Neue Roland Berger-Studie: Internationale Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Kinofilmproduktion hängt von Förderungen ab
Geschrieben am 16-10-2014 |
München (ots) -
- Die deutsche Kinofilmindustrie generiert einen Jahresumsatz von
fast 1,4 Milliarden Euro, beschäftigt über 10.000 Menschen und
sorgt für mehr als 170 Millionen Euro Steuereinnahmen
- Internationale Kinoproduktionen schätzen den deutschen Standort
- hohe Qualität und Effizienz der Filmschaffenden und
hervorragende Infrastruktur als Vorteil
- Die Kinofilmindustrie ist aber auf Filmförderung angewiesen:
Rund 170 Millionen Euro Fördermittel stellt Deutschland jährlich
für Kinofilme zur Verfügung
- Doch die deutsche Filmindustrie verliert an
Wettbewerbsfähigkeit: Fördersysteme anderer Länder sind deutlich
attraktiver
Die Kinofilmproduktion in Deutschland hat in den vergangenen
Jahren deutlich an Bedeutung gewonnen. So wurden 2012 über 240
Kinofilme in Deutschland produziert - doppelt so viele wie im Jahr
2004. Dabei spielen internationale Koproduktionen eine immer
wichtigere Rolle: Sie machen mittlerweile fast die Hälfte aller
deutschen Spielfilme aus. Insgesamt generierte die Produktion von
Kinofilmen in Deutschland im Jahr 2012 einen direkten Umsatz von 573
Millionen Euro. Rechnet man auch die indirekten Umsätze der
Zulieferer sowie weitere Ausgaben der Industriebeschäftigten hinzu,
so belaufen sich die Umsätze der Branche auf rund 1,4 Milliarden
Euro.
In der neuen Studie "Volkswirtschaftliche Effekte der
Kinofilmproduktion in Deutschland" analysieren die Roland
Berger-Experten die deutsche Kinoindustrie und nehmen ihre
Wettbewerbsfähigkeit im internationalen Vergleich unter die Lupe. Die
Studie, in die u.a. die Ergebnisse einer Online-Befragung unter
internationalen Filmproduzenten einfließen, zeigt: Die
Kinofilmproduktion in Deutschland beschäftigt mittlerweile rund
10.000 Menschen und generiert Steuereinnahmen von fast 170 Millionen
Euro. Darüber hinaus hat sie eine wichtige kulturelle und
technologische Bedeutung.
"Deutschland hat als Standort für Kinofilmproduktion eine gute
Position", erklärt Ina Wietheger, Partner von Roland Berger Strategy
Consultants. "Internationale Filmproduktionen schätzen vor allem die
hohe Qualität und Produktivität der deutschen Filmschaffenden, die
hervorragende Infrastruktur und flexiblen Arbeitsbedingungen."
Attraktivere Filmförderung erforderlich
Im internationalen Wettbewerb um Kinoproduktionen spielen jedoch
vor allem Filmförderungen eine sehr wichtige Rolle. "Immer öfter
entscheiden Filmproduzenten, in welchem Land sie ihre Filme drehen
und produzieren werden, auf Basis der Attraktivität der
Filmförderungen", erläutert Ina Wietheger. "Und hier droht
Deutschland im internationalen Vergleich an Wettbewerbsfähigkeit zu
verlieren."
In Deutschland stellen Bund und Länder rund 170 Millionen Euro
Fördermittel für Kinoproduktionen jährlich zur Verfügung - davon
stammen rund 100 Millionen Euro aus Steuermitteln. Das ist weit
weniger als in anderen Ländern. So hat z.B. Kalifornien seine
jährliche Filmförderung vor kurzem verdreifacht - auf 300 Millionen
Dollar. Kanada fördert Kinofilmproduktionen für 320 Millionen Dollar
pro Jahr.
Auch die so genannte "Kappungsgrenze" pro Film, d.h. der maximale
Förderbetrag pro Film liegt in Deutschland niedriger als in anderen
Ländern. So beträgt die Fördergrenze pro Film beim Deutschen
Filmförderfonds (DFFF) 4 Millionen Euro, nur in Ausnahmefällen 10
Millionen Euro. Ein Hindernis ist hier auch die mangelnde
Planungssicherheit, denn die DFFF-Fördermittel sind haushaltsgebunden
und werden daher jährlich neu festgelegt. "Die Förderung der
Kinofilmproduktion sollte zum internationalen Standard werden. Wenn
eine starke deutsche Kinofilmproduktion gesellschaftlich und
politisch erwünscht ist, sollte ihre internationale
Wettbewerbsfähigkeit durch bessere Förderbedingungen gestärkt
werden", fasst Ina Wietheger zusammen.
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