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Operations-Effizienz-Radar 2015: Industrie 4.0 treibt künftiges Wachstum produzierender Unternehmen voran - zwei Drittel der Firmen im deutschsprachigen Raum sind noch nicht vorbereitet

Geschrieben am 07-11-2014

München (ots) -

- Schwache Konjunktur im zweiten Halbjahr 2014 sorgt auch 2015 für
langsameres Wachstum in Deutschland
- Neue Studie von Roland Berger und dem Internationalen Controller
Verein (ICV): Trends wie Industrie 4.0 bieten noch Wachstumschancen
- Firmen im deutschsprachigen Raum haben den Trend erkannt, aber zwei
Drittel haben noch keine konkreten Maßnahmen in Richtung Industrie
4.0 ergriffen
- Die Agenda der Chief Financial Officers (CFOs): Produktportfolio,
Controlling und Finanzen sowie Innovation und Entwicklung spielen
eine wichtige Rolle

Das globale Wirtschaftswachstum hat sich im laufenden Jahr
verlangsamt. Auch in Deutschland revidierten die Roland
Berger-Experten die Konjunkturprognose für 2014 nach unten - von 2,0
Prozent auf 1,7 Prozent für das Gesamtjahr. Ein klares Zeichen für
diesen rückläufigen Trend sind etwa die sinkenden Aufträge im
deutschen verarbeitenden Gewerbe: Hier ging der Auftragseingang im
August 2014 um fast 6 Prozent im Vergleich zum Vormonat zurück. Und
auch für 2015 wird eine schwache Konjunktur erwartet.

Dennoch bestehen für Unternehmen gute Wachstumsmöglichkeiten, wenn
sie sich Trends wie der zunehmenden Digitalisierung öffnen. Dies
zeigt das neue "Operations-Effizienz-Radar - Die Top-Hebel für die
CFO-Agenda 2015" von Roland Berger Strategy Consultants und dem
Internationalen Controller Verein (ICV). "Die meisten Firmen in
Deutschland, Österreich und der Schweiz wissen, dass sie an der
Entwicklung der Industrie 4.0 nicht vorbei kommen, wenn sie künftig
wettbewerbsfähig bleiben wollen", sagt Roland Berger-Partner Oliver
Knapp. So prognostizieren rund zwei Drittel der Befragten, dass der
verstärkte Einzug der Digitalisierung in die Industrie auch ihr
Unternehmen beeinflussen wird.

Allerdings hat bisher nur ein Drittel der Umfrageteilnehmer
konkrete Maßnahmen ergriffen, um einen Transformationsprozess
tatsächlich in die Wege zu leiten. "Viele Firmen sind sich über die
Anforderungen der Industrie 4.0-Welt und die möglichen Auswirkungen
auf ihr Geschäftsmodell noch nicht im Klaren und zögern daher noch",
erklärt Thomas Rinn, Partner von Roland Berger Strategy Consultants.
"Zudem fühlen sie sich von der Politik nicht ausreichend
unterstützt."

Innovatives Produktportfolio und besseres Controlling für den
Markterfolg

Angesichts dieses Trends sollten Firmen die neuen Technologien in
ihrer Produktion stärker einbeziehen und ihr Produktportfolio
entsprechend anpassen, um weiter wachsen zu können. Für rund 70
Prozent der Befragten steht daher die Optimierung des
Produktportfolios im kommenden Jahr ganz oben auf der Agenda.
"Unternehmen sollten vor allem ihr Produktportfolio aktiv gestalten -
permanente Bereinigung, Optimierung und Innovation spielen hier eine
wesentliche Rolle", rät Conrad Günther, Mitglied des Vorstandes vom
Internationalen Controller Verein (ICV).) "Dabei sollten sie das
Potenzial innovativer Trends und Technologien wie Industrie 4.0
systematisch nutzen."

Wichtig ist außerdem, auf die einzelnen Produktmerkmale stärker zu
achten. Diese sollten die sich ständig verändernden Kundenbedürfnisse
besser reflektieren. Dabei sollten Firmen aber auch die steigende
Komplexität und die Gewinnmargen ihrer Produkte berücksichtigen. Eine
wesentliche Rolle spielt deshalb das Controlling: "Firmen sollten
diesen Bereich stärken, um eine bessere Transparenz über ihre
Kostenstruktur zu erzielen. Denn so können sie schneller auf künftige
Marktveränderungen oder Krisen reagieren", empfiehlt Conrad Günther
vom ICV. So haben zwei Drittel der Studienteilnehmer vor, ihre
Kostentransparenz durch ein besseres Controlling zu erhöhen. Eine
stärkere Zentralisierung der Controlling-Funktionen und zusätzliche
Backoffice-Dienstleistungen sind mögliche Hebel in diese Richtung.

