Rheinische Post: Das Mautsystem als Datenkrake
Geschrieben am 13-11-2014 |
Düsseldorf (ots) - Die Kritik der Datenschützer am Mautsystem ist
berechtigt. Es ist ärgerlich, wenn Verkehrsminister Alexander
Dobrindt erst erklärt, registrierte Kennzeichen von Autos würden
schnell wieder gelöscht, wenn der Mautcomputer meldet, dass ein Wagen
die Gebühr gezahlt hat. Jetzt kommt heraus, dass Daten wohl bis zu 13
Monate gespeichert werden können, um Rückzahlungsansprüche auf die
Maut zu klären. Der Bund sollte sich überlegen, ob es angemessen ist,
täglich Fahrdaten von Millionen Bürgern zu erfassen, nur um einige
hundert Millionen Euro zu erhalten. Denn einmal erfasste Daten werden
laufend missbraucht: Die Telekom nutzte in einigen Fällen
Mobilfunkdaten, um Kritiker zu überwachen, die US-Geheimdienste
spähen weltweit Mails aus. An dieser Problematik würde auch eine
"Verbesserung" des Maut-Systems wenig ändern: Natürlich ist es
möglich, dass die Maut-Computer bei deutschen Wagen nur einmalig in
einem Jahr abspeichern, wann und wo sie auf einer Autobahn oder
Landstraße registriert wurden - damit wäre geklärt, dass es keine
Rückzahlung der Jahresgebühr gibt. Aber abfotografiert und
zwischengespeichert würden alle Autos trotzdem - keine schöne
Aussicht.
Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion
Telefon: (0211) 505-2621
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
555322
weitere Artikel:
- Westfalenpost: Sterbehilfe Hagen (ots) - Dieser Leitartikel ist kein wirklicher Kommentar.
Das Thema ist zu vielschichtig, um all den Situationen gerecht zu
werden, in die Menschen und ihre Angehörigen geraten können, wenn es
ans Sterben geht. Der Gesetzgeber muss trotzdem rechtliche Regelungen
treffen, was erlaubt und was verboten ist. Es war gestern eine
Sternstunde des Bundestages, weil die Abgeordneten mit großem Ernst
um die rechtlichen und menschlichen Fragen rund um den Tod
rangen. "Mit diesem Tagesordnungspunkt beginnen wir das
vielleicht anspruchsvollste mehr...
- Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar: Zahlreiche Hooligans wollen in Hannover demonstrieren
Das Schillern der Revolte
HUBERTUS GÄRTNER Bielefeld (ots) - Gewaltbereite Fußball-Hooligans und
Rechtsradikale, zwei Gruppen, die sich häufig kaum unterscheiden
lassen und in ihrem Auftreten und in ihren Überzeugungen schon immer
große Schnittmengen hatten, wollen erneut eine Großkundgebung
veranstalten. Nachdem sie vor drei Wochen für einen fürchterlichen
Krawall in Köln gesorgt haben, möchten sie sich nun in Hannover als
Vertreter von ganz Europa aufspielen, um gegen den "Terror des
Islamismus" zu demonstrieren. Das ist mehr als eine ungeheuerliche
Anmaßung und Provokation. mehr...
- Lausitzer Rundschau: Ins Gegenteil verkehrt
Zur Debatte um die Mietpreisbremse Cottbus (ots) - Noch ist einigermaßen unklar, wann die
Mietpreisbremse Wirklichkeit wird. Der politische Hürdenlauf des
vornehmlich von den Sozialdemokraten favorisierten Vorhabens dauert
ohnehin schon deutlich länger als geplant. Für viele Wohnungsuchende
und Mieter in Ballungsgebieten ist das eine denkbar schlechte
Nachricht. Denn nach einem am Donnerstag bekannt gewordenen Gutachten
ziehen die Mieten in attraktiven Städten wie Hamburg oder Jena seit
Kurzem noch stärker an, als es sowieso schon der Fall gewesen war.
Das mag einerseits mehr...
- Thüringische Landeszeitung: Unnützer Prozess / Kommentar von Florian Girwert zum juristischen Sieg Helmut Kohls gegen seinen Gostwriter Heribert Schwan Weimar (ots) - Dass Helmut Kohls Rechtsanwalt den umstrittenen
Autor Heribert Schwan einen Verräter schimpft, ist wirklich ein
starkes Stück. Sicher, Helmut Kohl hatte bei der Bestellung eines
"Ghostwriters", der die Schreibarbeit für Kohls Memoiren übernehmen
sollte, sicher nicht im Sinn, die Hoheit über den Text einfach
abzugeben. Doch wer im Glashaus sitzt, soll nicht mit Steinen werfen.
Kohl selbst hat schließlich im Zuge der CDU-Spendenaffäre sein
Ehrenwort über das deutsche Grundgesetz gestellt und sein Vermächtnis
damit selbst mehr...
- Thüringische Landeszeitung: Anders sterben - Sensibler Diskurs zu heiklem Thema / Leitartikel von Sibylle Göbel zum Thema Sterbehilfe-Diskussion im Bundestag Weimar (ots) - Sterben ist - der sensible Diskurs im Bundestag hat
es eindrücklich gezeigt - genauso individuell wie Leben. Was dem
einen jeglichen Lebensmut raubt und jede Sekunde des Daseins
vergällt, mag für einen anderen kein Grund sein, sich einen schnellen
Tod zu wünschen. Der Bestseller "Ein ganzes halbes Jahr", der das
Schicksal eines vom Hals ab gelähmten Mittdreißigers schildert, der
schließlich zum Sterben in die Schweiz geht, mag für das eine Extrem
stehe - die nicht minder erfolgreiche Kinokomödie "Ziemlich beste
Freunde" mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|