Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar
Doppelter Regierungssitz
Absurd
BERNHARD HÄNEL
Geschrieben am 10-11-2014 |
Bielefeld (ots) - Pünktlich zum 25. Jahrestag des Mauerfalls ist
die Debatte um eine komplette Auflösung des Regierungsstandorts Bonn
neu entflammt. 6 von 14 Ministerien, darunter Verteidigung,
Gesundheit und Umwelt, haben ihren Erstsitz noch immer in der
ehemaligen Bundeshauptstadt; hinzu kommen Außenstellen der übrigen
Ressorts. Die jährlichen Kosten für den doppelten Regierungssitz sind
astronomisch. Der Großteil davon entfällt auf das Pendeln und den
Arbeitszeitverlust der Beamten sowie auf die zusätzlichen
Büroflächen. Fürwahr ein Anachronismus. Geschuldet ist er dem
Bonn-Berlin-Gesetz, das seinerzeit dafür sorgte, dass Berlin wieder
zur Hauptstadt wurde. Schon damals ein blamabler Akt, hatten doch die
Politiker seit der Spaltung Deutschlands stets bekräftigt, dass die
alte Reichshauptstadt nach der Wiedervereinigung in ihre angestammte
Funktion versetzt werde. Schlimm genug, dass für die Einhaltung
gegebener Versprechen ein derart hoher Preis gezahlt wurde. Weniger
denn je ist Bonn auf die Arbeitsplätze der Ministerien angewiesen.
Die Stadt blüht wie kaum eine andere in NRW - auch und gerade wegen
privatisierter ehemaliger Bundesunternehmen wie Post und Telekom. Wer
an diesem Anachronismus festhält, sollte sofort alles Klagen über den
doppelten Sitz des Europaparlaments einstellen. Beide Bestimmungen
sind gleich absurd.
Pressekontakt:
Neue Westfälische
News Desk
Telefon: 0521 555 271
nachrichten@neue-westfaelische.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
555106
weitere Artikel:
- Mittelbayerische Zeitung: Kommentar zu Katalonien: Vorbild London, von Christian Kucznierz Regensburg (ots) - Die Katalanen wollen unabhängig werden. Ob sie
ein Recht darauf haben, abzustimmen oder nicht, spielt dabei keine
Rolle. Wichtiger ist, was geschieht, wenn man ihnen die Möglichkeit
nicht gibt. Die Wahl, die am Wochenende ohne Erlaubnis der
Zentralregierung stattgefunden hat, zeigt, dass die Menschen in
Katalonien etwas umtreibt. Sie haben ganz offenbar die Meinung, ohne
den Rest Spaniens besser dazustehen als im Verbund mit den anderen
Regionen. Diese Unzufriedenheit ist Nährboden für Rechtspopulisten
und Nationalisten. mehr...
- Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar
Alexander Gerst zurück auf der Erde
Blick von oben
Stefan Schelp Bielefeld (ots) - Jetzt haben wir ihn wieder, unseren Astro-Alex.
Mit einem kräftigen Rumms ist der 38-Jährige in der kasachischen
Steppe gelandet. Natürlich sind wir erleichtert, freuen uns, dass die
Rückkehr zum Heimatplaneten glatt gelaufen ist. Aber ein wenig
traurig sind wir auch. Jetzt gibt es keine wunderbaren Fotos mehr aus
400 Kilometer Höhe. Kein Blick auf die Ostseeküste, auf wüstenleere
Landstriche und auf hell leuchtende Megastädte. Wie kein Astronaut
zuvor hat Alexander Gerst die Welt mit grandiosen Bildern bedient,
gab mehr...
- Weser-Kurier: Zum Breitbandausbau schreibt Bernhard Komesker: Bremen (ots) - Nach einer aktuellen Studie der NordLB würde eine
flächendeckende Glasfaserversorgung in Niedersachsen rund 1,7
Milliarden Euro kosten. Dagegen nehmen sich, mit Verlaub, die
Förderanstrengungen des Landes dann doch recht bescheiden aus: 60
Millionen Euro hat Wirtschaftsminister Olaf Lies gestern erneut in
Aussicht gestellt - so wie bereits vor Jahresfrist. Geld, das genau
genommen zum Teil auch von seinem Ressortkollegen Christian Meyer aus
dem Landwirtschaftsministerium kommt und das eigentlich aus Brüssel
stammt. mehr...
- Thüringische Landeszeitung: Die Kurve gekriegt - Knöllchenstreit: Spitzenkandidat gibt nach / Kommentar von Elmar Otto zum Rückzug des Bußgeld-Widerspruchs durch Thüringens Linke-Spitzenkandidat Bodo Weimar (ots) - Bodo Ramelow wehrt sich gegen einen Bußgeldbescheid
wegen überhöhter Geschwindigkeit. Warum nicht? Es ist das gute Recht
eines jeden Bundesbürgers. Zumal der Linke nicht am Tatort gewesen
sein will. Und selbst wenn. Wer ist nicht auch schon mal Opfer einer
Radarfalle geworden, die nicht der Verkehrssicherheit diente, sondern
staatlich verordneter Abzocke?
Und natürlich ist es aus der Sicht des Betroffenen eine Sauerei,
dass seine Bußgeldakte samt Fotos und Kfz-Kennzeichen an die Medien
weitergereicht wurde. Denn mehr...
- Thüringische Landeszeitung: Populisten gebremst - Gericht erlaubt Verweigerung von Hartz IV / Leitartikel von Florian Girwert zum EuGH-Urteil zu Sozialleistungen Weimar (ots) - Wer ohne Kenntnis der Materie mancher CSU-Größe -
und vielen Wahlkämpfern der AfD ebenfalls - während vergangener
Wahlkämpfe zugehört hat, der musste den Eindruck gewinnen, dass
Deutschland in weiten Teilen von Banden krimineller Südosteuropäer
ausgebeutet wird. Dass regelmäßig offizielle Statistiken
gegenteilige Schlüsse zuließen, spielte da keine Rolle. Stattdessen
wurde munter krakeelt "Wir sind nicht das Weltsozialamt" oder "Wer
betrügt, der fliegt".
Besonders gegen Rumänen und Bulgaren richtete sich das, mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|