Vertrieb und Produktion effizienter gestalten

Um sich gegen eine schwächere Konjunktur zu wappnen, sollten
Firmen außerdem ihren Vertrieb effizienter aufstellen: Eine bessere
Preispolitik und eine gezielte Steuerung der Vertriebskanäle können
hier helfen. Auch in der Produktion sollten Unternehmen ihre Prozesse
regelmäßig überprüfen und verbessern, um so eine höhere Effizienz zu
erreichen. "Außerdem ist es wichtig, im Entwicklungsbereich die
Zeiten für die Markteinführung neuer Produkte zu verkürzen. Denn so
können Firmen erhebliche Kosten sparen und in kürzeren Zeitabständen
neue Produkte auf den Markt bringen", sagt Roland Berger-Stratege
Thomas Rinn.

Trotz allgemeiner Trends unterscheiden sich die Top-Hebel auf der
CFO-Agenda nach Branchen. Während die Automobilindustrie, der
Maschinen- und Anlagenbau und das Baugewerbe vor allem auf die
Entwicklung eines zukunftsfähigen Produktportfolios setzen,
fokussieren sich Konsumgüter- und Hightech-Industrie darauf, ihre
Produktpalette zu reduzieren. Gezielte Strategien im
Einkaufsmanagement spielen hingegen nur bei Chemie- und
Pharmakonzernen eine große Rolle.

Generell gilt jedoch die Regel: Kundenbedürfnisse sollten in
erster Linie besser berücksichtigt werden. In dieser Hinsicht wird
der Trend in Richtung Industrie 4.0 eine wesentliche Rolle spielen.
Denn dadurch können Firmen innovative Lösungen anbieten und die
Kundenwünsche selbst bei kleineren Mengen besser berücksichtigen.
"Doch darauf sollten Unternehmen schon jetzt vorbereitet sein und die
richtigen Schritte in die Wege leiten. Wer heute diese Transformation
verpasst, wird bald den Druck der Kunden spüren. Sie werden früher
oder später ihre Lieferanten dazu zwingen, sich den Industrie
4.0-Prozessen zu öffnen", fasst Oliver Knapp zusammen.

Die Kurzfassung der Studie können Sie herunterladen unter:
www.rolandberger.de/pressemitteilungen

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Roland Berger Strategy Consultants, 1967 gegründet, ist die
einzige der weltweit führenden Unternehmensberatungen mit deutscher
Herkunft und europäischen Wurzeln. Mit rund 2.400 Mitarbeitern in 36
Ländern ist das Unternehmen in allen global wichtigen Märkten
erfolgreich aktiv. Die 50 Büros von Roland Berger befinden sich an
zentralen Wirtschaftsstandorten weltweit. Das Beratungsunternehmen
ist eine unabhängige Partnerschaft im ausschließlichen Eigentum von
rund 220 Partnern.

Der Internationale Controller Verein eV (ICV) hat in ganz Europa
rund 6.500 im praktischen Controlling tätige Mitglieder. Das Leitziel
der ICV-Controlling-Philosophie ist ökonomisch nachhaltiger Erfolg.
Mit seinem Ehrenvorsitzenden Dr. Dr. h.c. Albrecht Deyhle hat der
1975 gegründete Verein das Controlling im deutschen Sprachraum
geprägt und Standards gesetzt. Der ICV führt Controller, CFOs,
Manager und Wissenschaftler zusammen und orientiert sich strikt am
Nutzen seiner Mitglieder.



Pressekontakt:
Claudia Russo
Roland Berger Strategy Consultants
Tel.: +49 89 9230-8190
e-mail: claudia.russo@rolandberger.com
www.rolandberger.com


Hans-Peter Sander
Leiter PR / New Media
Internationaler Controller Verein eV (ICV)
Tel. +49 (0)8807 949094
E-Mail: presse@controllerverein.de
www.controllerverein.com


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