Südwest Presse: Kommentar zur DISKRIMINIERUNG
Geschrieben am 21-10-2014 |
Ulm (ots) - Wenn jüngere Arbeitnehmer weniger Urlaub bekommen als
ältere, ist das keine Diskriminierung. Zumindest keine, die das
deutsche Gleichbehandlungsgesetz verbietet. Das Bundesarbeitsgericht
hat ein kluges und nachvollziehbares Urteil gesprochen. Denn Ziel des
Gesetzes ist Gleichbehandlung und nicht Gleichmacherei. Der Betrieb
darf auf die Leistungsfähigkeit seiner Arbeitnehmer Rücksicht nehmen.
Zwar ist mancher 60-Jährige fitter als Jüngere, die sich kaum bewegen
und wenig für ihre Gesundheit tun. Doch jahrzehntelange körperliche
Arbeit hinterlässt ihre Spuren. Diese Entscheidung der obersten
Arbeitsrichter lässt allerdings viele Fragen offen. Sie gilt nur für
schwere körperliche Arbeit in der Schuhproduktion. Bei Birkenstock
bekommen Arbeitnehmer ab 58 Jahren zwei zusätzliche freie Tage.
Immerhin haben auch die Jüngeren bei dem Sandalenhersteller 34 Tage
Urlaub. Das ist deutlich mehr als im Durchschnitt aller Betriebe.
Doch was ist mit Bürojobs? Die sind körperlich sicher nicht so
aufreibend. Dafür ist die geistige Belastung umso höher. Ständig neue
Technik und das zunehmende Tempo in der Wirtschaft sind genauso
Herausforderungen, die belasten und für mehr Erholungsbedarf sorgen
als bei Jüngeren. Angesichts der Bevölkerungsentwicklung ist eine
längere Lebensarbeitszeit wichtig für die deutschen Unternehmen. Da
muss es ihnen möglich sein, ihre Mitarbeiter zu unterstützen, ob mit
Gesundheitskursen oder eben mit mehr Urlaub. Werden Arbeitgeber
deswegen vor den Kadi gezogen, erhöht das sicherlich nicht ihre
Bereitschaft, Ältere zu beschäftigen, und das ist schlecht.
Pressekontakt:
Südwest Presse
Ulrike Sosalla
Telefon: 0731/156218
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
553439
weitere Artikel:
- Mitteldeutsche Zeitung: zu Gas und Ukraine Halle (ots) - Brüssel hat sich im Überschwang der Umkehr nach
Europa zu großen und weitreichenden Zusagen hinreißen lassen.
Milliardenschwere Programme wurden geschneidert, die in jeder
Hinsicht einzigartig sind. Aber sie können nur funktionieren, wenn
man in Kiew eine Regierung als Partner hat, die mit dem Geld
diszipliniert umgeht und die den Weg mitträgt, den man im Kreise der
Union gehen will: Kein "Entweder-oder", sondern ein Netzwerk von
Beziehungen mit der EU und Russland. In Moskau hat man das
verstanden. Ob diese Botschaft mehr...
- Westfalenpost: Wilfried Goebels zum Flüchtlingsgipfel Hagen (ots) - Der Flüchtlingsgipfel war ein Erfolg: für die
Flüchtlinge selbst, weil die Verantwortlichen endlich mit Hochdruck
über die Behebung der Missstände in Heimen beraten. Ein Erfolg aber
auch für Ministerpräsidentin Hannelore Kraft, die ihre Regierung mit
einer Millionenzusage erst einmal aus der politischen Defensive
befreit hat. Bei täglich 200 bis 500 neuen Flüchtlingen ist NRW aber
von einem Ende der Überbelegung weiter entfernt denn je. Mit dem
Notprogramm will die Landesregierung zumindest weitere Misshandlungen
in mehr...
- Ostthüringer Zeitung: Jörg Riebartsch kommentiert: Nach und nach kommt Ramelow Gera (ots) - Nach und nach können sich die Thüringer darauf
einstellen, dass sie bald einen Ministerpräsidenten der Linkspartei
haben werden, Bodo Ramelow. Nach und nach werden alle vermeintlichen
Hindernisse dazu ausgeräumt. Und nach und nach dämmert den Wählern
des bevölkerungsarmen Bundeslandes, dass Wahlentscheidungen noch
lange keine klare Vorgabe sind, von wem der Freistaat regiert wird.
Dass CDU-Frau Christine Lieberknecht als amtierende
Ministerpräsidentin mehr Stimmen erhielt, dass eine neue starke
Partei am rechten mehr...
- Westfalenpost: Stefan Hans Kläsener zu Rot-Rot-Grün Hagen (ots) - Nun bahnt sich also eine neue Farbkonstellation im
Reigen der Bundesländer an, eine rot-rot-grüne Landesregierung in
Thüringen. Sie müsste rosa-rot-grün heißen, denn das Besondere ist ja
weniger die Kombination der Parteien, die bereits reichlich
Regierungserfahrung in unterschiedlichen Bündnissen auf Landesebene
haben, als vielmehr die Dominanz der Linken in der Koalition.
Ähnlich, wie es mit der ersten Landesregierung unter direkter
Beteiligung der Linken 1998 in Mecklenburg-Vorpommern geschah, wird
sich die Aufregung mehr...
- Westfalen-Blatt: zum Thema Koalitionsfragen Bielefeld (ots) - Das Thüringer Experiment taugt aus einem
offenkundigen Grund nicht als Blaupause für eine rot-rot-grüne
Koalition auf Bundesebene. In Erfurt will sich die SPD zum
Juniorpartner der SED-Nachfolger machen, in Berlin dagegen wäre die
Linke nur einer von zwei kleinen Partnern der SPD. Aus dem Erfolg
oder Misserfolg einer Regierung Ramelow Schlüsse auf mögliche
Bündnisse nach der Bundestagswahl 2017 zu ziehen, ist mindestens
gewagt. Wahrscheinlicher, weil realitätstauglicher scheint eine
andere Option. Unaufgeregt und mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|