wollen. Mit welcher Begründung? Weil ihr Job
besonders mehr...
- Mitteldeutsche Zeitung: zu Termingarantie bei Fachärzten Halle (ots) - Die Termingarantie soll laut Gesetzentwurf nur dann
gelten, wenn die Behandlung innerhalb der Frist medizinisch
notwendig ist. Das ist ein dehnbarer Begriff, der aus der
versprochenen Garantie allenfalls noch eine unverbindliche Zusage
macht. Wie hat man sich das vorzustellen? Da ruft also ein Patient,
der vom Hausarzt eine Überweisung zum Facharzt hat, bei der
Servicestelle der Kassenärztlichen Vereinigung an. Dort prüfen
Mitarbeiter, ob die Behandlung innerhalb von vier Wochen nötig ist.
Mit welcher Kompetenz? mehr...
- Allg. Zeitung Mainz: KORREKTUR: Erdogans Mitschuld / Kommentar zum Zögern der Türkei Mainz (ots) - Man mag darüber streiten, ob der türkische Präsident
Recep Tayyip Erdogan in seiner zynischen Art, blutige Politik zu
machen, Wladimir Putin gleichkommt, oder ob er ihn sogar noch in den
Schatten stellt. In Sichtweite zur türkischen Grenze versuchen die
US-Luftstreitkräfte und ihre Verbündeten verzweifelt, die
islamistischen Schlächter bei der Eroberung Kobanes aufzuhalten, und
der Nato-Verbündete greift nicht ein. Er greift nicht ein, obwohl
Erdogan sich dafür längst die Ermächtigung vom Parlament hat geben
lassen. mehr...
- Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zu Flüchtlingen Bielefeld (ots) - Die Gleichzeitigkeit der Ereignisse stimmt
bedenklich: Während sich in Hamburg und Celle Kurden und Islamisten
bekämpfen, kommen Flüchtlinge aus den Kriegsgebieten in Syrien und im
Irak nach Deutschland. Sie suchen Schutz - und finden den Konflikt
mitten in unseren Städten wieder. Und manchmal auch direkt in ihren
Unterkünften. Es geht längst nicht mehr um schöne Begriffe wie den
der »Willkommenskultur«. Es geht um die generelle Akzeptanz der
einheimischen Bevölkerung, Menschen nach Deutschland kommen zu
lassen. mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|